Kader und Taktik 2020/21

Alles über den BVB hier rein
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Re: Kader und Taktik 2020/21

#241 Beitrag von LEF » Mo 21. Sep 2020, 22:55

MattiBeuti hat geschrieben: Mo 21. Sep 2020, 22:24
cloud88 hat geschrieben: Mo 21. Sep 2020, 22:10
MattiBeuti hat geschrieben: Mo 21. Sep 2020, 22:00
cloud88 hat geschrieben: Mo 21. Sep 2020, 21:47 Der Kader ist in Ordnung, wenn möglich könnte man Wolf, Schulz und Dahoud abgeben da alle 3 einiges kosten und kaum Spielzeit bekommen werden.

Passlack hat gezeigt das es für die Liga als Back up reichen kann, dazu ist er jemand der mit seinem Kampfgeist noch mal andere anstecken kann. Passlack, Haaland, Can, Delaney und Bellingham sind für mich Spieler im Kader die in wichtigen Spielen das Team wachrütteln können. So Kampfschweine braucht man auch im Team.

Guerreiro und Schulz sind im laufe der Woche wohl wieder Fit. Piszczek denke ich auch.

Jetzt noch ein LV zu finden der besser ist als Schulz und Passlack und dazu noch bezahlbar und sich auf die Bank setzen würde sehe ich als schwierig an. Der letzte den ich mir vorstellen konnte ist gerade zu Tottenham gewechselt.

Einen Stürmer zu holen der Erfahren ist hätte ich auch gut gefunden, aber dafür ist es jetzt zu spät in ca genau 2 Monaten haben wir einen zweiten im Kader und Reus ist ja viel früher als gedacht fit geworden. Durch die sehr starken Talente im Mittelfeld sehe ich und recht gut besetzt.

Ich bin ehrlich gesagt auch froh das Favre auf die 3er Kette zurück gesprungen ist, das wirkt alles direkt viel sicherer und man konnte so Böcke wie von Can ausgleichen.

Wichtig ist jetzt das man die Jungen frühzeitig lange bindet, notfalls auch mit einer hohen Ak (über 100mio).
Finde den Kader auch absolut in Ordnung. In einem Spiel am Computer gäbe es sicherlich noch Luft nach oben, aber in der Realität ist das schon großes Kino. Ich bin auch froh, dass Favre wieder zur Dreierkette zurückgefunden hat. Aber ich bin auch etwas traurig, dass die Viererkette mit dieser Mannschaft nicht so richtig funktioniert. Gegen Gladbach hätte ich mich in manchen Szenen über einen weiteren Mittelfeldspieler sehr gefreut. Man kann den Wunsch nach der Vierekette von Favre schon verstehen. Wir haben unglaubliches Potential, aber ich weiss nicht, ob wir gegen die ganz großen Teams richtig erfolgreich sein können, wenn wir dauerhaft mit Dreierkette spielen. Aber gut, so ist es jetzt. Wir werden wohl eine sehr ordentliche Saison spielen. Ich frage mich nur, ob wir mit diesem System etwas limitert sind. Aber ändern kann man es in diesem Jahr sowieso nicht mehr.
Jedes System hat seine stärken und schwächen. Bei der 3er Kette verliert man einen Mittelfeldspieler, gewinnt dafür aber 2 etwas Offensivere Außenspieler.
Die Frage muss ja sein, bringt und ein Guerreiro der Offensive Gas geben kann mehr oder z.b. ein Brandt der das Zentrum noch mehr verdichtet.
Wir haben Barca so fast geschlagen, Paris hatten wir geschlagen, das Rückspiel war eine Einstellungssache. Gegen Bayern waren wir mit der 3er Kette auf Augenhöhe, mit der 4er Kette nur in einem von 2-3 Spielen bis jetzt.

