Krieg in der Ukraine

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Re: Krieg in der Ukraine

#41 Beitrag von Optimus » Fr 25. Feb 2022, 10:42

Russische Staatsmedien offenbar gehackt
Anonymous erklärt "Cyberkrieg" gegen den Kreml
https://www.t-online.de/digital/id_9172 ... -down.html
:thumbup:
Optimisten, Pessimisten - letztlich liegen beide falsch. Aber der Optimist lebt glücklicher.
Kofi Annan

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Re: Krieg in der Ukraine

#42 Beitrag von Schwejk » Fr 25. Feb 2022, 11:08

Sonntag an der Siegessäule:

Bild
Wer glücklich ist, bedarf nicht der Bosheit (Horkheimer).
Wer denkt, ist nicht wütend (Adorno).
Nichts gibt so sehr das Gefühl der Unendlichkeit (...) wie die Dummheit (Horváth).

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Re: Krieg in der Ukraine

#43 Beitrag von Tschuttiball » Fr 25. Feb 2022, 11:38

Optimus hat geschrieben: Fr 25. Feb 2022, 10:42
Russische Staatsmedien offenbar gehackt
Anonymous erklärt "Cyberkrieg" gegen den Kreml
https://www.t-online.de/digital/id_9172 ... -down.html
:thumbup:
Sehr gut. Auch wenn sicher nicht legal und von den anderen Staaten Befürwortet, gefällt mir dass. Mir egal was andere dazu meinen.
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Krieg in der Ukraine

#44 Beitrag von Optimus » Fr 25. Feb 2022, 11:47

Tschuttiball hat geschrieben: Fr 25. Feb 2022, 11:38
Optimus hat geschrieben: Fr 25. Feb 2022, 10:42
Russische Staatsmedien offenbar gehackt
Anonymous erklärt "Cyberkrieg" gegen den Kreml
https://www.t-online.de/digital/id_9172 ... -down.html
:thumbup:
Sehr gut. Auch wenn sicher nicht legal und von den anderen Staaten Befürwortet, gefällt mir dass. Mir egal was andere dazu meinen.
Bin ganz deiner Meinung. Legal ist es nicht, aber Krieg ist auch nicht legal. Würde mir wünschen dass mehr professionelle Hacker mit einsteigen wüden. Von mir aus auch staatliche.
Optimisten, Pessimisten - letztlich liegen beide falsch. Aber der Optimist lebt glücklicher.
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Re: Krieg in der Ukraine

#45 Beitrag von Schwejk » Fr 25. Feb 2022, 11:55

Der Neusprech aus dem "Ministerium der Wahrheit" ... ähh des Äußeren: "Es gibr keine Militärangriffe, Russland beschützt die Bürger im Donbass", so Lawrow gerade auf einer Pressekonferenz.

Übersetzt in Klartext: Als Teiletappe der Implementierung des imperialen Programms "Einsammeln der russischen Erde" ist die Installierung einer autoritären ukrainischen Marionettenregierung Russlands angestrebt.
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Re: Krieg in der Ukraine

#46 Beitrag von Schwejk » Fr 25. Feb 2022, 12:30

Sonntag an der Siegessäule:

Bild
Russland-Ukraine-Konflikt
20.000 Menschen zu Anti-Kriegs-Demo in Berlin erwartet

Mit einer großen Demonstration wollen zahlreiche Organisationen am Sonntag in Berlin gegen den Angriff Russlands auf die Ukraine protestieren.
Angemeldet sind bei der Polizei 20.000 Teilnehmer ab 13 Uhr am Brandenburger Tor und auf der Straße des 17. Juni. Der Titel lautet: „Stoppt den Krieg. Frieden für die Ukraine und ganz Europa“.
Zu dem Organisationsbündnis der Demonstration gehören unter anderem der DGB und Verdi, die Umweltschutzorganisationen Bund und Naturfreunde, die linke Initiative Attac, die Flüchtlingshilfsorganisation Seebrücke, das Netzwerk Friedenskooperative und Pax Christi.

