Nun ja, die gewöhnliche Arbeitsteilung sieht halt vor, dass der Berater sich backstage um die harten Verhandlungen kümmert, während der Spieler mit seinen Treueschwüren die Herzen der Fans erwärmen soll.Stumpen hat geschrieben: ↑Mi 11. Jan 2023, 12:02 ... alles kein Problem, nur dann soll er sich nicht auf die Brust klopfen, erzählen wie toll es ist in Dortmund zu spielen, dass die Mannschaft mehr als die Summe der Spieler ist und dass es beim ihm nicht ums Geld geht.
Wenn er klar gestellt hätte, es sind schwierige Zeiten und er geht zu dem Verein, der ihm am meisten bietet, also klare Kante, dann wäre bei vielen das Verständnis größer und wir müssten bei diesem Thema nicht so rumeiern.
Es ist dies alles eine Folge des Turbokapitalismus, der im Profifußball Einzug gehalten hat. Natürlich geht auch ein 18-jähriger dort hin, wo ihm das meiste geboten wird, dafür sorgt schon sein Umfeld. Ob ihm das in der sportlichen Entwicklung gut tut, steht auf einem ganz anderen Blatt. Es gibt ja genug Beispiele, wo dies nicht der Fall war.
Ich verstehe nicht, dass sich die Vereine nicht enger abstimmen und nur noch streng leistungsbezogene Verträge mit relativ "bescheidenen" Grundgehältern und erfolgsbezogenen Leistungsprämien vereinbaren. Zudem sind Profifußballer im Grunde doch Unternehmer (Ich-AG) und nicht Angestellte. Mit denen schließt man keine Arbeitsverträge, sondern Werkverträge. Wenn schon Kapitalismus, dann aber auch richtig und ohne Backup durch die Sozialversicherung.