Was mir Persönlich jetzt besser gefällt ist das die Jungen vorne mehr Risiko gehen können durch die extra Absicherung, das kommt besonders Sancho, Reyna und Guerreiro/Hazard zur gute. Wichtig ist vorallem das dass ganze Team die Taktik trägt und nicht wie z.b. bei Bosz einige lieber ihr ding machen. Hinten stehn bei uns die Senioren und vorne die Grünschnäbel. :lol: Mitten drinnen Papa Reus :lol:
Zu dem Spiel gegen die Bayern kann ich leider nicht viel sagen. An dem Tag hatte ich erfreulicherweise einen Pflichtermin auf einer Feier. Bislang kommt es mir aber schon so vor, dass uns der weitere Mittelfeldspieler fehlt, um ein Spiel besser kontrollieren und dominieren zu können. Mir kommt es oft so vor, als wenn wir auch in Spielen gegen "Kleinere" mehr investieren müssen, weil uns die Spielkontrolle nur unzureichend gelingt. Inwiefern hier Personal, Spielidee oder Formation eine Rolle spielt, ist natürlich nochmal ein anderes Thema.

Dass es nur so Sinn ergibt, steht außer Frage. Man kann nur erfolgreich sein, wenn die Mannschaft das System auch spielen will. Deshalb ist die Dreierkette aktuell alternativlos. Und ja, ich freue mich auch über unserer Teenager, die uns in sehr vielen Spielen sehr viel Freude bereiten werden. Und den Faktor Reus muss man sowieso noch mal zusätzlich betrachten. In der letzten guten Saison hat Reus leider kaum eine Rolle gespielt. Wenn wir uns da mit Meunier, Bellingham, Haaland(ganze Saison) und Reyna (hat einen Entwicklungssprung gemacht) nochmal steigern können und dann eine fitter Reus zur dieser Mannschfaft dazukommt, können wir vielleicht noch ein ganz anderes Niveau erreichen. Müssen wir mal abwarten. :D
Mit der "Spielkontrolle" ist so eine Sache. Gegen Gladbach entstanden alle gefährlichen Situationen und auch die Tore durch das schnelle Umschaltspiel. Vielleicht gibt es auch Überlegungen, den Gegner bewusst etwas zu locken.
Dafür haben wir natürlich auch die adäquaten Spieler.
Zugegeben, funktioniert das aber wohl nur, wenn der Gegner mitspielt und sich nicht einigelt und den Bus vor das Tor stellt.
Idealerweise beherrscht man beide Systeme........und stellt je nach Gegner, das System um.
Elementar wichtig ist es, dass man auch einmal mit langen Bällen operieren kann. Diese Option hatten wir seit Jan Kollers Zeiten, nicht mehr im "Portfolio". ;)

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#242 Beitrag von jasper1902 » Di 22. Sep 2020, 08:28

@ LEF - gut zusammengefasst!

Ich denke auch, dass wir - je nach Gegner - durch das vorhandene Personal mehr taktische Möglichkeiten haben.
Das macht durchaus Mut.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#243 Beitrag von Tschuttiball » Di 22. Sep 2020, 10:57

Gegen Augsburg wird man dann ja sehen wies läuft. Bisher immer wieder ein unangenehmer Gegner.
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#244 Beitrag von Shafirion » Di 22. Sep 2020, 16:25

LEF hat geschrieben: Mo 21. Sep 2020, 22:55
Mit der "Spielkontrolle" ist so eine Sache. Gegen Gladbach entstanden alle gefährlichen Situationen und auch die Tore durch das schnelle Umschaltspiel. Vielleicht gibt es auch Überlegungen, den Gegner bewusst etwas zu locken.
Dafür haben wir natürlich auch die adäquaten Spieler.
Zugegeben, funktioniert das aber wohl nur, wenn der Gegner mitspielt und sich nicht einigelt und den Bus vor das Tor stellt.
Idealerweise beherrscht man beide Systeme........und stellt je nach Gegner, das System um.
Elementar wichtig ist es, dass man auch einmal mit langen Bällen operieren kann. Diese Option hatten wir seit Jan Kollers Zeiten, nicht mehr im "Portfolio". ;)
Elementar wichtig finde ich leicht übertrieben, aber es kann sicherlich auch nicht schaden, über diese Option zu verfügen, wobei ich das zur Entlastung fast wichtiger finde, weniger als offensive Option. Jedenfalls geht das mit Haaland nun sehr gut. Wie der die Bälle festmacht, ist schon aller Ehren wert. Gegen Gladbach gab es eine unfassbare Szene, wo er den Ball immer wieder behauptet und seinen Gegenspieler dadurch so entnervt, dass der ihm erst dreimal in die Beine hakt und ihn schließlich an der Außenlinie umsenst aus Frust. Haaland steht auf und anstatt sich über das Geruppe zu beschweren, lässt er sich genüsslich vom Publikum für seinen Einsatz feiern.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#245 Beitrag von Tschuttiball » Do 24. Sep 2020, 19:04