(BZ.de)
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Re: Krieg in der Ukraine

#47 Beitrag von Berk09 » Fr 25. Feb 2022, 12:34

Preusse76 hat geschrieben: Fr 25. Feb 2022, 00:20
Tschuttiball hat geschrieben: Do 24. Feb 2022, 23:29 Persönlich bin ich der Meinung dass politische Sanktionen den Leuten in der Ukraine nichts bringen.
Für die Ukraine kann man mMn jetzt nichts mehr machen.
Aber man kann (und wird hoffentlich) Putin den militärischen Sieg so teuer wie möglich machen. Es könnte sogar der Anfang seines politischen Endes sein.
So sehe ich das leider auch. Ich hoffe, dass die ukrainische Armee in eine Verteidigungsstellung kommt. Dann könnte man dahin kommen, dass man 1. sich Zeit erkauft und damit die Sanktionen Moskau härter treffen und 2. man eine Art Stellvertreterkrieg führen kann. Was die Sanktionen nochmal wirksamer machen wird.
Über die geeigneten Sanktionen kann ich leider nichts sagen, da mir schlicht der Einblick fehlt, in wie weit Swift und Gas-/Öllieferungen uns selbst zu hart treffen.

Unter dem Strich kann man allerdings nun (wieder mal) eines fordern: Man sollte sich echt mal überlegen, wie clever es ist, sich von Staaten wie China und Russland abhängig zu machen und ob es nicht intelligenter wäre, mal auf den einen oder anderen Euro zu verzichten und dafür seine Grundhaltung zu bewahren. Vor allem bei Öl ein sehr schweres Thema, die Alternativen sind da auch nicht so prall. Aber ob man nicht eventuell mehr in Osteuropa produzieren sollte, die uns näher als andere stehen, sollte überdacht werden.
Und man sollte sich überlegen, wie clever es ist, eine Bundeswehr immer weiter abzurüsten. Mit Blumenpflücken, Lichtern an Hauptstadtgebäude werfen und Kerzen anzünden erreicht man eben nicht immer seine Ziele. Mir als ehemaligem Offizier haben die klaren Worte von gestern in dieser Beziehung gefallen - es wurde wenigstens nicht weiter rumgeeiert und das benannt, was seit über 10 Jahren in der Truppe bekannt ist.

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Re: Krieg in der Ukraine

#48 Beitrag von Tschuttiball » Fr 25. Feb 2022, 13:14

Meine grösste Befürchtung für uns (DACH Raum) liegt aktuell bezüglich eines möglichen Atomarenkrieges. Gänzlich ausschließen kann man sowas nie und eigentlich ist die Atomaremacht der Russen eigentlich auch der Hauptgrund warum man selbst nicht aktiv wird vor Ort.

Das macht mir am meisten Sorge. Nur weil bisher alles "gut" (hinsichtlich Atomarerkrieg in EU) ging, muss es auch nicht weitere Jahre gut gehen...


Naja, was sind das für Sorgen ggü denen der Ukrainer... :(
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Krieg in der Ukraine

#49 Beitrag von jasper1902 » Fr 25. Feb 2022, 13:17

Berk09 hat geschrieben: Fr 25. Feb 2022, 12:34
Preusse76 hat geschrieben: Fr 25. Feb 2022, 00:20
Tschuttiball hat geschrieben: Do 24. Feb 2022, 23:29 Persönlich bin ich der Meinung dass politische Sanktionen den Leuten in der Ukraine nichts bringen.
Für die Ukraine kann man mMn jetzt nichts mehr machen.
Aber man kann (und wird hoffentlich) Putin den militärischen Sieg so teuer wie möglich machen. Es könnte sogar der Anfang seines politischen Endes sein.
So sehe ich das leider auch. Ich hoffe, dass die ukrainische Armee in eine Verteidigungsstellung kommt. Dann könnte man dahin kommen, dass man 1. sich Zeit erkauft und damit die Sanktionen Moskau härter treffen und 2. man eine Art Stellvertreterkrieg führen kann. Was die Sanktionen nochmal wirksamer machen wird.
Über die geeigneten Sanktionen kann ich leider nichts sagen, da mir schlicht der Einblick fehlt, in wie weit Swift und Gas-/Öllieferungen uns selbst zu hart treffen.

