Quo vadis BVB?

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Bernd1958
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Re: Quo vadis BVB?

#1021 Beitrag von Bernd1958 » Di 25. Jan 2022, 13:07

cloud88 hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 22:54
Ein weiteres Problem ist das zu viele Spieler zu langsam sind für ein richtiges Gegenpressing. Reus, Brandt, Witsel, Hummels, Guerreiro, Tigges, Zagadou usw sind nicht die schnellsten und das fällt besonders auf wenn Spieler wie Haaland usw los Stürmen und keiner richtig hinterher kommt.
Jetzt mal sehr überspitzt darauf geantwortet. Auch mit ganz viel Vorbereitung werden diese Spieler nicht schneller und sind nicht in der Lage vernünftiges Gegenpressing durchzuführen. Heißt es nicht im Endeffekt, dass wir uns dann von diesen Spielern trennen müssen oder das der Trainer ein anderes System spielen muss, damit kein Gegenpressing gespielt werden muss?

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Re: Quo vadis BVB?

#1022 Beitrag von Tschuttiball » Di 25. Jan 2022, 13:11

Stumpen hat geschrieben: Di 25. Jan 2022, 13:05 ... bestimmte Dinge waren vor der Saison bekannt.

EM, kurze Vorbereitung, aktueller Spielplan, Spieler die durch waren und zur Verletzungen neigen, die eigene Substanz und Qualität, das Wissen um die Wichtigkeit Haalands, die Verletzungsanfälligkeit einiger Spieler usw. auch, dass mal Spieler auf Grund von Corona ausfallen.

Und unsere Konzentrationsmängel bei Gegentoren, die Probleme mit unserer Art von Ballbesitzfussball, fehlende Pressingqualitäten und eine gewisse Trägheit im Umschaltspiel, so wie verwaiste Flügel und maue Standards waren auch nicht neu.

Alle anderen Mannschaften hatten im Übrigen eine ähnlich kurze Vorbereitung, Verletzungssorgen, Probleme bei der Plazierung von Trainingszeiten.
Naja, gegenüber dem Rest stehen wir in der Liga ja ganz gut da. Ich meine wir sind am nächsten an den Bayern dran als anderswie.

Evtl. muss man einfach die Erwartungshaltung anpassen: Souverän 2. werden ist in der aktuellen Zeit einfach das Maximum und somit auch ein "Erfolg".
Persönlich bin ich mit der Liga zufrieden, nur die Art und Weise könnte schöner sein. Aber da muss ich mich wohl auch an den Umständen anpassen und einfach zufrieden sein. Mich wurmt da halt einfach das CL- sowie ganz besonders das Pokal-Aus. Diese nagen doch sehr am Fan-Herzen, denn dass war alles andere als gut und "normal". Aber ok, evtl. gelingt ja doch der Coup in der EL? Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber da muss die und die nächste Woche im Training intensiv (!) an der Defensivarbeit gearbeitet werden, sonst kannste da auch bald die Segel streichen und dann war die Saison am Ende einfach nur "solide", ganz sicher nicht gut, aber auch nicht schlecht!
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Re: Quo vadis BVB?

#1023 Beitrag von Stumpen » Di 25. Jan 2022, 13:14

Glaubt ihr wirklich das der Großteil der Fans zufrieden ist wenn man Platz 2-3 belegt aber dafür etwas schöner spielt?
... vierter werden mit einer Mannschaft um die 22 Jahre, der man die Lust ansieht, bei Vollgasveranstaltungen auf der einen Seite und Niederlagen die ehr nach Tennis aussehen auf der anderen Seite, würde jeder nehmen.

Man kann immer verlieren, die Frage ist, wie man es tut.
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Re: Quo vadis BVB?

#1024 Beitrag von Tschuttiball » Di 25. Jan 2022, 13:21

Stumpen hat geschrieben: Di 25. Jan 2022, 13:14 Man kann immer verlieren, die Frage ist, wie man es tut.
Das!