Bürki bestätigt meine Ansicht, dass die 3er (respektive die 5er Kette) dass richtige System für uns ist. Sehr klar die Aussage, dass die Mannschaft immer damit gerechnet hat nur die 3er Kette zu spielen. Eine 4er Kette passt nicht.
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#246 Beitrag von Optimus » Di 29. Sep 2020, 12:55

Ich stoße mal ein altbekanntes Thema an. ;)

Für Spiele wie gegen Augsburg ist die Dreierkette das falsche System.
Hier eine Meinung von Sascha „Schwatzgelb.de“

Bei der Dreierkette..
..ist Fakt, dass man sich personell gerade in dem Bereich beschneidet in dem man das größte Potenzial hat, weil man einen offensiven Spieler für einen defensiven opfern muss. Dabei hat die Viererkette in der letzten Saison vor allem deshalb nicht funktioniert, weil die Abwehrarbeit der Offensivspieler oft einfach schwach war. Wenn zwei, drei Leute beim gegnerischen Spielaufbau die Wege nur alibimäßig mit traben, gerät das ganze Konstrukt ins Wanken und der Gegner hat leichtes Spiel. Dass man dann den bequemen Weg wählt und sich lieber ein defensiveres System wünscht, statt härter an seinen Fehlern zu arbeiten, spricht dann auch irgendwo für sich.

https://www.schwatzgelb.de/artikel/2020 ... ss-folge-x
2 Innenverteidiger haben gegen Augsburg die meisten Ballkontakte gehabt. Emre Can 151 und Mats Hummels 124
Bürki 32, Haaland 19
Optimisten, Pessimisten - letztlich liegen beide falsch. Aber der Optimist lebt glücklicher.
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Re: Kader und Taktik 2020/21

#247 Beitrag von Shafirion » Di 29. Sep 2020, 14:10

Optimus hat geschrieben: Di 29. Sep 2020, 12:55 Ich stoße mal ein altbekanntes Thema an. ;)

Für Spiele wie gegen Augsburg ist die Dreierkette das falsche System.
Hier eine Meinung von Sascha „Schwatzgelb.de“

Bei der Dreierkette..
..ist Fakt, dass man sich personell gerade in dem Bereich beschneidet in dem man das größte Potenzial hat, weil man einen offensiven Spieler für einen defensiven opfern muss. Dabei hat die Viererkette in der letzten Saison vor allem deshalb nicht funktioniert, weil die Abwehrarbeit der Offensivspieler oft einfach schwach war. Wenn zwei, drei Leute beim gegnerischen Spielaufbau die Wege nur alibimäßig mit traben, gerät das ganze Konstrukt ins Wanken und der Gegner hat leichtes Spiel. Dass man dann den bequemen Weg wählt und sich lieber ein defensiveres System wünscht, statt härter an seinen Fehlern zu arbeiten, spricht dann auch irgendwo für sich.

https://www.schwatzgelb.de/artikel/2020 ... ss-folge-x
2 Innenverteidiger haben gegen Augsburg die meisten Ballkontakte gehabt. Emre Can 151 und Mats Hummels 124
Bürki 32, Haaland 19
Plausibel. Aber wenn Favre in der Vorbereitung versucht, die Viererkette einzuspielen, hyperventiliert das halbe Forum und die halbe Medienlandschaft.
Besonders fadenscheinig finde ich dabei das Argument, die Mannschaft fühle sich da nicht so wohl oder Spieler x oder y spiele lieber Dreierkette. Hallo? Das sind Profifußballer. Guerreiro z.B. spielt in der portugiesischen Nationalmannschaft auch anstandslos als LV in einer Viererkette. Da wird im das ja auch sein Arbeitgeber zumuten dürfen.