Unter dem Strich kann man allerdings nun (wieder mal) eines fordern: Man sollte sich echt mal überlegen, wie clever es ist, sich von Staaten wie China und Russland abhängig zu machen und ob es nicht intelligenter wäre, mal auf den einen oder anderen Euro zu verzichten und dafür seine Grundhaltung zu bewahren. Vor allem bei Öl ein sehr schweres Thema, die Alternativen sind da auch nicht so prall. Aber ob man nicht eventuell mehr in Osteuropa produzieren sollte, die uns näher als andere stehen, sollte überdacht werden.
Und man sollte sich überlegen, wie clever es ist, eine Bundeswehr immer weiter abzurüsten. Mit Blumenpflücken, Lichtern an Hauptstadtgebäude werfen und Kerzen anzünden erreicht man eben nicht immer seine Ziele. Mir als ehemaligem Offizier haben die klaren Worte von gestern in dieser Beziehung gefallen - es wurde wenigstens nicht weiter rumgeeiert und das benannt, was seit über 10 Jahren in der Truppe bekannt ist.
Vergiss nicht Sitzblockaden auf der Straße ! Da habe ich gestern auch einen Bericht gesehen, bitte dass ein RTW nicht weiterfahren konnte.
Wir - ich übrigens auch - müssen umdenken bei vielen Dingen.

Beim Thema Bundeswehr hatte ich allerdings die ganze Zeit eine andere Meinung.

sgG

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Re: Krieg in der Ukraine

#50 Beitrag von Gus » Fr 25. Feb 2022, 13:22

Berk09 hat geschrieben: Fr 25. Feb 2022, 12:34 ...

Unter dem Strich kann man allerdings nun (wieder mal) eines fordern: Man sollte sich echt mal überlegen, wie clever es ist, sich von Staaten wie China und Russland abhängig zu machen und ob es nicht intelligenter wäre, mal auf den einen oder anderen Euro zu verzichten und dafür seine Grundhaltung zu bewahren. Vor allem bei Öl ein sehr schweres Thema, die Alternativen sind da auch nicht so prall. Aber ob man nicht eventuell mehr in Osteuropa produzieren sollte, die uns näher als andere stehen, sollte überdacht werden.

...
Dieses Umdenken ist aufgrund der durch die Pandemie schwer gestörten Lieferketten teilweise schon in Gang gekommen. Die Initiative der EU, mehr Chips in Europa produzieren zu wollen, trägt schon erste Früchte, indem Intel Ende nächster Woche wohl verkünden wird, dass in den nächsten Jahren eine große Fabrik in Deutschland entstehen wird.

Ich hoffe sehr, dass das nicht das einzige Beispiel für eine breiter gefächerte Art der Globalisierung bleibt, wo eben nicht bestimmte Industrien in bestimmten Regionen der Erde exklusiv gebündelt werden, sondern auch "heimatnahe" Standorte für Schlüsseltechnologien vorhanden sind, die dann entsprechende Abhängigkeiten reduzieren.

Bei einigen Rohstoffen wird das nicht gehen, weil sie schlichtweg in Europa nicht vorhanden sind. Hierfür muss aber intensiv nach Alternativen geforscht werden, wie z. B. Natrium-Ionen-Akkus oder Redox-Flow-Batterien als Ersatz für Lithium-Ionen-Akkus in bestimmten Anwendungsbereichen. Ein Großteil der fossilen Brennstoffe wird mittelfristig sowieso durch erneuerbare Energien ersetzt werden (müssen), Restbedarfe kann man dann hoffentlich aus Australien oder Amerika, also unter Umgehen "des Bösen" decken.