Es ist doch gerade in Dortmund vermeintlich einfach. Wenn man jedem Spieler anmerkt, dass er 109% fürn Sieg gibt (sprich rennen, laufen, bis der Arzt kommt und kein Verwaltungsmodus) dann sagt keiner was. Und man merkt es den Spielern an ob sie 109% geben oder nur 80-90%, sowas merkt man einfach. Dafür hat man gerade in Dortmund ein feines Gespür. Nicht umsonst war die Zeit unter Klopp so positiv Emotional, da hat man gespürt dass der Rasen brennt. Und bitte nicht damit kommen man müsse verwalten, man könne nicht 90 Minuten Gas geben. Doch kann man! Und wenn entscheidet man das Spiel bis zur 60 Minute und verwaltet ab dann. Nur wir haben bisher dies kaum geschafft ein Spiel vorab zu entscheiden (Freiburg/Frankfurt zu Hause). Dann kannste verwalten. Aber bis dahin muss man alles geben. Ist möglich, genug in Dortmund gesehen. Tut mans nicht, kommt Kritik. Zurecht wie ich finde. Gerade in Dortmund.
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Re: Quo vadis BVB?

#1025 Beitrag von jasper1902 » Di 25. Jan 2022, 20:09

Hier die aktuelle Tabelle

https://www.kicker.de/bundesliga/tabelle

Haben wir immer gut gespielt nein ? Nein
Waren manche Siege nicht überzeugend? Ja
Wer außer den Bazen spielt erfolgreicher / überzeugender ? Nein

Fazit: Könnte teilweise besser sein, aber nach 20 Spielen 43 Punkte zu haben ist gar nicht soooooo schlecht.
Im Pokal ist es aber in der Tat schwach!

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Re: Quo vadis BVB?

#1026 Beitrag von Zubitoni » Di 25. Jan 2022, 22:01

ok, zwischfazit passt jetzt gut rein.

bundesliga:
- ein paar mal mit glück, aber eigentlich ist das ein gutes bis sehr gutes resultat
- unterm strich dennoch frustrierend, weil die bayern uns zum x-ten mal zeigen, was beharrlichkeit heißt, weil keine zuschauer, weil 1000 muskelverletzungen, weil immer wieder die mentalitätsscheiße, etc…

dfb-pokal: was ne chance…verpasst!! wegen? mal wieder die mentalitätsscheiße…

CL: eigentlich der schwächste wettbewerb, und das in einer absoluten billiggruppe. nicht zu entschuldigen, ganz schlimm, und dadurch dem verein auch noch finanziell richtig wehgetan. an viele weitere runden in der EL glaubt eh keiner, aber mehr dazu in ein paar wochen.

also…eigentlich ist ne menge schlecht gelaufen. dennoch glaube ich natürlich innerlich weiterhin, dass alles gut wird. bescheuert, ne?
Dummheit verliert am Ende immer. Bis dahin kann‘s nur sehr teuer werden…

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Re: Quo vadis BVB?

#1027 Beitrag von Pew » Mi 26. Jan 2022, 00:34

Gerade in der CL mache ich Rose den geringsten Vorwurf. Vergeigt wurde das im Heimspiel gegen Ajax und im Auswärtsspiel gegen Sporting. In beiden Spielen hat man harte bis lächerliche Rote Karten gesehen und war extrem vom Verletzungspech gebeutelt. Wenn beides in den wichtigsten Spielen zusammenkommt, kann das schon mal passieren.
Deutlich mehr Sorgen macht mir da so ein Spiel wie gegen Hoffenheim, dass man in Frankfurt 30 Minuten zusammengeklappt ist und dass gegen St. Pauli in der 2. Halbzeit kaum etwas herausgespielt wurde (was für mich ehrlich gesagt schlimmer war als die beiden Gegentore).

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Re: Quo vadis BVB?

#1028 Beitrag von Stumpen » Mi 26. Jan 2022, 09:48

... unsere Platzierung in der Liga, ist mehr als gut. Ob man am Ende zweiter wird, weil man ein Tor mehr geschossen hat, oder 12 Punkte mehr hat ist egal. Jedenfalls beste Voraussetzungen für die restliche Saison.

Letztes Jahr sah es da anders aus.

Das Aus im Pokal und CL passiert in schlechten Jahren. So etwas kann vorkommen.

In der El gibt es noch etwas zu gewinnen. Man muss den Wettbewerb halt annehmen.

Klar war überall mehr drin. Warum nicht mehr draus gemacht wurde, kann man hier in hunderten von Beiträgen nachlesen.

