Edin Terzic [Trainer]

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MattiBeuti
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Re: Edin Terzic [Trainer]

#601 Beitrag von MattiBeuti » Mi 21. Sep 2022, 23:24

Terzic sagt viele interessante Sachen. Nochmal zum mannschaftlichen Verhalten auf dem Platz: Beim letzten Aufeinandertreffen gegen City haben wir ebenfalls ordentlich mitgehalten und dann knapp verloren. Terzic sagte hier etwas dazu, was ich für sehr interessant halte. Im letzten Duell bestand der Plan darin, den gewonnenen Ball auf Haaland zu spielen und der rennt halt den gegnerischen Verteidigern davon. Dieses Tempo hatten wir in diesem Spiel nicht auf dem Platz, wir hatten also diese simple taktische Option nicht zur Verfügung. Und trotzdem konnten wir dagegenhalten, haben Bälle halten können, haben Nadelstiche gesetzt und sind sogar in Führung gegangen. Ohne offensive Entlastung durch Geschwindigkeit, was im Fußball oftmals der einfachste Matchplan ist, haben wir gegen ein Weltklasseteam ein strukturiertes Spiel auf die Beine gestellt bekommen.

Einerseits müssen wir offeniv eine höhere Qualität auf dem Platz bekommen, gleichzeitig sehe ich aber die Verbesserung in Bereich der Balance zwischen Defensive und Offensive. Ich bleibe dabei, wir sind am Anfang einer sehr positiven Entwicklung und sehen schon klare positive Entwicklungsschritte (aber auch mal einen Rückschlag) auf dem Rasen, was Defensive und auch was den offensiven Plan betrifft. Meiner Meinung nach liegt das fehlende offensive Durchsetzungsvermögen doch sehr an der fehlenden individuellen Qualität, was ja wenig mit Terzic zu tun hat. Wenn (hoffentlich) Reus, Malen, Adeyemi, Reyna wieder dauerhaft zum Team gehören, wird unser Offensivspiel automatisch einen deutlichen Qualitätssprung erfahren und Modeste bzw. Moukoko werden durch die höhere Qualität der Mitspieler besser zur Geltung kommen. Sollten wir gegen die Bayern dennoch untergehen, ist das leider so. Ich empfinde unsere Entwicklung als sehr positiv und werde sicherlich nicht so schnell die Geduld verlieren. Ganz im Gegenteil. Ich kann es kaum erwarten, wenn auch ein Sebastien Haller wieder dabei ist, die Truppe gemeinsam auf dem Platz steht und wir dann hoffentlich die bestmögliche Quallität erleben werden. Bis dahin wird die Truppe alles geben, was in ihren Kräften steht.

Was mir auch sehr gefallen hat, waren die Erklärungen zu seinem Job als sportlicher Direktor. Aber schaut am besten selbst rein. Wer etwas Zeit investieren will und sich mit dem BVB beschäftigen möchte, dem kann ich wirklich nur den BVB-Talk mit Terzic ans Herz legen.
Ist nur meine Meinung. Alles ganz entspannt...

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Re: Edin Terzic [Trainer]

#602 Beitrag von Pew » Mo 3. Okt 2022, 14:34

Ich muss sagen, dass ich die Schärfe der Aussagen Terzics nach dem Spiel und den abgeblasenen freien Tag schon etwas verwunderlich fand.

Es mag ja durchaus auch richtig sein, dass da zwischendurch ein wenig die Konzentration oder Konsequenz gefehlt hat, aber der andere Teil der Wahrheit ist doch auch, dass Terzic selbst in der 70, Minute mit dem Wechsel Moukoko für Özcan das Mittelfeld mehr oder weniger auflöste, wir dann prompt eine Minute später das 3:1 eben aus genau diesem 6er Raum kassieren und diese Umstellung dann sechs minuten Später mit Can für Malen wieder zurückgenommen wurde. Da würde bei mir als Spieler schon die Augenbraue hochgehen, wenn das im Nachgang - soweit ich das mitbekommen habe - bei der öffentlichen Fehlersuche nicht angesprochen wird, aber dafür gegen die Spieler aufgefahren wird.
Es sollte auch nicht nur darauf geguckt werden, wie bpsw Adeyemi am eigenen 16er verteidigt, sondern auch die Frage gestellt werden, ob das so richtig ist, wenn wir gegen Köln mit allen Mann am eigenen Strafraum stehen (müssen).
Da wären wir dann auch bei der Kaderplanung von Kehl, der sich ebenfalls kritisch zur Mannschaft äußerte: wir haben mit Adeyemi und Malen zwei designierte Flügelspieler für insgesamt knapp 60mio geholt, deren Stärken eigentlich nicht klar in dieser Rolle liegen, das sind beides eher Stürmer, die über ihre Gewschindigkeit und Abschlussstärke kommen, komplettiert haben wir das dann auch noch mit einem technisch schwachen reinen Abschlussstürmer wie Modeste, den Terzic immer ausgiebig spielen lässt, obwohl da bisher nichts bei rum kommt.