Der kleine Wladimir arbeitet sehr intensiv daran, dass diese Prozesse jetzt beschleunigt werden. Im Herzen ist er wahrscheinlich ein Umweltaktivist. ;-)

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Re: Krieg in der Ukraine

#51 Beitrag von Berk09 » Fr 25. Feb 2022, 13:59

Gus hat geschrieben: Fr 25. Feb 2022, 13:22
Berk09 hat geschrieben: Fr 25. Feb 2022, 12:34 ...

Unter dem Strich kann man allerdings nun (wieder mal) eines fordern: Man sollte sich echt mal überlegen, wie clever es ist, sich von Staaten wie China und Russland abhängig zu machen und ob es nicht intelligenter wäre, mal auf den einen oder anderen Euro zu verzichten und dafür seine Grundhaltung zu bewahren. Vor allem bei Öl ein sehr schweres Thema, die Alternativen sind da auch nicht so prall. Aber ob man nicht eventuell mehr in Osteuropa produzieren sollte, die uns näher als andere stehen, sollte überdacht werden.

...
Dieses Umdenken ist aufgrund der durch die Pandemie schwer gestörten Lieferketten teilweise schon in Gang gekommen. Die Initiative der EU, mehr Chips in Europa produzieren zu wollen, trägt schon erste Früchte, indem Intel Ende nächster Woche wohl verkünden wird, dass in den nächsten Jahren eine große Fabrik in Deutschland entstehen wird.

Ich hoffe sehr, dass das nicht das einzige Beispiel für eine breiter gefächerte Art der Globalisierung bleibt, wo eben nicht bestimmte Industrien in bestimmten Regionen der Erde exklusiv gebündelt werden, sondern auch "heimatnahe" Standorte für Schlüsseltechnologien vorhanden sind, die dann entsprechende Abhängigkeiten reduzieren.

Bei einigen Rohstoffen wird das nicht gehen, weil sie schlichtweg in Europa nicht vorhanden sind. Hierfür muss aber intensiv nach Alternativen geforscht werden, wie z. B. Natrium-Ionen-Akkus oder Redox-Flow-Batterien als Ersatz für Lithium-Ionen-Akkus in bestimmten Anwendungsbereichen. Ein Großteil der fossilen Brennstoffe wird mittelfristig sowieso durch erneuerbare Energien ersetzt werden (müssen), Restbedarfe kann man dann hoffentlich aus Australien oder Amerika, also unter Umgehen "des Bösen" decken.

Der kleine Wladimir arbeitet sehr intensiv daran, dass diese Prozesse jetzt beschleunigt werden. Im Herzen ist er wahrscheinlich ein Umweltaktivist. ;-)
Ja, find ich gut, dass da was in Schwung kommt. Mir ist es eben nur gestern wieder aufgefallen. Ich nehme da mal ein Beispiel wie Rumänien: recht armes Land, geringes Lohnniveau, und aus der Arbeit kann ich sagen, dass man mit denen gut zusammen arbeiten kann. In meiner einfachen Welt, stellte ich mir da gestern die Frage, ob man für unsere Autos nicht da die z.B. Tankdeckel, oder für unsere Medikamente die Grundstoffe produzieren könnte. So viel teurer werden die da auch nicht sein und man unterstützt die "Nachbarschaft". Eine Verbesserung der regionalen Bedingungen erzeugt dann auch Dankbarkeit in einer (wie wir spätestens seit gestern wissen) kritischen Region.