Falls es also wirklich so viel Widerstand geben sollte, müsste man auch da mal dringend die Einstellung der Spieler hinterfragen, anstatt wieder mal nur Favre Ideenlosigkeit in puncto Taktik vorzuwerfen.

P.S. Dass Innenverteidiger die meisten Ballkontakte haben, ist jetzt aber nichts ungewöhnliches und auch keiner Eigenheit einer Dreierkette.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#248 Beitrag von Bernd1958 » Di 29. Sep 2020, 16:15

Shafirion hat geschrieben: Di 29. Sep 2020, 14:10
Plausibel. Aber wenn Favre in der Vorbereitung versucht, die Viererkette einzuspielen, hyperventiliert das halbe Forum und die halbe Medienlandschaft.
Besonders fadenscheinig finde ich dabei das Argument, die Mannschaft fühle sich da nicht so wohl oder Spieler x oder y spiele lieber Dreierkette. Hallo? Das sind Profifußballer. Guerreiro z.B. spielt in der portugiesischen Nationalmannschaft auch anstandslos als LV in einer Viererkette. Da wird im das ja auch sein Arbeitgeber zumuten dürfen.

Falls es also wirklich so viel Widerstand geben sollte, müsste man auch da mal dringend die Einstellung der Spieler hinterfragen, anstatt wieder mal nur Favre Ideenlosigkeit in puncto Taktik vorzuwerfen.

P.S. Dass Innenverteidiger die meisten Ballkontakte haben, ist jetzt aber nichts ungewöhnliches und auch keiner Eigenheit einer Dreierkette.
Da hast Du definitiv Recht und das sage ich schon die ganze Zeit . Auch Meunier hat bei PSG in der 4er Kette gespielt. Aber man darf dann aber trotzdem Favre etwas vorwerfen. Nämlich, dass er sich von der Mannschaft die Taktik ( 3er oder 4er Kette ) vorgeben lässt. Ich stehe da eher auf dem Standpunkt, dass ein "starker" Trainer sein System spielen lässt und dementsprechend sich durchsetzt.
Ich habe mal gelernt: ich spiele da wo mich der Trainer hinstellt. Und wenn das auf einmal Guerreiro und Meunier nicht mehr wollen, dann setzt man halt mal Wolf und Passlack als AV in der 4er Kette ein. Ein Trainer, der "Eier" hätte würde das wahrscheinlich auch machen. Aber es liegt natürlich auch an den Spielern. ein Kimmich - für mich das Paradebeispiel eines Profis - bspw. spielt dann auch ohne Murren ( zumindest hören wir es nicht ) mal wieder RV obwohl er lieber auf der 6 spielt.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#249 Beitrag von Shafirion » Di 29. Sep 2020, 16:58

Bernd1958 hat geschrieben: Di 29. Sep 2020, 16:15
Shafirion hat geschrieben: Di 29. Sep 2020, 14:10
Plausibel. Aber wenn Favre in der Vorbereitung versucht, die Viererkette einzuspielen, hyperventiliert das halbe Forum und die halbe Medienlandschaft.
Besonders fadenscheinig finde ich dabei das Argument, die Mannschaft fühle sich da nicht so wohl oder Spieler x oder y spiele lieber Dreierkette. Hallo? Das sind Profifußballer. Guerreiro z.B. spielt in der portugiesischen Nationalmannschaft auch anstandslos als LV in einer Viererkette. Da wird im das ja auch sein Arbeitgeber zumuten dürfen.

Falls es also wirklich so viel Widerstand geben sollte, müsste man auch da mal dringend die Einstellung der Spieler hinterfragen, anstatt wieder mal nur Favre Ideenlosigkeit in puncto Taktik vorzuwerfen.

