Mentalität

Alles über den BVB hier rein
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Zubitoni
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Re: Mentalität

#181 Beitrag von Zubitoni » Di 13. Sep 2022, 09:19

Damit machst du nichts falsch. Denn am Ende bestimmenn auch Einstellung/Mentalität die Qualität eines Profis.
Dummheit verliert am Ende immer. Bis dahin kann‘s nur sehr teuer werden…

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Re: Mentalität

#182 Beitrag von Schwejk » Di 13. Sep 2022, 10:18

sw2105 hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 09:04
Schwejk hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 10:33
Das sind für mich alles eindeutige Qualitätsprobleme und hat mit Mentalität überhaupt nichts (sic!) zu tun.
Do you really think so? :o Auch nicht ein bisserl? Solch apodiktisch auftretende Statements haben imho eher was einem Ukas als von einer subtilen und tragfähigen Argumentation. Sorry.

Aber immerhin bedienst du dich launig eines Synonyms: Einstellung. ;-)

Alright then: Sprechen wir also lieber von einem mentalen oder einstellungsbezogenen Qualitätsmangel (einzelner Spieler). ;-)

SCNR
Yes, I really think so ;)

Aus Wikipedia:
"Für den Historiker Stefan Haas ist Mentalität ein „schillernder Begriff“, der zur Bezeichnung kollektiver Bewusstseinszustände verwendet wird. Mentalitäten sind formloser als z. B. politische Ideologien und daher schwer zu bestimmen und abzugrenzen"

Da der Begriff "Mentalität" nicht eindeutig zu definieren ist, zumindest nicht auf das Spiel des BVB bezogen, spreche ich lieber von Qualität.
Denn die ist meßbar
Das ist doch unbestritten, genau dies schrieb ich ja bereits im verlinkten Link:
Ach, das erscheint mir doch nur als eine weitere Turnübung im semantischen Geäst innerhalb des Bedeutungspotentials des schillernden Begriffs "Mentalität", einer Verlegenheits- oder Auffangkategorie für unklare Diagnosen oder Fallsubsumtionen, vergleichbar in der Medizin: bei schwer zu klärenden Darmproblemen: „Reizdarmsyndrom“, bei unklaren Befindlichkeitsstörungen: „vegetative Dystonie“ oder im Recht: "unbestimmte Rechtsbegriffe“ z.B. im BGB.

Die Berufsauffassung eines Individuums läßt sich imho nicht strikt lösen von einer ihm zunächst eigenen, jedoch veränderbaren mentalen Konstitution.

Im Prinzip wissen wir doch, was dem zugrundeliegt, wenn eine Larifari-Spielweise des BVB thematisiert und kritisiert wird. Insofern ist auch "allgemeine Berufsauffassung" in die nicht abschließbare Synonymliste von "Mentalität im Fusseksprech" einzugliedern, wobei die dort auftauchenden Vokabeln semantisch nicht völlig deckungsgleich miteinander sind: Einstellung, Haltung, Charakter, Kopfsache, Kampfeswillen, Entschlossenheit, Wachheit, Galligkeit, Bissigkeit, letzter Wille, Grasfressen, (abzulegende) Selbstzufriedenheit, Siegeswille, Ehrgeiz, Gier, Bedingungslosigkeit, Handbremse lösen, wie auch immer die bedeutungsähnlich gebrauchten Vokabeln aus dem Zitieruniversum der Übungsleiter auch lauten.


Wir unterhalten uns hier aber nicht im Modus puristischer Reinheitsgebote fachspezifischer Wissenschaften, obwohl auch hier Synonyme verwandt werden, die durchaus auch als sinnverwandt in unserem "Ziitieruniversum" auftauchen, wie etwa "Einstellung", "(Geistes-)Haltung" etc... Die Weite des Sinngehalts auch im Gebrauch wissenschaftlicher Disziplinen ist ja u.a. kennzeichnend für einen "schillernden Begriff".