Ja, so sehe ich das mit Wladimir auch...im Endeffekt hat er uns die Pistole auf die Brust gesetzt, dass wir uns Alternativen suchen. Ober er das so wollte? Ich denke nicht... ;)

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Re: Krieg in der Ukraine

#52 Beitrag von Mike1985 » Fr 25. Feb 2022, 14:05

jasper1902 hat geschrieben: Do 24. Feb 2022, 20:35
Mike1985 hat geschrieben: Do 24. Feb 2022, 20:32
Bernd1958 hat geschrieben: Do 24. Feb 2022, 19:44
jasper1902 hat geschrieben: Do 24. Feb 2022, 19:30 Naja, körperlich fit mag er sein, geistig aber - das meine ich Ernst - scheint er Probleme zu haben.
Das sehen diverse Analysten genauso , unabhängig davon dass er ohnehin nicht alle Kirschen auf der Torte hat.
sgG
Ich hoffe ja immer noch auf einen Brutus im engsten Umfeld von Putin. Bekehren oder überzeugen kann man den nicht mehr.
Wer würde denn in Russland übernehmen wenn der Herr Putin hops gehen würde? Weil wenn der nächste fanatiker an die Macht kommt würde sein Ableben recht wenig bringen. Ansonsten hoffe ich auf ein Attentat. Wer dieses durchführt ist mir völlig egal. Von mir aus die Amis, die kennen sich doch sicher mit sowas aus.

Ansonsten hätte ich mir ehrlicherweise von unseren Politikern die letzten Jahrzehnte gewünscht, unser Militär nicht Stück für Stück abzubauen, sondern weiter zu fördern. Und da geht es mir nicht darum Krieg mit Russland zu führen, sondern alleine um Abschreckung. Putin hat alles klar geplant. Irgendwelche Sanktionen gehen dem doch voll am arsch vorbei. Wenn Putin wollen würde, könnte er noch viel schlimmeres anrichten, und dieser Gedanke macht mir Angst.
Die 2% Vereinbarung hatte schon seinen Sinn ! Gegenstimmen gab es genügend, im Nachgang wäre es wohl schlauer gewesen
diese nicht zu äußern.

sg<g
Servus Jasper,

könntest du mir das bitte etwas genauer erklären? Kenn mich politisch nur sehr wenig aus. Haben wir nach dem 2. Weltkrieg noch Auflagen die es uns verbieten militärisch was größeres aufzubauen?

Wie schon gesagt. Für mich war es ein Irrtum zu glauben dass es nurnoch Krieg gegen den Terror gibt, und nicht mehr zwischen Staaten. Und irgendwann hat man den Salat mit so einem Wahnsinnigen. Und man kann von den Amis halten was man will, jetzt bin ich gerade froh dass die unsere Verbündeten sind. Sonst wären wir ziemlich schutzlos gegen eine Invasion.

Darum glaube ich eben dass es nicht verkehrt ist, eine Armee zu haben die es zum Beispiel einem Putin zweimal überlegen lässt ob er sich das antut. Dann kommt es nämlich evtl. garnicht zu einem Krieg.

Leider haben Menschen immer Kriege geführt, und das wird sich auch nie ändern. So dramatisch sowas ist. Weil Menschen einfach dumm sind.

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Re: Krieg in der Ukraine

#53 Beitrag von Berk09 » Fr 25. Feb 2022, 14:29

jasper1902 hat geschrieben: Fr 25. Feb 2022, 13:17

Vergiss nicht Sitzblockaden auf der Straße ! Da habe ich gestern auch einen Bericht gesehen, bitte dass ein RTW nicht weiterfahren konnte.
Wir - ich übrigens auch - müssen umdenken bei vielen Dingen.

