Klar, aber ich finde es auch sehr schwierig zu sagen, wie man richtig damit umgehen.
Grundsätzlich wird man zwischen den Leugnern und den bloßen Kritikern der Maßnahmen trennen müssen.
Was die Leugner angeht, hatten wir im erweiterten Freundeskreis jetzt zwei Fälle, wo alte Schulfreunde von jemandem diese Verschwörungstheorien übernommen haben. Insofern kann ich mittelbar von der Erfahrung meiner Freunde berichten, dass da jede Zugänglichkeit für rationale Argumente verloren geht. COVID-19 gibt es da nicht. Was immer das Gegenteil belegen soll, ist gefälscht. Das ist schon erschreckend.
Bei den Kritikern gibt es, glaube ich ein relativ breites Spektrum. Ich habe neulich eine Reportage auf SPIEGEL-Online gelesen, da ging es zu einem Gutteil um junge Menschen, die es einfach blöd fanden, nicht mehr anständig feiern zu können (Berlin ist irgendwie ein bisschen scheiße geworden durch Corona.") Dann gibt es da sicherlich Leute, die die Pandemie instrumentalisieren, um eine anti-staatliche Grundhaltung auszuleben. Und wieder andere finden einfach ernsthaft, dass eine solche Pandemie kein Grund ist, die Freiheit so weit zu beschneiden. Jedenfalls ist auch hier vermutlich der Anteil nicht ganz gering, der rationalen Argumenten allenfalls eingeschränkt zugänglich ist.