P.S. Dass Innenverteidiger die meisten Ballkontakte haben, ist jetzt aber nichts ungewöhnliches und auch keiner Eigenheit einer Dreierkette.
Da hast Du definitiv Recht und das sage ich schon die ganze Zeit . Auch Meunier hat bei PSG in der 4er Kette gespielt. Aber man darf dann aber trotzdem Favre etwas vorwerfen. Nämlich, dass er sich von der Mannschaft die Taktik ( 3er oder 4er Kette ) vorgeben lässt. Ich stehe da eher auf dem Standpunkt, dass ein "starker" Trainer sein System spielen lässt und dementsprechend sich durchsetzt.
Ich habe mal gelernt: ich spiele da wo mich der Trainer hinstellt. Und wenn das auf einmal Guerreiro und Meunier nicht mehr wollen, dann setzt man halt mal Wolf und Passlack als AV in der 4er Kette ein. Ein Trainer, der "Eier" hätte würde das wahrscheinlich auch machen. Aber es liegt natürlich auch an den Spielern. ein Kimmich - für mich das Paradebeispiel eines Profis - bspw. spielt dann auch ohne Murren ( zumindest hören wir es nicht ) mal wieder RV obwohl er lieber auf der 6 spielt.
Naja, ganz so einfach ist das dann auch wieder nicht. Jenseits irgendwelcher mehr oder weniger nachvollziehbarer individueller Vorlieben gibt es ja durchaus gute Argumente, warum uns die Dreierkette mehr liegt. Hinzu kommen die ernüchternden Eindrücke aus der Vorbereitung. Da würde ich das an Favres Stelle auch nicht auf Gedeih und Verderben durchziehen. Oder aber man schraubt die Ansprüche zurück und sagt: Wir machen jetzt bewusst eine Entwicklungsphase durch, arbeiten auf größere Flexibilität hin und nehmen dafür Rückschläge in Kauf. Das war aber kaum vermittelbar, was man ja daran sah, dass nach jedem weiteren Testspiel (!) mit Viererkette die Hysterie größer wurde.

Am Ende des Tages sieht man hier, dass wir den großen Ansprüchen noch sehr viel stärker hinterherhinken, als manche es wahrhaben wollen. Ich hatte ja in der Systemdiskussion im Sommer mehrfach gesagt: Wenn wir eine Spitzenmannschaft sein wollen, verbieten sich Aussagen wie "Viererkette taugt uns halt nicht so". Das muss möglich sein. Wenn es das nicht ist, sind wir halt keine Spitzenmannschaft. Vielleicht ist das so. Jedenfalls ist es dann aber zu einfach, so Spiele wie Samstag einfach auf Favres Ideenlosigkeit zurückzuführen, wenn wir uns (sei es in der Wahrnehmung hier im Forum oder aus Spielerkreisen) selbst so kleinmachen, dass wir sagen: Wir können diese Nummer mit der Dreierkette, aber andere Varianten trauen wir uns nicht zu.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#250 Beitrag von LEF » Di 29. Sep 2020, 17:05

Bernd1958 hat geschrieben: Di 29. Sep 2020, 16:15
Shafirion hat geschrieben: Di 29. Sep 2020, 14:10
Plausibel. Aber wenn Favre in der Vorbereitung versucht, die Viererkette einzuspielen, hyperventiliert das halbe Forum und die halbe Medienlandschaft.
Besonders fadenscheinig finde ich dabei das Argument, die Mannschaft fühle sich da nicht so wohl oder Spieler x oder y spiele lieber Dreierkette. Hallo? Das sind Profifußballer. Guerreiro z.B. spielt in der portugiesischen Nationalmannschaft auch anstandslos als LV in einer Viererkette. Da wird im das ja auch sein Arbeitgeber zumuten dürfen.

Falls es also wirklich so viel Widerstand geben sollte, müsste man auch da mal dringend die Einstellung der Spieler hinterfragen, anstatt wieder mal nur Favre Ideenlosigkeit in puncto Taktik vorzuwerfen.