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Re: Edin Terzic [Trainer]

#603 Beitrag von LEF » Mo 3. Okt 2022, 14:45

Pew hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 14:34 Ich muss sagen, dass ich die Schärfe der Aussagen Terzics nach dem Spiel und den abgeblasenen freien Tag schon etwas verwunderlich fand.

Es mag ja durchaus auch richtig sein, dass da zwischendurch ein wenig die Konzentration oder Konsequenz gefehlt hat, aber der andere Teil der Wahrheit ist doch auch, dass Terzic selbst in der 70, Minute mit dem Wechsel Moukoko für Özcan das Mittelfeld mehr oder weniger auflöste, wir dann prompt eine Minute später das 3:1 eben aus genau diesem 6er Raum kassieren und diese Umstellung dann sechs minuten Später mit Can für Malen wieder zurückgenommen wurde. Da würde bei mir als Spieler schon die Augenbraue hochgehen, wenn das im Nachgang - soweit ich das mitbekommen habe - bei der öffentlichen Fehlersuche nicht angesprochen wird, aber dafür gegen die Spieler aufgefahren wird.
Es sollte auch nicht nur darauf geguckt werden, wie bpsw Adeyemi am eigenen 16er verteidigt, sondern auch die Frage gestellt werden, ob das so richtig ist, wenn wir gegen Köln mit allen Mann am eigenen Strafraum stehen (müssen).
Da wären wir dann auch bei der Kaderplanung von Kehl, der sich ebenfalls kritisch zur Mannschaft äußerte: wir haben mit Adeyemi und Malen zwei designierte Flügelspieler für insgesamt knapp 60mio geholt, deren Stärken eigentlich nicht klar in dieser Rolle liegen, das sind beides eher Stürmer, die über ihre Gewschindigkeit und Abschlussstärke kommen, komplettiert haben wir das dann auch noch mit einem technisch schwachen reinen Abschlussstürmer wie Modeste, den Terzic immer ausgiebig spielen lässt, obwohl da bisher nichts bei rum kommt.
Malen und Abschlussstärke ? Eher nicht. Schon bei PSW wurde das bemängelt. Man hat wohl gehofft, dass er das hier abstellt. Nervig ist, dass er ständig versucht ins kurze Torwarteck zu schießen....damit hast du in der Bundesliga wenig Erfolg.

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Re: Edin Terzic [Trainer]

#604 Beitrag von Pew » Mo 3. Okt 2022, 14:56

LEF hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 14:45 Malen und Abschlussstärke ? Eher nicht. Schon bei PSW wurde das bemängelt. Man hat wohl gehofft, dass er das hier abstellt. Nervig ist, dass er ständig versucht ins kurze Torwarteck zu schießen....damit hast du in der Bundesliga wenig Erfolg.
In seinen letzten beiden Saisons bei PSV hat er seine xG übertroffen (https://www.infogol.net/en/player/donyell-malen/16155) und ich denke wenn man ihm zuschaut wird recht schnell klar, dass man ihn nicht geholt hat, weil er seine Mitspieler so genial in Szene setzt.

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Re: Edin Terzic [Trainer]

#605 Beitrag von Shafirion » Di 18. Okt 2022, 14:46

"Sehr laut, sehr deutlich, sehr offen": Terzic verrät Details über BVB-Aussprache
https://www.kicker.de/sehr-laut-sehr-de ... 58/artikel

Solche Aussagen haben für mich immer einen etwas faden Beigeschmack. Man merkt einfach deutlich, dass Terzic ein PR-Profi ist, der genau weiß, was er zum jeweiligen Zeitpunkt sagen muss. Jetzt wird der Druck greifbar. In der Tabelle sind wir abgerutscht. Spielerisch war Sonntag ein neuer Tiefpunkt. Also erzählt er was von einer lauten, offenen und klaren Aussprache. Das klingt genauso toll wie das Märchen vom BVB, der immer hungriger sein muss als sein Gegner. Indes: Statt markiger Worte würde man sich langsam auch mal eine Spielidee wünschen.