Was ich schlimm finde, man kann sich unsere Spiele nicht mehr anschauen. Es tut manchmal schon weh, weil man immer wieder die gleichen Fehler sieht und Muster erkennt, die es dem Gegner ermöglichen Tore zu machen, die es dem Gegner ermöglichen zurück in Spiel zu finden.

In den letzten Spielen war es ja schon so, dass der Gegner besser war und wir haben es zugelassen.

Ausgangspunkt ist meist ein individueller Fehler, der noch nicht das Problem darstellt. Das Problem ist, dass dieser Fehler zumeist nicht mehr durch das Team aufgefangen wird. Da steht keine Mannschaft auf dem Platz, welche ein Ziel hat und gemeinsam versucht und alles dafür gibt dieses Ziel zu erreichen.

Unsere Körpersprache, Kommunikation auf dem Platz, Freude am Spiel, für einander einstehen geht mir etwas ab. Ja früher war mehr Lametta.

Ich hoffe nach dieser Pause sehen wir wieder etwas mehr von der alten Borussia. Ein Team mit Haltung, Einstellung und voller Leidenschaft.
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende."

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Re: Quo vadis BVB?

#1029 Beitrag von Preusse76 » Mi 26. Jan 2022, 11:31

Dazu passt dieser Artikel aus dem Kicker.
Rose lässt jetzt intensiv fußballerische Grundlagen trainieren. Ball sauber annehmen. Ball sauber passen. Ball zurück erobern. :shock:
Wenn ich so etwas lese, packen mich bloße Verzweifelung und Wut.
Wieso muss man mit Profis der ersten deutschen Spielklasse die essentiellen Grundlagen trainieren? Das ist so als ob ein Mathematikprofessor Nachhilfe beim kleinen Einmaleins bekommt.
Das ist einfach nur bizarr.

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Re: Quo vadis BVB?

#1030 Beitrag von Tschuttiball » Mi 26. Jan 2022, 11:52

Preusse76 hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 11:31 Dazu passt dieser Artikel aus dem Kicker.
Rose lässt jetzt intensiv fußballerische Grundlagen trainieren. Ball sauber annehmen. Ball sauber passen. Ball zurück erobern. :shock:
Wenn ich so etwas lese, packen mich bloße Verzweifelung und Wut.
Wieso muss man mit Profis der ersten deutschen Spielklasse die essentiellen Grundlagen trainieren? Das ist so als ob ein Mathematikprofessor Nachhilfe beim kleinen Einmaleins bekommt.
Das ist einfach nur bizarr.
Nein das ist richtig. Das hat nämlich Tuchel im Trainingslager in Bad Ragaz in seinem 1. Amtsjahr auch gemacht. Ich war ja vor Ort dabei. Da hat er genau diese Basics gelernt. Oftmals sind es die einfachsten Dinge die einen grossen Impact haben. Bei Brandt zB verspringt der Ball öfters mal, da hilft dass schon.

Ich finds gut.
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Re: Quo vadis BVB?

#1031 Beitrag von jasper1902 » Mi 26. Jan 2022, 11:55

Tschuttiball hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 11:52
Preusse76 hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 11:31 Dazu passt dieser Artikel aus dem Kicker.
Rose lässt jetzt intensiv fußballerische Grundlagen trainieren. Ball sauber annehmen. Ball sauber passen. Ball zurück erobern. :shock:
Wenn ich so etwas lese, packen mich bloße Verzweifelung und Wut.
Wieso muss man mit Profis der ersten deutschen Spielklasse die essentiellen Grundlagen trainieren? Das ist so als ob ein Mathematikprofessor Nachhilfe beim kleinen Einmaleins bekommt.
Das ist einfach nur bizarr.
Nein das ist richtig. Das hat nämlich Tuchel im Trainingslager in Bad Ragaz in seinem 1. Amtsjahr auch gemacht. Ich war ja vor Ort dabei. Da hat er genau diese Basics gelernt. Oftmals sind es die einfachsten Dinge die einen grossen Impact haben. Bei Brandt zB verspringt der Ball öfters mal, da hilft dass schon.

Ich finds gut.
Sehe ich genauso ! Das war das Erste, was wir mir seinerzeit unter Tuchel aufgefallen ist - Paßschärfe.
Und genau die fehlt heute.