Beim Thema Bundeswehr hatte ich allerdings die ganze Zeit eine andere Meinung.

sgG
Ja die Bundeswehr ist eben ein schwieriges Thema in unserem Land. Übertrieben gesagt ist ja die allgemeine Meinung, dass jeder Cent in Friedenszeiten einer zu viel ist. Daran schuld haben aus meiner Sicht die Medien. Wenn ich gestern das Interview mit unserer Außenministerin denke, ist es erschreckend wie wenig TV Experten im Hauptstadtstudio wissen. Stichwort: Defensivwaffen sollen geliefert werden, Offensivwaffen nicht. Wie bitte? Übrigends machte Frau Außenminister einen guten Eindruck. Es fand eben zu wenig Aufklärung statt, warum jedes Land eine gewisse Verteidigung benötigt. Im Zuge der nicht eingehaltenen Nato-Verpflichtungen (2% müssen in dem Wehretat), hätte man da viel erklären können. In Diskussionssendungen (Triell) wird dann darüber debattiert, dass eine Partei aus der NATO will. Es wurde aber nicht vermittelt, wozu man dieses Bündnis braucht und warum das ein No-Go ist. Seit gestern wissen wir es. Vorgestern dachte noch jeder, dass man da eben Mitglied ist, wie man im Dorf Mitglied im Schützenverein zu sein hat. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir die USA immer schön die Drecksarbeit haben machen lassen.

Man merkte ja auch die politische Überfordertheit bei dem Thema: Anfang der Nuller-Jahre stellte man fest, dass der Feind nicht mehr um Osten war. Man sprach von asymmetrischer Bedrohung und passte im Zuge der Transformation der Bw die Streitkräfte an den neuen Hauptauftrag an: Krieg dem Terror. Was man dazu nicht brauchte, waren Panzer, Artillerie, Kampfjets. Also wurde da viel gestrichen. Im Endeffekt brauchte man ein paar Fussoldaten, Transportflugzeuge und leicht gepanzerte PKWs.
Der Rest, der blieb war zur Befriedigung von Natoverpflichtungen.

Irgendwann wurde dann der Ami sauer (nicht nur Trump). Da setzte dann ein gewisses politisches Umdenken ein.

Ohne konkrete Bedrohung hat man in unserem Land keine Rechfertigung zur Aufrüstung.

Die Aussage eines ehemaligen Generals gestern war eigentlich nur das, was jeder Soldat denkt/gedacht hat: "Kann die Bw noch unser Land verteidigen?" Antwort: "Nein!"

Berk09
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Re: Krieg in der Ukraine

#54 Beitrag von Berk09 » Fr 25. Feb 2022, 14:40

Mike1985 hat geschrieben: Fr 25. Feb 2022, 14:05
jasper1902 hat geschrieben: Do 24. Feb 2022, 20:35
Mike1985 hat geschrieben: Do 24. Feb 2022, 20:32
Bernd1958 hat geschrieben: Do 24. Feb 2022, 19:44
jasper1902 hat geschrieben: Do 24. Feb 2022, 19:30 Naja, körperlich fit mag er sein, geistig aber - das meine ich Ernst - scheint er Probleme zu haben.
Das sehen diverse Analysten genauso , unabhängig davon dass er ohnehin nicht alle Kirschen auf der Torte hat.
sgG
Ich hoffe ja immer noch auf einen Brutus im engsten Umfeld von Putin. Bekehren oder überzeugen kann man den nicht mehr.
Wer würde denn in Russland übernehmen wenn der Herr Putin hops gehen würde? Weil wenn der nächste fanatiker an die Macht kommt würde sein Ableben recht wenig bringen. Ansonsten hoffe ich auf ein Attentat. Wer dieses durchführt ist mir völlig egal. Von mir aus die Amis, die kennen sich doch sicher mit sowas aus.