Wenn dir also der Ausdruck "Mentalität" nicht gefällt und du einen Begriff suchst, der einen Erklärungswert für den regelmäßigen Durchbruch des "Larifari-Fußballs", der oftmaligen ungenügenden oder gar fehlenden Gegenwehr bildet, der nicht auf Verletzungen, auf physische oder psychische Erschöpfung, auf technische oder taktische Qualitätsmängel einzelner Spieler (nicht der Mannschaft!) verweist, so führt dich, da bin ich sicher, der Weg zuvörderst sicherlich zu "mens" (lat.: Geist, "Kopf", Adjektiv: "mental"), zu den Vokabeln "(beklagenswerte) Einstellung, Geistes-)Haltung", "Kopfsache". Dieses Manko ist - leicht einsehbar, wie geschrieben - einem Qualitätsmangel zu untergliedern. Wie anders etwa ist die Ausfallserscheinung Meuniers im letzten Spiel zu interpretieren? Auch eine Konzentrationsschwäche entstammt dem Kopf. ;-)

Aber all dies hatten wir aber doch schon reichlich, wir sollten den Kreisel nicht weiter laufen lassen, solange wir uns einig sind, worüber wir sprechen: über Mängel einzelner Spieler, deren Ursache - ich wiederhole mich - nicht auf Verletzungen, technische, taktische Insuffizienzen, physische oder psychische Erschöpfung zurückzuführen, sondern eher Ausdruck der Abwesenheit von Vorzügen ist, die ein "Mentalitätsmonster" ;-) auszeichnen.

Im Übrigen ist die in Humanwissenschaften nicht unumstrittene Kategorie der Meßbarkeit ebenso wenig oder ebenso schwer auf die erwähnten Synonyme, wie v.a. "Einstellung, Haltung", anwendbar. So sad? ;-)

Ansonsten gelte: We agree to disagree.
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Re: Mentalität

#183 Beitrag von Shafirion » Di 13. Sep 2022, 10:57

Ganz egal, ob es nun Mentalität, Einstellung oder anders heißt: Es bleibt mir zu leicht, so ein Spiel im Kern darauf zu schieben. Auch wenn wir uns das Gegenteil einbilden: Wir können weder im Stadion noch am Fernseher sehen, mit welcher Einstellung die Jungs ins Spiel gegangen sind. Ich vermute, jeder Fußballer kennt solche Spiele, wo man sich extrem viel vornimmt, es dann aber überhaupt nicht umsetzen kann. Die gibt es nun einmal. Am Samstag gehört zur Wahrheit eben auch, dass man ein frühes Gegentor nach Standard bekommen und Leipzigs Zentrale einen außergewöhnlich guten Tag erwischt hat. Auf die Statistiken wurde ja schon verwiesen. Ich bleibe dabei, dass das Kernproblem die offensive Ideen- und Harmlosigkeit war. Das sieht dann sicher schnell wie fehlendes Aufbäumen auf.

Ich finde es recht interessant, wie die Diskusion über Misserfolge in den letzten Jahren verlaufen ist (die folgenden Ausführungen sind leicht übertrieben):

Bei Favre war es dessen Fußballkonzept, das vielen zu langweilig war, daneben seine Art, die insbesondere an der Seitenlinie und auf den Pressekonferenzen deutlich wurde. Das war an allem Schuld. "Mit so einem Trainer kannst Du keine Titel gewinnen." Fakt ist auch, mit diesem Trainer standen wir zuletzt deutlich vor den Bayern. Dennoch waren damals viele dezidiert der Ansicht: Schmeißt nur den Favre raus, dann gewinnen wir die Titel wie von selbst (das ist tatsächlich nur eine leichte Übertreibung, das wurde mehr oder weniger genauso öfter behauptet!).

Dann kam Terzic, der auch erst Schwierigkeiten hatte und dann eine Siegesserie vorweisen konnte einschließlich Pokalsieg. Ich persönlich bin bis heute der Ansicht, dass der Fußball in der Rückschau verzerrt wahrgenommen wird. Das war auch nicht Glanz und Gloria, da waren es eher die Ergebnisse die stimmten, aber attraktiver Fußball war das mit wenigen Ausnahmen auch nicht.