P.S. Dass Innenverteidiger die meisten Ballkontakte haben, ist jetzt aber nichts ungewöhnliches und auch keiner Eigenheit einer Dreierkette.
Da hast Du definitiv Recht und das sage ich schon die ganze Zeit . Auch Meunier hat bei PSG in der 4er Kette gespielt. Aber man darf dann aber trotzdem Favre etwas vorwerfen. Nämlich, dass er sich von der Mannschaft die Taktik ( 3er oder 4er Kette ) vorgeben lässt. Ich stehe da eher auf dem Standpunkt, dass ein "starker" Trainer sein System spielen lässt und dementsprechend sich durchsetzt.
Ich habe mal gelernt: ich spiele da wo mich der Trainer hinstellt. Und wenn das auf einmal Guerreiro und Meunier nicht mehr wollen, dann setzt man halt mal Wolf und Passlack als AV in der 4er Kette ein. Ein Trainer, der "Eier" hätte würde das wahrscheinlich auch machen. Aber es liegt natürlich auch an den Spielern. ein Kimmich - für mich das Paradebeispiel eines Profis - bspw. spielt dann auch ohne Murren ( zumindest hören wir es nicht ) mal wieder RV obwohl er lieber auf der 6 spielt.
Klar, wenn man denn schon die Viererkette in der Sommerpause einstudiert hat, sollte man selbige auch einsetzen. Sonst wäre das ja verloren Zeit gewesen.
Ich gehe nicht davon aus, dass ein genereller Systemwechsel auf Viererkette eingeführt werden sollte. Eher als zweite Variante, was sehr löblich wäre.
Aber dann muss ich gegen solche Gegner wie Augsburg auch damit agieren.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#251 Beitrag von Stumpen » Di 29. Sep 2020, 17:33

https://www.google.com/amp/s/amp.focus. ... 84702.html
Es scheint manchmal so, als sei der BVB die einzige Mannschaft Europas, die gegen jeden Gegner gewinnen und zeitgleich eben auch gegen jeden Gegner verlieren kann.
... da mag etwas dran sein.

Bin auch der Meinung, dass wir gegen Augsburg zu defensiv aufgetreten sind. Ein System zu spielen, in dem man sich wohlfühlt ist gut und schön, nur ich gebe meinem Vorschreiber recht, wenn das Team aus Behaglichkeit ein aneres System ablehnt, dann stimmt etwas grundsätzlich nicht.

Ich hab es schon mal geschrieben, glaubt einer hier Klopp hätte mit der Mannschaft über das zu spielende System diskutiert. Wohl kaum.
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende."

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#252 Beitrag von Tschuttiball » Di 29. Sep 2020, 18:46

Nix muss, alles kann?

Nee da bin ich komplett anderer Meinung! Wir gehören zu den finanziell Top 15 Europas. Die einzigen gegen die wir verlieren können (!) das sind die vor uns, und in Deutschland ist das einzig Bayern. Alle anderen MÜSSEN wir schlagen. Zumindest muss das unser Anspruch sein!
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#253 Beitrag von Bernd1958 » Fr 9. Okt 2020, 10:20

Ich habe im gestrigen Kicker den Kommentar von Fußballgott Kohler gelesen. Geht zwar um die N11, aber im Prinzip um den deutschen Fußball bzw. die Kaderzusammenstellung. Er kritisiert im Prinzip das Fehlen von Spezialisten. Beispiel: Ein Innenverteidiger muss heutzutage hauptsächlich das Spiel aufbauen können, aber die Hauptsache des Innenverteidigers, nämlich das Verteidigen bleibt auf der Strecke. Und so führt sich das ja durch alle Mannschaftsteile. Ich verstehe das so, dass Kohler eher die These vertritt , dass nicht die "polyvalenten" Spieler die notwendigen Spieler sind sondern die Spezialisten. Mag natürlich auch seiner "alten" Spielweise geschuldet sein, aber hat er nicht teilweise recht? Ein Torwart muss das Spiel aufbauen, dann der Innenverteidiger und der kreative 6er muss sich auch noch zurückfallen lassen um das Spiel aufzubauen. Dafür gibt es den Spielgestalter auf der 10 nicht mehr und jeder Spieler sollte tunlichst die 100 Meter unter 10 Sekunden laufen.
Unser Kader ist ja auch voll von diesen "jedepositionspielender" Akteuren und für mich ist ein Beispiel Sancho, der überall und nirgends eingesetzt wird bzw. alle Freiheiten hat. Aber ist es nicht seine Stärke im Eins gegen Eins von außen zu kommen?