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Re: Edin Terzic [Trainer]

#606 Beitrag von Tschuttiball » Di 18. Okt 2022, 14:58

Ich weiss was du meinst, aber ich seh da nix verwerfliches. Ein Trainer muss heutzutage eben leider auch ein Medien-Profi sein. Am Ende jedoch, zählt immer noch was aufm Platz passiert - aber dies interessiert maximal das Team und die Trainer. Aber die Medien & Fans kriegen müssen zusätzlich bedient werden heutzutage. Klopp hat es damals ganz genauso gemacht - da war auch nicht alles rosig zu Beginn. Wichtig ist nur: dass man intern wirklich kritisch und direkt ist. Das man z.B. gewissen Spielern nicht mehr plant - egal wie die Namen lauten.
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Edin Terzic [Trainer]

#607 Beitrag von Shafirion » Di 18. Okt 2022, 15:40

Tschuttiball hat geschrieben: Di 18. Okt 2022, 14:58 Ich weiss was du meinst, aber ich seh da nix verwerfliches. Ein Trainer muss heutzutage eben leider auch ein Medien-Profi sein. Am Ende jedoch, zählt immer noch was aufm Platz passiert - aber dies interessiert maximal das Team und die Trainer. Aber die Medien & Fans kriegen müssen zusätzlich bedient werden heutzutage. Klopp hat es damals ganz genauso gemacht - da war auch nicht alles rosig zu Beginn. Wichtig ist nur: dass man intern wirklich kritisch und direkt ist. Das man z.B. gewissen Spielern nicht mehr plant - egal wie die Namen lauten.
Verwerflich finde ich das auch in keiner Weise. Mir geht es nur darum, dass man sich davon nicht blenden lassen sollte. Es ist halt auffällig, wie dankbar hier im Forum die markigen Aussagen aufgenommen werden (siehe damals die Hunger-Nummer). Das ist quasi das Gegenstück zur Kritik an Favre, in die latent auch immer die biederen PKs eingeflossen sind, die am Ende genauso wenig darüber aussagen, wie genau er intern aufarbeitet.

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Re: Edin Terzic [Trainer]

#608 Beitrag von Tonestarr » Di 18. Okt 2022, 20:33

Shafirion hat geschrieben: Di 18. Okt 2022, 14:46
"Sehr laut, sehr deutlich, sehr offen": Terzic verrät Details über BVB-Aussprache
https://www.kicker.de/sehr-laut-sehr-de ... 58/artikel

Solche Aussagen haben für mich immer einen etwas faden Beigeschmack. Man merkt einfach deutlich, dass Terzic ein PR-Profi ist, der genau weiß, was er zum jeweiligen Zeitpunkt sagen muss. Jetzt wird der Druck greifbar. In der Tabelle sind wir abgerutscht. Spielerisch war Sonntag ein neuer Tiefpunkt. Also erzählt er was von einer lauten, offenen und klaren Aussprache. Das klingt genauso toll wie das Märchen vom BVB, der immer hungriger sein muss als sein Gegner. Indes: Statt markiger Worte würde man sich langsam auch mal eine Spielidee wünschen.
Wie ich schon vor der Saison gesagt habe, halte ich Terzic für eine absolute Fehlbesetzung und einfach nur die Folklore Karte... Natürlich drück ich Ihm die Daumen das er es schafft, aber das was wir geboten bekommen, erschreckt und wundert mich auch nicht.

Spielidee war damals, Ball auf Sancho, bisschen Zaubern, ab zu Haaland und hoffen das wir ein mehr machen als der Gegner...

Meiner Meinung nach war der Fehler damals Favre zu entlassen, weil ab diesem Punkt der Mannschaft klar war, wir können machen was wir wollen, es hat ja eh keine Konsequenzen...
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Re: Edin Terzic [Trainer]

#609 Beitrag von Zubitoni » Di 18. Okt 2022, 22:25

unter rose war der fußball am ende nicht mehr vermittelbar, unter favre wären wir jetzt in liga 2. aber mittlerweile wird leider offensichtlich, dass es mit terzic wohl auch nix wird.

aber wie gesagt, ich habe seit sonntag aufgegeben, dieses negativ-phänomen bvb zu verstehen. warum alle trainer scheitern. warum die 30 mio einkäufe verkümmern. ich will nur, dass es jemand ändert.
Dummheit verliert am Ende immer. Bis dahin kann‘s nur sehr teuer werden…

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Re: Edin Terzic [Trainer]

#610 Beitrag von Shafirion » Mi 19. Okt 2022, 08:19

Zubitoni hat geschrieben: Di 18. Okt 2022, 22:25 unter rose war der fußball am ende nicht mehr vermittelbar, unter favre wären wir jetzt in liga 2.
Solche Behauptungen sind halt Teil des Problems. Mit Favre hatten wir einen Durchhänger, als Sancho ein Halbjahr durchhing und sich dann auch noch Haaland verletzte. Ich will gar nicht sagen, dass er das Ruder komplett rumgerissen hate, aber es ist schon recht sportlich so zu tun, als wären wir mit ihm jetzt sicher in der zweiten Liga.

Warum der Fußball unter Rose "nicht mehr vermittelbar" war, ist mir auch nicht so ganz klar.

