Tschuttiball hat geschrieben: ↑Di 16. Feb 2021, 10:30
Kritisch aber diese Frage muss man sich gefallen lassen. Noch wichtiger: die Richtigen Schlüsse daraus ziehen, und zwar sofort!
Dabei verstellt das den Blick auf eine der entscheidenden Fragen dieser fast absurden Unwucht: Wie kann – die Stärke des Rekordmeisters in allen Ehren – die mangelnde Konkurrenzfähigkeit jenes Vereins erklärt werden, der die (mit großem Abstand zum Rest des Feldes) zweitgrößte Finanz- und Markenstrahlkraft in Deutschland besitzt?
Ein erster Schritt ist hoffentlich mit Rose getan. Der dann aber bitte die völlige Kompetenz erhält, den Kader "auszumisten" wo nötig. Sprich auch vor grossen Namen keinen Halt machen muss. Wie damals Klopp oder Tuchel. Denn nur so kann Rose einen Kader aufbauen, der ihm komplett folgt. Dem BVB folgt ja leider kaum jemand - dafür sind wir zu sehr Sprungbrett oder "Wohlfühloase mit gutem Geld". Ist leider die bittere Realität und für mich genau das Problem.
Aber auch sonst, ein wohl etwas teils zu kritischer Artikel, aber ich finde doch er hat nicht ganz Unrecht...
ja.
ich finde ja vorallem folgendes interessant:
"Wenn die Bayern schwächeln, wollen wir da sein", lautete die Losung, die Watzke Jahr für Jahr in allenfalls leicht veränderter Form ausgab. Nicht nur rhetorisch war das eine Unterordnung. Es zeugt einerseits von einem veralteten Konkurrenzbegriff, der das Feld in grobe Raster von (wahrgenommener) Stärke und Schwäche einteilt, zum anderen von einer schier obsessiven Fixierung auf den Branchenführer, der dadurch fast automatisch zum Monopolisten erklärt wird – vom direkten Verfolger.
und bei etwas nachdenken darüber finde ich, das stimmt. trotz dem immer mal wieder gesagtem "wir gucken auf uns", schwingt doch klammheimlich diese unterordnung immer mit, und die definiert apriori die bazen immer wieder als unerreichbar.
das muss endlich aufhören.
und ich finde der artikel hat auch einen punkt, wenn er sagt, sportlich wurden wegen dieser "ziehvater"-attitüde auch falsche entscheidungen getroffen. das verhalten zu Götze ist das eine. was bei Tuchel wohl schief lief auch so ein ding. das rechtfertigen zu jedem scheiss, und da schwirrt auch immer im subtext rum: "ja wir sind kleiner, können aber halt nix dafür".
diese ganze selbstdefinition unseres vereins muss neu justiert werden. einhergehend mit der sportlichen zielsetzung und der kommunikation, intern und extern.
wir haben jeglichen biss verloren, jegliches messer zwischen den zähnen. wir hatten das mal, und haben auch drauf geschissen wenn wir weniger möglichkeiten hatten, wir haben umso mehr den kampf angenommen. mittlerweile fühlt es sich an als hätte man resigniert und wäre zufrieden wenn es so vor sich hindümpelt.