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#254 Beitrag von cloud88 » Fr 9. Okt 2020, 23:35

Bernd1958 hat geschrieben: Fr 9. Okt 2020, 10:20 Ich habe im gestrigen Kicker den Kommentar von Fußballgott Kohler gelesen. Geht zwar um die N11, aber im Prinzip um den deutschen Fußball bzw. die Kaderzusammenstellung. Er kritisiert im Prinzip das Fehlen von Spezialisten. Beispiel: Ein Innenverteidiger muss heutzutage hauptsächlich das Spiel aufbauen können, aber die Hauptsache des Innenverteidigers, nämlich das Verteidigen bleibt auf der Strecke. Und so führt sich das ja durch alle Mannschaftsteile. Ich verstehe das so, dass Kohler eher die These vertritt , dass nicht die "polyvalenten" Spieler die notwendigen Spieler sind sondern die Spezialisten. Mag natürlich auch seiner "alten" Spielweise geschuldet sein, aber hat er nicht teilweise recht? Ein Torwart muss das Spiel aufbauen, dann der Innenverteidiger und der kreative 6er muss sich auch noch zurückfallen lassen um das Spiel aufzubauen. Dafür gibt es den Spielgestalter auf der 10 nicht mehr und jeder Spieler sollte tunlichst die 100 Meter unter 10 Sekunden laufen.
Unser Kader ist ja auch voll von diesen "jedepositionspielender" Akteuren und für mich ist ein Beispiel Sancho, der überall und nirgends eingesetzt wird bzw. alle Freiheiten hat. Aber ist es nicht seine Stärke im Eins gegen Eins von außen zu kommen?
Ich hatte das selbe schon einmal im altem Forum kritisiert, damals aber auf die Jugendarbeit in Deutschland bezogen. Überall wachsen top Talente aus dem Boden nur in Deutschland nicht, weil immer mehr Spieler fast alles können, aber nix überragend. Bestes Beispiel dafür ist doch einer wie Brandt der keine Feste Position findet weil er immer wieder woanders eingesetzt wurde. Früher in der Jungend Stürmer, bei B04 mehr LA, bei Favre mal 9er mal 10er und mal 8er, in der Rückrunde dann Ra/La.

Hummels und Boateng sind noch mit die besten Deutschen IV weil sie beides können, dagegen kommen spieler wie Ginter nicht auf dieses Niveau weil sie sowohl als IV wie auch DM und Rv eingesetzt und teilweise Trainiert wurden.

Auf unseren Kader bezogen kann man auch nur Kohler recht geben. Reyna, Reus, Reinier, Brandt sind alle mehr 10er als was anderes, trotzdem werden sie immer wieder anders eingesetzt. Andere Top Vereine sind dort schon etwas Positions getreuer aufgestellt.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#255 Beitrag von Pew » So 11. Okt 2020, 11:29

Was meint ihr denn wieso man polyvalente Spieler möchte? Was macht der tolle Spezialist in der IV oder im Tor denn, wenn er gepresst wird? Ball wegschlagen und hinten reinstellen?

Ausgerechnet Hummels und Boateng da als Beispiel zu nennen ist übrigens auch mutig. Die verkörpern genau das was hier kritisiert wird. Bei Hummels wurde in der Anfangszeit zum Beispiel gerade betont, dass Gerland ihn im Mittelfeld eingesetzt hat, damit er (noch) besser am Ball wird.
Boateng hat in der TM DB auch 74 positionsfremde Partien eingetragen, bei Ginter sind es 78.