Ansonsten hätte ich mir ehrlicherweise von unseren Politikern die letzten Jahrzehnte gewünscht, unser Militär nicht Stück für Stück abzubauen, sondern weiter zu fördern. Und da geht es mir nicht darum Krieg mit Russland zu führen, sondern alleine um Abschreckung. Putin hat alles klar geplant. Irgendwelche Sanktionen gehen dem doch voll am arsch vorbei. Wenn Putin wollen würde, könnte er noch viel schlimmeres anrichten, und dieser Gedanke macht mir Angst.
Die 2% Vereinbarung hatte schon seinen Sinn ! Gegenstimmen gab es genügend, im Nachgang wäre es wohl schlauer gewesen
diese nicht zu äußern.

sg<g
Servus Jasper,

könntest du mir das bitte etwas genauer erklären? Kenn mich politisch nur sehr wenig aus. Haben wir nach dem 2. Weltkrieg noch Auflagen die es uns verbieten militärisch was größeres aufzubauen?

Wie schon gesagt. Für mich war es ein Irrtum zu glauben dass es nurnoch Krieg gegen den Terror gibt, und nicht mehr zwischen Staaten. Und irgendwann hat man den Salat mit so einem Wahnsinnigen. Und man kann von den Amis halten was man will, jetzt bin ich gerade froh dass die unsere Verbündeten sind. Sonst wären wir ziemlich schutzlos gegen eine Invasion.

Darum glaube ich eben dass es nicht verkehrt ist, eine Armee zu haben die es zum Beispiel einem Putin zweimal überlegen lässt ob er sich das antut. Dann kommt es nämlich evtl. garnicht zu einem Krieg.

Leider haben Menschen immer Kriege geführt, und das wird sich auch nie ändern. So dramatisch sowas ist. Weil Menschen einfach dumm sind.
Die Beschränkungen galten vor dem 2. WK als Reaktion auf den ersten. Beschränkt waren Anzahl der Soldaten und auch zb Größe der Schiffe.
Wenn ich nicht komplett falsch liege, dürfen wir nur keine Atomwaffen BESITZEN, sondern nur verwenden (Stichwort nukleare Teilhabe). Direkt nach dem 2. WK durftenwir kein Miltär haben. Das Änderte sich dann Anfang/Mitte der 50er, als die NATO gegründet wurde. Frankreich war damals glaub nicht so glücklich.

Von der maximalen Trupenstärke im kalten Krieg sind wir so weit weg, das glaubst du nicht.

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Re: Krieg in der Ukraine

#55 Beitrag von Mike1985 » Fr 25. Feb 2022, 14:49

Danke berk! Selbst dein 1. Beitrag hat schon viele Fragen geklärt und deckt sich auch mit dem was ich denke und zuvor geschrieben habe.

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Re: Krieg in der Ukraine

#56 Beitrag von Berk09 » Fr 25. Feb 2022, 15:18

Mike1985 hat geschrieben: Fr 25. Feb 2022, 14:49 Danke berk! Selbst dein 1. Beitrag hat schon viele Fragen geklärt und deckt sich auch mit dem was ich denke und zuvor geschrieben habe.
Sehr gerne. Ist mir auch wichtig da etwas Licht reinzubringen. Was ich da schon Diskussionen geführt habe. "Highlight" war 2010 die Diskussion mit einer Politikerin der Linken, die mir erklären wollte, warum man die NATO nicht braucht. Das war schon schockierend für mich. Vor allem vor dem Hintergrund, dass wir ohne NATO jetzt wohl entweder verstrahlt wären, oder russisch in der Schule gelernt hätten.

Ja da deckt sich vieles. :thumbup:

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Re: Krieg in der Ukraine

#57 Beitrag von Bernd1958 » Fr 25. Feb 2022, 15:54

Zur Bundeswehr kann man vieles sagen und es ist eigentlich beschämend in welchem Zustand sie sich befindet. Ich war überzeugter Zeitsoldat und war auf dem Sprung zum Berufssoldaten ehe ich doch was anderes machen konnte. Im Jahr 1988 habe ich dann adieu gesagt und das war auch gut so. Wir waren damals zwar auch nicht so schlagkräftig, aber wir wussten immer, dass der Russe spätestens am Kamener Kreuz im Stau stand. ;) . Mit dem Ende des Warschauer Paktes und unsrer Wiedervereinigung wurde der Verteidungsetat immer weiter heruntergeschraubt obwohl zwei Armeen (NVA und BW ) im Prinzip zusammen geführt wurden. Es gab keine Notwendigkeit für eine Armee, weil die Sowjetunion zerschlagen war und man nicht davon ausgegangen ist, dass es noch einmal zu einer Ost/West Konfrontation kommen würde.
Der Auftrag der Bundeswehr die Freiheit von uns zu verteidigen wurde irgendwann an den Hindukusch, Mali etc. verlegt. Aber auch dafür sind wir nicht richtig ausgerüstet und viele Soldaten sind dafür auch nicht ausgebildet. Der Verlust der Wehrpflicht tut natürlich auch weh, aber ich möchte das Theater sehen wenn die 15monatige Wehrpflicht wieder eingeführt wird. Dadurch würden auch die Personalkosten steigen und dann kommt man der 2% Vorgabe der NATO auch näher. Nur wird man wahrscheinlich dann woanders Geld einsparen müssen.in der Vergangenheit wurde immer vom Verteidigungsetat in die anderen Etats verschoben. Jetzt wird es in Zukunft wohl anders herum sein

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Re: Krieg in der Ukraine

#58 Beitrag von Gus » Fr 25. Feb 2022, 16:49

Ich denke, dass vielen Verantwortlichen und auch vielen Wählern jetzt, wo ein heißer Krieg ~1000 km Luftlinie von Berlin entfernt entfacht wurde, erst einmal klar wird, was für ein geringer Preis 2% des Bruttoinlandsprodukts für eine wirklich wehrhafte Verteidigung eigentlich ist.

Eine Wehrpflichtarmee halte ich weiterhin für den falschen Weg, weil diese ganz schnell diese 2% verschlingen würde, ohne dieser Armee eine Ausrüstung in die Hand zu geben, die gegen MiG-35 oder SU-57 etwas ausrichten könnte.

Der bessere Weg wäre m. E. eine Armee überzeugter Soldaten mit einer Spitzenausrüstung, bei der Qualität vor Quantität gehen sollte. 100 veraltete Abfangjäger nutzen einen Dreck, wenn 5 topmoderne Stealthbomber mit massenvernichtungstauglichen Sprengköpfen mit MACH2 die Weichsel überqueren. Da brauchst du die modernste Technik am Boden und in der Luft, wenn eine Reaktion noch Wirkung zeigen soll.

Und wenn wir und unsere Nachbarn - und eben nicht nur die USA, das Vereinigte Königreich und Frankreich - über diese Technik verfügen und diese voll einsatzbereit ist, wird kein Mao, kein Stalin und auch keiner ihrer verträumten Möchtegernnachfolger mehr tun, als laut mit den Säbeln rasseln und sich dann doch an einen Verhandlungstisch setzen und wir werden - wie ganz erwachsene Leute - die Interessen abgleichen und Abkommen schließen, an die man sich hält.

Das alles dürfte für 2% des BIP der NATO-Staaten machbar sein. Hielten wir nur eben bis vor 2 Tagen für "rausgeschmissenes Geld", ne?

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Re: Krieg in der Ukraine

#59 Beitrag von Schwejk » Fr 25. Feb 2022, 16:56

"Unglaublich alarmierend"
Erhöhte Radioaktivität: Sorge um Lage in Tschernobyl nach Gefecht

https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... newsletter
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Re: Krieg in der Ukraine

#60 Beitrag von Gus » Fr 25. Feb 2022, 19:23

Ich hoffe, dass diesbezüglich nur um Klicks gekämpft wird. Der Artikel ist zum Glück so substanzarm, dass ich das noch hoffen darf.

Dennoch würde es mich sehr beruhigen, wenn die Herrschaften von der internationalen Atomenergiebehörde hier ganz schnell Entwarnung geben könnten.

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