Dann kam Rose, der sicher auf dem Papier für alles stand, was einem bei Favre fehlte. Viel Fortschritt hat das nicht gebracht. Wir lernen: Du kannst einen Trainer installieren, der an der Seitenlinie feurig ist und charismatische Pressekonferenzen gibt - und trotzdem gegen St. Pauli und Glasgow ausscheiden. Teil der Wahrheit ist auch, dass es mit Sancho einen schmerzenden Abgang und dazu eine Verletzungsmisere gab. Es hätte sicher Gründe gegeben, Rose eine Chance zu geben, seine Vorstellungen von Fußball umzusetzen. Zum Verhängnis wurde ihm vermutlich letztlich nur, dass Terzic noch da und der Pokalsieg im Hinterkopf war. Also wieder neuer Trainer, dazu gibt es die sehr stark aufgebauschte Geschichte von dem ominösen Meeting und Roses fehlender Kritikfähigkeit und schon klingt das auch nach einer prima Entscheidung.

Nicht falsch verstehen: Ich will diese Entscheidung nicht als solche kritisieren. Rose hat ja nicht allzu viele Argumente geliefert. Aber diese Entscheidung führt dazu, dass es wieder keine Kontinuität geht. Und die braucht man, für eine nachhaltige Entwicklung in der Regel. Favre wollte ja gerne zurück zur Viererkette, aber der Druck war direkt extrem groß. Manchmal muss man aber Rückschläge in Kauf nehmen, wenn man den nächsten Schritt machen will. Mit den ganzen Trainerwechseln gibt man auch den Spielern eine Entschuldigung.

Jetzt unter Terzic erleben wir eine merkwürdige Wahrnehmung. Viele wollten ihn wegen seiner Verbindung zum Verein so sehr, dass es erstaunliche Ansagen gab. Man müsse jetzt Geduld haben, auch erhebliche Rückschläge notfalls aussitzen, auf Titel gerne erst einmal verzichten. Irgendjemand schrieb sogar, es sei okay, wenn man Terzic sich erst einmal die nötige Kompetenz erarbeiten lasse. Das ist schon etwas schräg. Warum mussten es unter Favre Titel sein und warum so viel Geduld bei Terzic? Auch hier möchte ich Missverständnissen vorbeugen: Ich mag Terzic, fand den Trainerwechsel nicht zwangsläufig falsch und habe ihn auch keineswegs abgeschrieben.

Aber trotz seiner sympathischen und authentischen Art gehört für mich auch zur Wahrheit, dass Terzic ein PR-Profi ist. Der hat direkt auf der ersten Pressekonferenz nach der Trennung von Favre genau das gesagt und versprochen, was alle hören wollten. Dieser Satz neulich, niemand dürfe je hungriger sein, ist das allerbeste Beispiel. Das klingt toll und holt im Zweifel jeden leidenschaftlichen Fan ab. Aber am Ende ist das recht offensichtliche eine Phrase und ein Versprechen, das man unmöglich einlösen kann.

Und dann guckt man auf aktuelle Baustellen und stellt etwas verwundert fest, dass viele dieselben sind wie vor drei oder vier Jahren. Wie oft wurde Favre vorgeworfen, dass Brandt auf dem Flügel eingesetzt wird. Und jetzt erleben wir das immernoch, weil halt auch Terzic feststellt, dass die Optionen fehlen.

Das "Schlimme" an der Geschichte mit Terzic ist, dass der so viel Lobby hat, dass nun die Mentalitätsdebatte überkochen muss. Denn am sympatischen, feurigen, hungrigen, authentischen, dem Verein so verbundenen Trainer kann es nicht liegen. Also bleibt nur die fehlende Mentalität der Mannschaft. Und ich kann nicht anders als an die unzähligen Behauptungen zurückzudenken, Favre müsse nur mal eine feurige Ansprache raushauen und die Spieler würden uns mit berauschendem und kämpferischem Fußball begeistern.

So, das war jetzt ganz viel Text, den ich aber schon länger mal loswerden wollte. :oops:

Ich glaube übrigens auch nicht, dass die Bayern in erster Linie wegen einer besseren Mentalität so dominant sind. Die wissen im Zweifel auch bei einem frühren Rückstand, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie wegen ihrer Qualität das Spiel drehen. Denen steigt ein Rückstand nicht zu Kopf. Aber das ist eine Basis, die man sich nicht von heute auf morgen schafft, auch nicht dadurch, dass man lauter Spieler mit mutmaßlich guter Mentalität/Einstellung holt und/oder ein, zwei, drei Spieler aussortiert, die diese Mentalität/Einstellung nicht haben.