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Re: Quo vadis BVB?

#1032 Beitrag von crborusse » Mi 26. Jan 2022, 12:09

Tschuttiball hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 11:52
Preusse76 hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 11:31 Dazu passt dieser Artikel aus dem Kicker.
Rose lässt jetzt intensiv fußballerische Grundlagen trainieren. Ball sauber annehmen. Ball sauber passen. Ball zurück erobern. :shock:
Wenn ich so etwas lese, packen mich bloße Verzweifelung und Wut.
Wieso muss man mit Profis der ersten deutschen Spielklasse die essentiellen Grundlagen trainieren? Das ist so als ob ein Mathematikprofessor Nachhilfe beim kleinen Einmaleins bekommt.
Das ist einfach nur bizarr.
Nein das ist richtig. Das hat nämlich Tuchel im Trainingslager in Bad Ragaz in seinem 1. Amtsjahr auch gemacht. Ich war ja vor Ort dabei. Da hat er genau diese Basics gelernt. Oftmals sind es die einfachsten Dinge die einen grossen Impact haben. Bei Brandt zB verspringt der Ball öfters mal, da hilft dass schon.

Ich finds gut.
Stimmt, bei Brandt sieht es manchmal so aus, als würde er einen Gummiball annehmen, der dann meterweit wegspringt. Neben Basics aber auch ein Konzentrationsproblem. ich denke schon, dass Brandt Bälle vernünftig annehmen kann. ;)
Statistik zum Revierderby: Jedes Mal, wenn der BVB gegen Schalke gewonnen, verloren oder unentschieden gespielt hat, wurde Schalke nicht Deutscher Meister.

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Re: Quo vadis BVB?

#1033 Beitrag von Tschuttiball » Mi 26. Jan 2022, 12:25

crborusse hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 12:09
Stimmt, bei Brandt sieht es manchmal so aus, als würde er einen Gummiball annehmen, der dann meterweit wegspringt. Neben Basics aber auch ein Konzentrationsproblem. ich denke schon, dass Brandt Bälle vernünftig annehmen kann. ;)
Im neusten Podcast der Ruhrnachrichten wird berichtet, dass Brandt dem Reporter (Dirk Krampe in dem Fall) gegenüber zugegeben hat, dass er (also Julian selbst) oftmals verpeilt sei im Kopf und er halt auch entsprechend spiele.

Fand die Aussage/Ehrlichkeit interessant. Man siehts ja auch ab und an :lol:
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Re: Quo vadis BVB?

#1034 Beitrag von LEF » Mi 26. Jan 2022, 12:31

Das stimmt. Man muss immer wieder an den Basics arbeiten, was aber eigentlich für jede Sportart gilt. Das ist das tägliche Brot.
Die Betonung liegt auf "täglich", denn für die Basics brauche ich nicht zwingend das offizielle Mannschaftstraining. Das kann man auch selbst oder in einer kleinen Gruppe machen.......vor oder nach dem Training. Wir haben früher für das Training trainiert. Ich behaupte mal, dass ich früher weitaus mehr Zeit - auf die Woche gesehen - auf dem Fußballplatz verbracht habe, als so manch ein Fußballprofi der heutigen Zeit.
Und ich habe das gerne und mit viel Freude gemacht, anders als ein Mertesacker, der gesagt hatte, er wäre froh gewesen, wenn er nicht hätte spielen müssen.
Mal kurz zum Training düsen, danach zum Frisör, ins Tattoostudio oder sich vor die Spielekonsole legen......ergibt halt keine Weltklasse.
Das gilt sicher nicht für alle Spieler, aber doch wohl für einen sehr großen Teil.

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Re: Quo vadis BVB?