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Re: Edin Terzic [Trainer]

#611 Beitrag von RheinSiegBorusse » Mi 19. Okt 2022, 08:28

Tonestarr hat geschrieben: Di 18. Okt 2022, 20:33
Shafirion hat geschrieben: Di 18. Okt 2022, 14:46
"Sehr laut, sehr deutlich, sehr offen": Terzic verrät Details über BVB-Aussprache
https://www.kicker.de/sehr-laut-sehr-de ... 58/artikel

Solche Aussagen haben für mich immer einen etwas faden Beigeschmack. Man merkt einfach deutlich, dass Terzic ein PR-Profi ist, der genau weiß, was er zum jeweiligen Zeitpunkt sagen muss. Jetzt wird der Druck greifbar. In der Tabelle sind wir abgerutscht. Spielerisch war Sonntag ein neuer Tiefpunkt. Also erzählt er was von einer lauten, offenen und klaren Aussprache. Das klingt genauso toll wie das Märchen vom BVB, der immer hungriger sein muss als sein Gegner. Indes: Statt markiger Worte würde man sich langsam auch mal eine Spielidee wünschen.
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Spielidee war damals, Ball auf Sancho, bisschen Zaubern, ab zu Haaland und hoffen das wir ein mehr machen als der Gegner...

Meiner Meinung nach war der Fehler damals Favre zu entlassen, weil ab diesem Punkt der Mannschaft klar war, wir können machen was wir wollen, es hat ja eh keine Konsequenzen...
:thumbup: Genauso schaut es aus :thumbup:
Wie ich auch schon geschrieben habe.
DNA alleine reicht nicht und ein Pokalsieg kann auch blenden
"Nein, liebe Zuschauer, das ist keine Zeitlupe. Der läuft wirklich so langsam." (Werner Hansch) :lol:

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Re: Edin Terzic [Trainer]

#612 Beitrag von RheinSiegBorusse » Mi 19. Okt 2022, 08:28

Shafirion hat geschrieben: Mi 19. Okt 2022, 08:19
Zubitoni hat geschrieben: Di 18. Okt 2022, 22:25 unter rose war der fußball am ende nicht mehr vermittelbar, unter favre wären wir jetzt in liga 2.
Solche Behauptungen sind halt Teil des Problems. Mit Favre hatten wir einen Durchhänger, als Sancho ein Halbjahr durchhing und sich dann auch noch Haaland verletzte. Ich will gar nicht sagen, dass er das Ruder komplett rumgerissen hate, aber es ist schon recht sportlich so zu tun, als wären wir mit ihm jetzt sicher in der zweiten Liga.

Warum der Fußball unter Rose "nicht mehr vermittelbar" war, ist mir auch nicht so ganz klar.
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Re: Edin Terzic [Trainer]

#613 Beitrag von crborusse » Mi 19. Okt 2022, 08:31

RheinSiegBorusse hat geschrieben: Mi 19. Okt 2022, 08:28
Tonestarr hat geschrieben: Di 18. Okt 2022, 20:33
Shafirion hat geschrieben: Di 18. Okt 2022, 14:46
"Sehr laut, sehr deutlich, sehr offen": Terzic verrät Details über BVB-Aussprache
https://www.kicker.de/sehr-laut-sehr-de ... 58/artikel

Solche Aussagen haben für mich immer einen etwas faden Beigeschmack. Man merkt einfach deutlich, dass Terzic ein PR-Profi ist, der genau weiß, was er zum jeweiligen Zeitpunkt sagen muss. Jetzt wird der Druck greifbar. In der Tabelle sind wir abgerutscht. Spielerisch war Sonntag ein neuer Tiefpunkt. Also erzählt er was von einer lauten, offenen und klaren Aussprache. Das klingt genauso toll wie das Märchen vom BVB, der immer hungriger sein muss als sein Gegner. Indes: Statt markiger Worte würde man sich langsam auch mal eine Spielidee wünschen.
Wie ich schon vor der Saison gesagt habe, halte ich Terzic für eine absolute Fehlbesetzung und einfach nur die Folklore Karte... Natürlich drück ich Ihm die Daumen das er es schafft, aber das was wir geboten bekommen, erschreckt und wundert mich auch nicht.

Spielidee war damals, Ball auf Sancho, bisschen Zaubern, ab zu Haaland und hoffen das wir ein mehr machen als der Gegner...

Meiner Meinung nach war der Fehler damals Favre zu entlassen, weil ab diesem Punkt der Mannschaft klar war, wir können machen was wir wollen, es hat ja eh keine Konsequenzen...
:thumbup: Genauso schaut es aus :thumbup:
Wie ich auch schon geschrieben habe.
DNA alleine reicht nicht und ein Pokalsieg kann auch blenden
Nach einem 1:5 Zuhause gegen Stuttgart am 11. Spieltag (oha, ist jetzt nicht wieder der 11. Spieltag mit einem Heimspiel gegen Stuttgart?!) wurde Favre entlassen.