Ich bin mir ironischerweise auch recht sicher, dass die Bayern in der Regel ins Spiel gehen und sagen: Das gewinnen wir schon! Bei uns heißt es dagegen regelmäßig, wir hätten ein Spiel verloren, weil wir mit genau dieser Einstellung ins Spiel gegangen seien. Auch das ist für mich ein Anzeichen dafür, dass der Mentalitätsaspekt maßlos übertrieben wird.

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Re: Mentalität

#184 Beitrag von Schwejk » Di 13. Sep 2022, 11:22

Ganz egal, ob es nun Mentalität, Einstellung oder anders heißt: Es bleibt mir zu leicht, so ein Spiel im Kern darauf zu schieben. (...)
Ich mach's kürzer: Ich lese weder hier noch in den Medien, "so ein Spiel (sei) im Kern" allein (!) auf eine mangelhafte Einstellung einzelner Spieler, geschweige denn der ganzen Mannschaft, zurückzuführen.
Es handelt sich zweifellos um eine Gemengelage verschiedenster Ursachen, deren Qualifizierung wir ja hier ausführlich zu lesen bekommen haben. Allein, sie sollten nicht die Bedeutung dessen überdecken, was imho nicht zu leugnen ist, daß wir es mit Unzulänglichkeiten zu tun haben, die gemeinhin in Aussagen zur Geltung gelangen, die das "M-Wort, Einstellung, Haltung Kehl), Kopfsache, Bedingungslosigkeit (Rose)" u.a. beinhalten. Welchen Anteil diese Schwächen an dem mangelhaften Auftritt der Mannschaft haben, ist - logo - weder meßbar noch unstreitig, geschweige denn belastbar behauptbar. Ich denke und vermute, zumindest darüber dürfte hier Konsens bestehen. Sicherlich nicht erstaunlich angesichts des Allgemeingehalts dieser Aussage. ;-)
Ich vermute, jeder Fußballer kennt solche Spiele, wo man sich extrem viel vornimmt, es dann aber überhaupt nicht umsetzen kann. Die gibt es nun einmal.
Allein, dies auf Dauer gestellt oder in eine Endlosschleife gerückt, gibt (zumindest mir) doch zu denken. Wer denkt da nicht ans "Murmeltier"? ;-)
Wie lange bleiben wir noch Gefangene des Terzic-Fußballs?
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Re: Mentalität

#185 Beitrag von Optimus » Mi 5. Apr 2023, 13:15

Upps. :o
Haben die Bauern jetzt auch ein Charakter - Mentalitätsproblem :?:

Joshua Kimmich:
….stellte seiner Mannschaft nicht zum ersten Mal in dieser Saison sogar die Charakterfrage: "Man hat bei uns das Gefühl, dass es ein Tick zu wenig ist – zu wenig Leidenschaft und zu wenig Emotion. Es wäre nicht nötig gewesen, heute auszuscheiden."
Nach dem Trainerwechsel hatte auch er eigentlich "eine Trotzreaktion über dieses Emotionale" bei seinen Teamkollegen erwartet. Die blieb aus.

Neu-Trainer Thomas Tuchel macht die Pleite unter anderem am Willen der Mannschaft aus.
Die "allerletzte Gier und den allerletzten Hunger" vermisste Tuchel bei seiner Mannschaft.

https://www.t-online.de/sport/fussball/ ... ayern.html

https://www.fussballtransfers.com/a3580 ... bei-bayern
Optimisten, Pessimisten - letztlich liegen beide falsch. Aber der Optimist lebt glücklicher.
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Re: Mentalität

#186 Beitrag von bvbcol » Mi 5. Apr 2023, 15:23

Optimus hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 13:15 Upps. :o
Haben die Bauern jetzt auch ein Charakter - Mentalitätsproblem :?:

Joshua Kimmich:
….stellte seiner Mannschaft nicht zum ersten Mal in dieser Saison sogar die Charakterfrage: "Man hat bei uns das Gefühl, dass es ein Tick zu wenig ist – zu wenig Leidenschaft und zu wenig Emotion. Es wäre nicht nötig gewesen, heute auszuscheiden."
Nach dem Trainerwechsel hatte auch er eigentlich "eine Trotzreaktion über dieses Emotionale" bei seinen Teamkollegen erwartet. Die blieb aus.