#1035 Beitrag von Tschuttiball » Mi 26. Jan 2022, 12:38

LEF hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 12:31 Das stimmt. Man muss immer wieder an den Basics arbeiten, was aber eigentlich für jede Sportart gilt. Das ist das tägliche Brot.
Die Betonung liegt auf "täglich", denn für die Basics brauche ich nicht zwingend das offizielle Mannschaftstraining. Das kann man auch selbst oder in einer kleinen Gruppe machen.......vor oder nach dem Training. Wir haben früher für das Training trainiert. Ich behaupte mal, dass ich früher weitaus mehr Zeit - auf die Woche gesehen - auf dem Fußballplatz verbracht habe, als so manch ein Fußballprofi der heutigen Zeit.
Und ich habe das gerne und mit viel Freude gemacht, anders als ein Mertesacker, der gesagt hatte, er wäre froh gewesen, wenn er nicht hätte spielen müssen.
Mal kurz zum Training düsen, danach zum Frisör, ins Tattoostudio oder sich vor die Spielekonsole legen......ergibt halt keine Weltklasse.
Das gilt sicher nicht für alle Spieler, aber doch wohl für einen sehr großen Teil.
Da sprichst du was an.

Bin ich der einzige der 90 Minuten Training aufm Platz bisschen wenig findet? Steht ja da som Text. Oder gibts immer 2 Einheiten a 90 Minuten. Weiss das einer?
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Re: Quo vadis BVB?

#1036 Beitrag von Preusse76 » Mi 26. Jan 2022, 13:04

Tschuttiball hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 11:52
Preusse76 hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 11:31 Dazu passt dieser Artikel aus dem Kicker.
Rose lässt jetzt intensiv fußballerische Grundlagen trainieren. Ball sauber annehmen. Ball sauber passen. Ball zurück erobern. :shock:
Wenn ich so etwas lese, packen mich bloße Verzweifelung und Wut.
Wieso muss man mit Profis der ersten deutschen Spielklasse die essentiellen Grundlagen trainieren? Das ist so als ob ein Mathematikprofessor Nachhilfe beim kleinen Einmaleins bekommt.
Das ist einfach nur bizarr.
Nein das ist richtig. Das hat nämlich Tuchel im Trainingslager in Bad Ragaz in seinem 1. Amtsjahr auch gemacht.
Logisch! Wir hatten ja auch damals schon den Schlendrian in unsere DNA aufgesogen.

Ok, mein Post ist arg komprimiert und wirkt daher vielleicht etwas undifferenziert.
Das Gleichnis mit dem Mathe-Professor, der Nachhilfe beim kleinen Einmaleins benötigt, gefällt mir aber sehr gut. Es ist tatsächlich so, dass die Koryphäen in ihren jeweiligen Fachgebieten manchmal Schwächen bei den Grundlagen offenbaren. Aber nicht weil sie es nicht könnten, sondern weil sie im Alltag ständig mit aberwitzigen Details und abstrakten Konzepten beschäftigt sind. Da kann es dann schon vorkommen, dass die Grundlagen (kurzfristig) in Vergessenheit geraten. Nur, ein wahrer Meister seines Fachs kneift sich dann mal kurz und schon hat er den Zugang zum verschütteten Wissen wieder frei gelegt.
Das erwarte ich von Fußballprofis auch. Ohne Mannschaftstraining. Ohne Ermahnungen. Und auch ohne Strafandrohungen.
Wir sind schließlich keine Ansammlung von hoch begabten Lehrlingen mehr. Wir haben sehr viele Spieler in den besten Jahren im Kader. Dazu noch ein paar sehr erfahren Ü30 Profis.
Die müssen von sich aus wissen, wann sie den Schalter umzulegen haben.

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Re: Quo vadis BVB?

#1037 Beitrag von bvbcol » Mi 26. Jan 2022, 13:59

Das alles fällt bei mir unter Qualität bzw. Technik.

Fehlt nur noch, dass die sich jetzt 90 Min. lang den Ball über 20 Meter zu schieben um Pässe und Ballannahmen zu üben.
Anschließend muss das Kopfballpendel wieder eingeführt werden, denn da hapert es auch gewaltig, und wenn wir mal dabei sind sollte dringend an der Schußtechnik gefeilt werden, so wie z.B. Schussstäke und -genauigkeit oder auch das Timing inkl. angeschnittener Bälle.

Zum Schluss steht für jeden noch ein ordentlicher Sehtest an, manchmal habe ich nähmlich auch das Gefühl, dass etliche echt Probleme mit den Augen haben.

Wenn wir das alles mal über nen längeren Zeitraum ausgiebig geübt haben, ja dann sollten wir uns der Systematik des modernen Fußballs widmen, aber nur, wenn Spieler X oder Y nicht gerade verpeilt ist, denn dann spielst du im Grunde nur mit 10 oder 9 Mann.