Diese Mannschaft hatte da jämmerlich verloren:

Bild

Für mich damals nachvollziehbar. Aber richtig ist natürlich auch, am Trainer kann es nicht mehr hauptsächlich liegen. Oder sind alle zu nett und wir bräuchten mal einen, der "draufhaut"?
Statistik zum Revierderby: Jedes Mal, wenn der BVB gegen Schalke gewonnen, verloren oder unentschieden gespielt hat, wurde Schalke nicht Deutscher Meister.

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Re: Edin Terzic [Trainer]

#614 Beitrag von Zubitoni » Mi 19. Okt 2022, 11:03

Eben. Ob der eine trainer nun besser als der anders war, darauf kommt’s hier ja auch nicht mehr an. Am Ende lief es mir jeden bescheiden. Nur weil hier zwei/drei sagen, dass rose nicht hätte entlassen werden dürfen, heißt das immer noch nicht dass die anderen 80% falsch lagen. Die Kernaussage ist doch, dass es irgendwann einfach massiv stockt. Bei jedem. Und keiner weiß, was wirklich los ist…
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Re: Edin Terzic [Trainer]

#615 Beitrag von Shafirion » Mi 19. Okt 2022, 11:12

crborusse hat geschrieben: Mi 19. Okt 2022, 08:31 Nach einem 1:5 Zuhause gegen Stuttgart am 11. Spieltag (oha, ist jetzt nicht wieder der 11. Spieltag mit einem Heimspiel gegen Stuttgart?!) wurde Favre entlassen. [...] Für mich damals nachvollziehbar. Aber richtig ist natürlich auch, am Trainer kann es nicht mehr hauptsächlich liegen. Oder sind alle zu nett und wir bräuchten mal einen, der "draufhaut"?
Viele suchen halt immer nach der einfachen Lösung. Favre war zu bieder. Man brauchte eigentlich nur einen impulsiveren Trainer. Dann kam Rose, der hat lustige PKs gegeben und war deutlich energetischer. Besser wurde es nicht. Also musste es halt ein Trainer mit BVB-DNA sein. Leider immer noch nicht besser. Also jetzt einen der drauhaut? Die Gedankenspiele gab es ja auch schon, in der Regel verbunden mit dem Namen Baumgart. Strukturelle Defizite von erheblichen Ausmaßen wird man damit auch nicht bewältigen können. Da kann der Trainer in der Kabine oder an der Seitenlinie noch so wild herumspringen, Trainingstage streichen usw.

Ich würde immer noch sagen: Es braucht am ehesten Konstanz. Ein Trainer muss auch mal die Möglichkeit haben, sein Konzept dauerhaft umzusetzen und die Mannschaft nachhaltig zu entwickeln. Dazu gehören auch Täler. Ein 1:5 gegen Stuttgart ist natürlich krass. Aber wie gesagt: Die Umstände waren damals auch widrig. Ingesamt fehlt einfach die Geduld. Ich kann da immer nur wieder auf die Hysterie verweisen, als Favre in der Vorbereitung die von ihm präferierte Viererkette wieder einspielen lassen wollte.

Und Favres biederen Fußball muss man in der Rückschau vermutlich auch insofern relativieren, als der wahrscheinlich erkannt hat, wie groß unsere Anfälligkeit ist und diese Defizite aufgefangen hat. Wir hatten aber mit Rose und Favre zwei Trainer, die relativ erfolgreich waren, aber gehen mussten, weil man immer mehr wollte. Titel, Spektakel. Kann man sich ja alles wünschen, aber nachhaltige Entwicklung gibt es so halt nicht. Wenn dann ein neuer Trainer kommt, der Wunder bewirkt, lässt sich das verschmerzen. Derzeitig grüßt aber mal wieder nur täglich das Murmeltier. Natürlich kam man sich als nächstes an einem Trainer versuchen, der draufhaut. Und wenn das auch nicht klappt?
Zubitoni hat geschrieben: Mi 19. Okt 2022, 11:03 Eben. Ob der eine trainer nun besser als der anders war, darauf kommt’s hier ja auch nicht mehr an. Am Ende lief es mir jeden bescheiden. Nur weil hier zwei/drei sagen, dass rose nicht hätte entlassen werden dürfen, heißt das immer noch nicht dass die anderen 80% falsch lagen. Die Kernaussage ist doch, dass es irgendwann einfach massiv stockt. Bei jedem. Und keiner weiß, was wirklich los ist…
Es geht nicht darum, ob ein Trainer besser war als der andere. Es geht darum, dass z.B. Rose keine echte Chance hatte, den Kader nachhaltig seiner Philosophie entsprechend anzupassen. Im Grunde genommen hat man gesagt: Es hat nicht sofort gepasst; also fangen wir von vorne an. Da kommt man schnell in einen infiniten Regress. Nimm doch mal Freiburg. Zu denen guckt man gerade fast neidisch rüber, aber die sind mit ihrem Trainer auch durch einige Täler gegangen. Was wir bei denen gerade sehen, ist eine nachhaltige, konzeptbasierte Entwicklung. Das heißt nicht, dass das leicht nachzumachen wäre. Aber was wir zuletzt machen, hat ein wenig was von dem Motto: Wir wechseln solange den Trainer, bis ein Wunder passiert. Und falls die Mannschaft wirklich ein Mentalitätsproblem hat, was ja viele glauben, ist das übrigens besonders schlimm, weil man ihr dann einen Freifahrtsschein erteilt. Schuld ist ja eh immer der Trainer.
Zuletzt geändert von Shafirion am Mi 19. Okt 2022, 11:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Edin Terzic [Trainer]