Neu-Trainer Thomas Tuchel macht die Pleite unter anderem am Willen der Mannschaft aus.
Die "allerletzte Gier und den allerletzten Hunger" vermisste Tuchel bei seiner Mannschaft.

https://www.t-online.de/sport/fussball/ ... ayern.html

https://www.fussballtransfers.com/a3580 ... bei-bayern
Ich sach ma so, für die Bayern wird die Luft in der Bundesliga zunehmend dünner. Es kostest immer mehr Kraft über 34 Spieltage, Pokal und CL alles nur im Schongang abzufiedeln. Es wirkt so, als ob ihre eigene Qualität mittlerweile etwas nachgelassen hat und in der Liga doch auch Qualität dazu gekommen ist.
Sie haben den absoluten Willen durch die leichten Meisterschaften der letzten Dekade scheinbar auch verloren, zumindest auf Strecke einer Saison.

Es könnte sich langsam eine Zeitenwende anbahnen, wo wieder regelmäßig andere Clubs zwischendurch den Titel holen, am besten natürlich wir, wenn wir es denn auch richtig machen, nicht so, wie in den letzten 5-7 Jahren.
Es scheint so, dass Kehl die Zeichen der Zeit erkennt und versucht das Team entsprechend anzupassen.

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Re: Mentalität

#187 Beitrag von Herb » Mi 5. Apr 2023, 22:02

Optimus hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 13:15 Upps. :o
Haben die Bauern jetzt auch ein Charakter - Mentalitätsproblem :?:
Die Frage muss lauten: Hat bei uns schon mal ein Spieler die offensichtlichen Probleme so klar und unverblümt öffentlich angesprochen?
Im Übrigen ist die Aussage für uns schon ziemlich bitter, wenn man bedenkt, dass es um die Mannschaft geht, die uns vor ein paar Tagen nach Herzenslust abgeschossen hat.
Samstag werden wir mehr wissen. Ich gehe davon aus, dass sich Bayern den Frust von der Seele schießen und eine echte Reaktion zeigen wird, während wir gegen Union weitergurken.

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Re: Mentalität

#188 Beitrag von Herb » So 16. Apr 2023, 23:40

Muss man sich mal reinziehen:
Sport1.de hat geschrieben:SPORT1 kennt Teile der Ansprache im Wortlaut: „Jungs! Es steht 0:2 und die sind ein Mann mehr“, sagte der 40-Jährige zu seinen Spielern. „Die denken, dass sie einen Haken dran haben und nehmen uns nicht mehr ernst. Wir haben hier eine Riesenchance. Ein Tor! Und hier brennt‘s!“
Quelle: https://www.sport1.de/news/fussball/bun ... e-enthullt

Diesen Ruf hat sich die BVB-Mannschaft über Jahre erarbeitet. Egal wie aussichtlos die Situation ist, gegen den BVB darf man immer noch hoffen. Gegen den BVB geht immer was. Das hat sich in den Köpfen aller Gegner festgesetzt.

Die BVB-Mannschaft ist wie ein kleines Kind, dass 100 Mal auf die heiße Herdplatte fasst und sich dann wundert, dass es auch beim 100. Mal noch weh tut.

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Re: Mentalität

#189 Beitrag von Tschuttiball » Mo 17. Apr 2023, 07:13

Herb hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 23:40 Muss man sich mal reinziehen:
Sport1.de hat geschrieben:SPORT1 kennt Teile der Ansprache im Wortlaut: „Jungs! Es steht 0:2 und die sind ein Mann mehr“, sagte der 40-Jährige zu seinen Spielern. „Die denken, dass sie einen Haken dran haben und nehmen uns nicht mehr ernst. Wir haben hier eine Riesenchance. Ein Tor! Und hier brennt‘s!“
Quelle: https://www.sport1.de/news/fussball/bun ... e-enthullt

Diesen Ruf hat sich die BVB-Mannschaft über Jahre erarbeitet. Egal wie aussichtlos die Situation ist, gegen den BVB darf man immer noch hoffen. Gegen den BVB geht immer was. Das hat sich in den Köpfen aller Gegner festgesetzt.