Zum Schluss muss im Kader noch das Schneckige und der Muskelteufel behandelt werden.

Mittel- bis Langfristig sollte das uns noch mal auf ein höheres Level hieven und es könnte sogar dazu reichen den Bayern mal ans Bein zu p....n.

:think: ;)

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Re: Quo vadis BVB?

#1038 Beitrag von sw2105 » Mi 26. Jan 2022, 14:59

bvbcol hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 13:59 Das alles fällt bei mir unter Qualität bzw. Technik.

Fehlt nur noch, dass die sich jetzt 90 Min. lang den Ball über 20 Meter zu schieben um Pässe und Ballannahmen zu üben.
Anschließend muss das Kopfballpendel wieder eingeführt werden, denn da hapert es auch gewaltig, und wenn wir mal dabei sind sollte dringend an der Schußtechnik gefeilt werden, so wie z.B. Schussstäke und -genauigkeit oder auch das Timing inkl. angeschnittener Bälle.
Da liegst du komplett richtig. Das, was du aufführst, Balltechnik, Passschärfe, Flugbälle, Schusstraining sind elementare Bestandteile auch des modernen Fussballtrainings. Auch die erarbeitete körperliche Fitness gehört dazu und muss regelmäßig aufgefrischt werden.
Und zwar in jeder Liga, in jeder Klasse, wenn man irgendwelche Ziele verfolgt.

Das kann man alles wunderbar in ein anspruchsvolles Aufwärmtraining packen.

Mich überrascht eigentlich nur, dass das überhaupt ein Thema ist bzw. Rose das thematisiert.
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Re: Quo vadis BVB?

#1039 Beitrag von LEF » Mi 26. Jan 2022, 15:12

crborusse hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 12:09
Tschuttiball hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 11:52
Preusse76 hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 11:31 Dazu passt dieser Artikel aus dem Kicker.
Rose lässt jetzt intensiv fußballerische Grundlagen trainieren. Ball sauber annehmen. Ball sauber passen. Ball zurück erobern. :shock:
Wenn ich so etwas lese, packen mich bloße Verzweifelung und Wut.
Wieso muss man mit Profis der ersten deutschen Spielklasse die essentiellen Grundlagen trainieren? Das ist so als ob ein Mathematikprofessor Nachhilfe beim kleinen Einmaleins bekommt.
Das ist einfach nur bizarr.
Nein das ist richtig. Das hat nämlich Tuchel im Trainingslager in Bad Ragaz in seinem 1. Amtsjahr auch gemacht. Ich war ja vor Ort dabei. Da hat er genau diese Basics gelernt. Oftmals sind es die einfachsten Dinge die einen grossen Impact haben. Bei Brandt zB verspringt der Ball öfters mal, da hilft dass schon.

Ich finds gut.
Stimmt, bei Brandt sieht es manchmal so aus, als würde er einen Gummiball annehmen, der dann meterweit wegspringt. Neben Basics aber auch ein Konzentrationsproblem. ich denke schon, dass Brandt Bälle vernünftig annehmen kann. ;)
Und vielleicht in dem Kontext, äußerte sich schon damals der Spieler "Buffy" Ettmayer vom VfB Stuttgart: "Für mache Spieler müsste der Ball viereckig sein, damit er bei der Ballannahme nicht so weit wegspringt"....... :lol: Ihm sprang der Ball nie weit weg. Trotz seinem permanenten Übergewicht, war er ein überragender Spieler, einhergehend mit einer feinen Technik.

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Re: Quo vadis BVB?

#1040 Beitrag von sw2105 » Mi 26. Jan 2022, 15:14

LEF hat geschrieben: Mi 26. Jan 2022, 15:12
Und vielleicht in dem Kontext, äußerte sich schon damals der Spieler "Buffy" Ettmayer vom VfB Stuttgart: "Für mache Spieler müsste der Ball viereckig sein, damit er bei der Ballannahme nicht so weit wegspringt"....... :lol: Ihm sprang der Ball nie weit weg. Trotz seinem permanenten Übergewicht, war er ein überragender Spieler, einhergehend mit einer feinen Technik.
...und einem Schuss, wie ein Pferd :lol:
Eines Tages ist eines Tages zu spät...

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