#616 Beitrag von RheinSiegBorusse » Mi 19. Okt 2022, 11:34

Shafirion hat geschrieben: Mi 19. Okt 2022, 11:12
crborusse hat geschrieben: Mi 19. Okt 2022, 08:31 Nach einem 1:5 Zuhause gegen Stuttgart am 11. Spieltag (oha, ist jetzt nicht wieder der 11. Spieltag mit einem Heimspiel gegen Stuttgart?!) wurde Favre entlassen. [...] Für mich damals nachvollziehbar. Aber richtig ist natürlich auch, am Trainer kann es nicht mehr hauptsächlich liegen. Oder sind alle zu nett und wir bräuchten mal einen, der "draufhaut"?
Viele suchen halt immer nach der einfachen Lösung. Favre war zu bieder. Man brauchte eigentlich nur einen impulsiveren Trainer. Dann kam Rose, der hat lustige PKs gegeben und war deutlich energetischer. Besser wurde es nicht. Also musste es halt ein Trainer mit BVB-DNA sein. Also einen der drauhaut? Die Gedankenspiele gab es ja auch schon, in der Regel verbunden mit dem Namen Baumgart. Strukturelle Defizite von erheblichen Ausmaßen wird man damit auch nicht bewältigen können. Da kann der Trainer in der Kabine oder an der Seitenlinie noch so wild herumspringen, Trainingstage streichen usw.

Ich würde immer noch sagen: Es braucht am ehesten Konstanz. Ein Trainer muss auch mal die Möglichkeit haben, sein Konzept dauerhaft umzusetzen und die Mannschaft nachhaltig zu entwickeln. Dazu gehören auch Täler. Ein 1:5 gegen Stuttgart ist natürlich krass. Aber wie gesagt: Die Umstände waren damals auch widrig. Ingesamt fehlt einfach die Geduld. Ich kann da immer nur wieder auf die Hysterie verweisen, als Favre in der Vorbereitung die von ihm präferierte Viererkette wieder einspielen lassen wollte.

Und Favres biederen Fußball muss man in der Rückschau vermutlich auch insofern relativieren, als der wahrscheinlich erkannt hat, wie groß unsere Anfälligkeit ist und diese Defizite aufgefangen hat. Wir hatten aber mit Rose und Favre zwei Trainer, die relativ erfolgreich waren, aber gehen mussten, weil man immer mehr wollte. Titel, Spektakel. Kann man sich ja alles wünschen, aber nachhaltige Entwicklung gibt es so halt nicht. Wenn dann ein neuer Trainer kommt, der Wunder bewirkt, lässt sich das verschmerzen. Derzeitig grüßt aber mal wieder nur täglich das Murmeltier. Natürlich kam man sich als nächstes an einem Trainer versuchen, der draufhaut. Und wenn das auch nicht klappt?
Zubitoni hat geschrieben: Mi 19. Okt 2022, 11:03 Eben. Ob der eine trainer nun besser als der anders war, darauf kommt’s hier ja auch nicht mehr an. Am Ende lief es mir jeden bescheiden. Nur weil hier zwei/drei sagen, dass rose nicht hätte entlassen werden dürfen, heißt das immer noch nicht dass die anderen 80% falsch lagen. Die Kernaussage ist doch, dass es irgendwann einfach massiv stockt. Bei jedem. Und keiner weiß, was wirklich los ist…
Es geht nicht darum, ob ein Trainer besser war als der andere. Es geht darum, dass z.B. Rose keine echte Chance hatte, den Kader nachhaltig seiner Philosophie entsprechend anzupassen. Im Grunde genommen hat man gesagt: Es hat nicht sofort gepasst; also fangen wir von vorne an. Da kommt man schnell in einen infiniten Regress. Nimm doch mal Freiburg. Zu denen guckt man gerade fast neidisch rüber, aber die sind mit ihrem Trainer auch durch einige Täler gegangen. Was wir bei denen gerade sehen, ist eine nachhaltige, konzeptbasierte Entwicklung. Das heißt nicht, dass das leicht nachzumachen wäre. Aber was wir zuletzt machen, hat ein wenig was von dem Motto: Wir wechseln solange den Trainer, bis ein Wunder passiert. Und falls die Mannschaft wirklich ein Mentalitätsproblem hat, was ja viele glauben, ist das übrigens besonders schlimm, weil man ihr dann einen Freifahrtsschein erteilt. Schuld ist ja eh immer der Trainer.
Danke :clap:

Ich glaube auch das Favre damals erkannt hat, was immer wieder angeprangert wird. Hier wäre Geduld gefordert gewesen, wie Sie jetzt eingefordert wird.
Rose hat vom Grundsatz her auch keine Chance bekommen etwas zu entwickeln. Geduld war hier auch nicht gefragt.