Die BVB-Mannschaft ist wie ein kleines Kind, dass 100 Mal auf die heiße Herdplatte fasst und sich dann wundert, dass es auch beim 100. Mal noch weh tut.
Das ist Gegner unabhängig. Normale Motivation in einer solchen Situation in der Stuttgart war.
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Mentalität

#190 Beitrag von Herb » Mo 17. Apr 2023, 09:03

Funktioniert aber nur deshalb, weil die Spieler wissen, dass es gegen uns auch so ist.
Gegen Leipzig oder Bayern würde es nicht funktionieren.

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Re: Mentalität

#191 Beitrag von Optimus » Mi 24. Jan 2024, 11:26

Thema „Mentalität“: BVB bestes Bundesliga-Team nach Rückstand
Die Vokabel „Mentalität“ steht rund um den BVB eigentlich auf einer Schwarzen Liste, wurde der Mangel an solcher dem Team doch in den letzten Jahren immer wieder aufs Neue vorgeworfen. Was läge da näher, als auch in dieser besonders schlecht laufenden Saison die Ursachen dafür in diesem Mentalitäts-Mangel zu suchen? Dabei beweist ein Zahl, dass die Spieler von Borussia Dortmund in dieser Saison ausgesprochen viel Mentalität unter Beweis stellen – die sich sogar messen lässt.
Diesen müssen alle Teams, die nicht völlig über den anderen schweben, immer wieder mal verarbeiten und eine Reaktion darauf finden. Darin ist Borussia Dortmund in dieser Saison tatsächlich die beste Mannschaft aller 18 in der Bundesliga. Das bringt eine Auflistung des Aktuellen Sportstudios ans Tageslicht.
Erstellt wurde sie noch vor dem letzten Spieltag. Da lagen der FC Bayern München und Borussia Dortmund noch gleichauf bei der durchschnittlich erreichten Punktzahl in Partien, in denen man in Rückstand lag. 1,33 lautete der Wert für beide Clubs, die damit die Spitze dieser Liste belegten.

Damit ist Borussia Dortmund aktuell mit jenem Wert von 1,33 der effizienteste Club der Bundesliga darin, nach Rückständen noch zu punkten. Mangelnde Mentalität kann man ihm zumindest aus dieser Warte also nicht vorwerfen.
https://bvbwld.de/2024/01/24/thema-ment ... ueckstand/

:wave:
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Re: Mentalität

#192 Beitrag von Stumpen » Mi 24. Jan 2024, 12:21

... und wie schaut es so vor dem Rückstand aus? Starke Mentalität und schwache Berufsauffassung? Zu Naiv? Fehlende Professionalität?

Nicht in Rückstand zu geraten wäre gut. Nur so eine Idee.
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende."

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Re: Mentalität

#193 Beitrag von Bor-ussia09 » Mi 24. Jan 2024, 12:32

Die taktischen Vorgabe des Trainerteams sollte mit einbezogen werden , ebenso die zum Teil unglückliche Transferpolitik im Sommer.
Am Ende wird es von allen ein wenig sein.
Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.

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Re: Mentalität

#194 Beitrag von Zubitoni » Mi 24. Jan 2024, 19:49

Stumpen hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 12:21 ... und wie schaut es so vor dem Rückstand aus? Starke Mentalität und schwache Berufsauffassung? Zu Naiv? Fehlende Professionalität?

Nicht in Rückstand zu geraten wäre gut. Nur so eine Idee.
eben. als fast- und hoffentlichbald-meister sollte man erwarten, gegen so viele gegner gar nicht erst in rückstand zu geraten. das hat schon was mit mentalität zu tun. dazu werfe ich mal selbstüberschätzung und schlafmützigkeit in den ring.
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Re: Mentalität

#195 Beitrag von Alfalfa » Mi 24. Jan 2024, 19:53

Optimus hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 11:26 Thema „Mentalität“: BVB bestes Bundesliga-Team nach Rückstand
Das hängt natürlich auch damit zusammen, wie oft man in Rückstand gerät ;)

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