Man muss sich schon für etwas entscheiden. Titel + Spektakel halte ich für fast ausgeschlossen (bei uns). Es darf und muss auch mal bieder sein, aber für diese Variante gibt es halt keinen Applaus/Zuspruch.

Klopp ist doch hier auch nur zudem geworden was hier alle noch vergöttern (ja, auch ich :mrgreen: ), weil man Ihn hat entwickeln lassen trotz Rückschläge !!!

Ich drücke Terzic wirklich die Daumen, dass es Ihm anders ergeht. Aber Nachtigall .....
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Re: Edin Terzic [Trainer]

#617 Beitrag von Tschuttiball » Mi 19. Okt 2022, 12:15

Zubitoni hat geschrieben: Mi 19. Okt 2022, 11:03 Und keiner weiß, was wirklich los ist…
Ich meine es schon zu wissen - aber wollen viele halt nicht hören, aber mir egal ich finde es ist was dran:

Das Kernproblem bei uns ist meiner Meinung nach nicht der Trainer, sondern die Spieler gepaart mit dem Umfeld.
Was meine ich damit?
1. Neue Spieler (meist die "erfahrenen") kommen zu uns die bei alten Vereinen sehr gut gespielt haben (z.B. Hazard bei Gladbach oder andere, ist nur ein Beispiel von vielen!).
2. Diese Spieler bekommen hier ein dickes Gehalts Plus gegenüber ihrem bisherigen Gehalt.
3. Was passiert? Die Spieler sind zufrieden (!) und denken sich "Ich habs geschafft". Dadurch lassen sie bewusst oder unbewusst (denke eher letzteres will keinem was unterstellen) dass man es jetzt geschafft hat und doch ganz "zufrieden" ist was man hat.
4. Dann kommt jetzt noch das tolle Stadion dazu wo man abgefeiert wird, wenn man dann halt mal nach 2-3 Spielen wieder 1 Super Spiel macht. Es ist alles schnell vergessen was vorher war und man wird wie ein Gladiator in der Arena abgefeiert. Alles super für den Spieler der sich denkt "alles halb so schlimm was vorher war, ich werd abgefeiert, passt doch" → Ergo Spieler ist zufrieden, alles im Lot.
→ DAS ist genau der Teufelskreis den wir hier haben! Spieler die wo anders sich bewiesen haben kommen zu uns, kassieren gutes Geld und sind ZUFRIEDEN! Ist doch egal wenn man 1-2 Wochen mal nicht so performt, 1 gutes Spiel reicht und alle sind happy! → Umfeld (aka Stadion) feiert einen ab. Läuft doch!

Da bekanntlich jede Regel eine Ausnahme hat, hier kommt sie:

- Junge, hungrige Talente wie Haaland, Sancho oder Bellingham welche erst bei uns sich beweisen müssen und sich eben noch nicht bei anderen Klubs (wie oben!) bewiesen haben und mit dem Wechsel zu uns dick kassieren.
- Diese Jungen Spieler geben hier alles und reissen sich den Arsch auf, um eben dann beim nächsten Wechsel dick abzukassieren!
(hier beginnt dann der "Teufelskreis" bei den aufnehmenden, neuen Vereinen. Siehe Sancho, Dembele, etc. performen alle nicht, ausser die eine Ausnahme auf der Welt: Haaland, der ist aber halt getrieben von Gier - gibts aber so pauschal nicht für jeden Menschen)


Ich meine das ist unser Problem: Das die Spieler eben nicht diese Gier haben im täglichen Arbeiten beim BVB. Sie haben schon viel erreicht und "chillen" jetzt mal unterbewusst. Hab doch einen super Lohn, tolles Publikum das mich abfeiert wenns mal n'positiven Aussreisser nach oben gibt. Alles super → zufrieden!
Viele Experten betiteln das Problem als "Mentalität" oder "Haltung". Geht alles in dieses Problem rein.


Mir ist klar, dass dies leicht überspitzt ist, aber es trifft meiner Meinung nach absolut zu bei uns. Sieht man doch Jahr für Jahr. Es wird nicht besser.
Damals unter Klopp übrigens, warum war die Truppe so gut? Weil die Spieler nicht zu uns gekommen sind und gleich dick abkassiert haben - wir waren damals nicht da wo wir heute sind mit den Löhnen, und das ist ein riesen Unterschied! Damals war jeder hungrig und wollte hoch hinaus!
Dies ist zumindest mein Erklärung versuch der Misere welche schon seit der Nach-Tuchel Zeit anhält.

Gut finde ich, dass man es wohl erkannt hat und deshalb auch auf stärker Leistungsorientierte Verträge gehen wird - hoffentlich wirds so umgesetzt und nicht nur als Phrase!
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

Gus
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Re: Edin Terzic [Trainer]

#618 Beitrag von Gus » Mi 19. Okt 2022, 16:08

Tschuttiball hat geschrieben: Mi 19. Okt 2022, 12:15 ...

Gut finde ich, dass man es wohl erkannt hat und deshalb auch auf stärker Leistungsorientierte Verträge gehen wird - hoffentlich wirds so umgesetzt und nicht nur als Phrase!
Mit dieser Hoffnung einhergehen müsste dann m. E. aber auch wieder etwas Geduld und die Bereitschaft, mal wieder ein kleines Tal zu durchschreiten. Diese Bereitschaft muss sowohl im Verein als auch bei den Fans vorhanden sein, denn gestandene Spieler wirst du damit nicht viele bekommen.

Konstruieren wir mal ein namenloses Beispiel
Spieler Mustermann hat sich bei einem Verein durchgesetzt, sich in die Nationalelf und ins Schaufenster gekämpft und bekommt zwei Verträge vorgelegt: einen stark leistungsbezogenen über maximal erreichbare 7 Millionen € und einen weniger leistungsbezogenen über bis zu 6,5 Millionen €; Laufzeit und übrige Rahmenbedingungen (CL-Teilnahme sicher etc.) sind identisch.

Was glaubt ihr, wie viele Spieler sich für die härtere Variante entscheiden, bei der durch harten Konkurrenzkampf oder sogar durch Verletzungen u. U. nur 5,5 Millionen und nur im Idealfall 7 Millionen drin sind? Würde ein normal denkender Mensch nicht den (fast genau so fetten) Spatz in der Hand der Taube auf dem Dach vorziehen?

Ich fürchte, leistungsbezogene Verträge werden "gestandene" Spieler eher abschrecken. Den Jungs, die sich vor dem Durchbruch wähnen, ist es möglicherweise egal, weil die Entwicklungsperspektive noch eine stärkere Rolle spielt. Aber auch hier sehe ich das Problem, dass man sich evtl. lieber für sichere 2 Mio als für eine Möglichkeit irgendwo zwischen 1,5 und 2,5 Mio entscheidet. Spieler mit dem Ego eines Erling Haaland stehen da sicher drüber, aber nicht jeder 18jährige ist sich seiner Fähigkeiten so sicher.

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Re: Edin Terzic [Trainer]

#619 Beitrag von Tschuttiball » Mi 19. Okt 2022, 16:12

Gus hat geschrieben: Mi 19. Okt 2022, 16:08
Tschuttiball hat geschrieben: Mi 19. Okt 2022, 12:15 ...

Gut finde ich, dass man es wohl erkannt hat und deshalb auch auf stärker Leistungsorientierte Verträge gehen wird - hoffentlich wirds so umgesetzt und nicht nur als Phrase!
Mit dieser Hoffnung einhergehen müsste dann m. E. aber auch wieder etwas Geduld und die Bereitschaft, mal wieder ein kleines Tal zu durchschreiten. Diese Bereitschaft muss sowohl im Verein als auch bei den Fans vorhanden sein, denn gestandene Spieler wirst du damit nicht viele bekommen.
Hätt ich absolut nichts dagegen wenn es der Weg den wir gehen, und danach sieht es ja nach den Ankündigungen diesbezüglich ja auch aus. Der BVB muss dahin kommen, dass die Spieler zu uns wollen aufgrund des Stadions, des Umfelds (Fans) und dem Prestige beim BVB spielen zu dürfen. Und nicht wegen des "gut & einfachen" Geldes. Denn bei Letzterem sind wir heute und dass führt dann genau zu den "Mentalitätsmonstern" wie wir sie seit Jahren zu bestaunen haben. Denn da liegt meiner Meinung nach ein Grossteil des Problems - wie oben von mir ausführlich ausgeführt.
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Edin Terzic [Trainer]

#620 Beitrag von Zubitoni » Mi 19. Okt 2022, 16:21

wir kriegen dann spieler, die an sich glauben und entsprechend auftreten. für mich bester move seit jahren.

natürlich muss das ganze so ausgestaltet werden, dass diejenigen, die sich durchsetzen, auch richtig reich werden. im ersten schritt sollte diese maßnahme auch nicht dazu führen, dass das gesamte gehaltsniveau sinkt. sondern wir müssen zusehen, dass wir uns bzw das system richtig attraktiv machen.
Dummheit verliert am Ende immer. Bis dahin kann‘s nur sehr teuer werden…

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