Dass Spieler im Laufe ihrer Entwicklung öfter mal die Position wechseln ist vollkommen normal. Siehe zum Beispiel jüngst Havertz, der hat bei Bosz auch 7er, 8er, 9er und 10er gespielt. Kimmich bei Bayern IV, RV, DM, ZM. Müller LM, RM, 10, 9, ZM. Alaba ZM, LV, IV.
Bei Sabitzer stehen in der DB: RA, LA, HS, MS, OM, ZM, RM, DM. Hat ihn auch nicht davon abgehalten kontinuierlich besser zu werden.
Gerade bei Bayern wird übrigens mitnichten positionsgetreuer aufgestellt Alaba, Kimmich, Pavard, Davies, Hernandez, Javi Martinez und Müller sind alleine sieben Spieler, die mir spontan einfallen, die für mehr als eine Position eingeplant sind bzw waren.

Brandt kommt gerade nicht an zwei 17 Jährigen vorbei, das ist ein Fakt, der für sich spricht. Das hat nichts mit festen Positionen zu tun, der hat mit Mitte 20 immer noch nicht verstanden, dass die Arbeit gegen den Ball genau so wichtig ist wie die mit dem Ball und dass es irgendwann keinen mehr interessiert wie genial die Idee war, wenn die Pässe nicht ankommen.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#256 Beitrag von cloud88 » So 11. Okt 2020, 12:48

Polyvalente Spieler ermöglichen es den Kader kleiner zu halten und minimiert dadurch unzufriedene Spieler die nicht ran dürfen. Trotzdem ist es ein Unterschied ob man einen IV Ausbildet der IV,RV,LV, DM spielen könnte aber für jede Position. Die besten Spieler sind meistens auf einer Position festgelegt. Ribery konnte z.b. wie auch Robben nur auf den außen, Messi könnte kein richtigen Außenspieler geben.

Alaba war als LV Weltklasse und nach dem Geschiebe hatte er einen längeren Knick in seiner Leistungskurve. Boateng hat auch nur als IV wirklich Topleistungen gebracht. Götzes Kurve brach nach seinem Geschiebe auf die Falsche 9 ein, dort hat er auch seinen Körper kaputt Trainiert.

Ginter passt doch genau in diese Region, er kann vieles und hat sich dadurch nicht Spezialisiert und hat den nächsten Schritt lange nicht geschafft. Von den Grundvoraussetzungen galt er als neuer Hummels da ehr ähnliche stärken hatte. Nach dem er mal IV, mal RV und mal DM spielte ist er in der Entwicklung hängen geblieben.

Bei Brandt weiß man zusätzlich zu seiner mangelhaftem Einstellung bei Zweikämpfen und Biss nicht auf welcher Position in Favre überhaupt sieht. Wer ist den sein Rivale im Kader? Bellingham als 8er? Reyna als 10er? oder wie nach der Corona Pause Hazard und Sancho?

Ich Persönlich bin der Auffassung das man im Kader ne Mischung aus beidem braucht. Erste 11 Spezialisten und auf der Bank 5-6 Allrounder, der Rest sind Talente.
Unser besten Spieler sind Guerreiro (Spezialisiert als LAV), Sancho (Spezialisiert auf die LA/RA Position), Hummels IV, Haaland klarer 9er und aktuell Reyna auf der 10 wo er besser spielt als auf den außen. Das ist natürlich nur meine Meinung.

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#257 Beitrag von Stumpen » So 11. Okt 2020, 12:58

... für mich ist es nicht die Diskussion um Spezialisten. Für mich geht es da mehr um eingespielt sein, sich eine gewisse Position zu erarbeiten, die dafür notwendigen Fähigkeiten zu verinnerlichen.

Man kann nicht wild durch die Positionen wechseln, und annehmen, dass die benötigten Fähigkeiten auf Knopfdruck reaktiviert werden können.

In der Offensive muss man Risiko gehen. In der Defensiv ist dies eher kontraproduktiv. 1 zu 1 Situationen sollten in der Offensive gesucht werden, in der Defensiv ist dies ehr töricht.

Hat man bestimmte Dinge einmal verinnerlicht, dann wird es schwer diese von jetzt auf gleich abzulegen. Insbesondere in Stresssituationen.

Am Ende zählt aber nur, ob die Mannschaft funktioniert. Ob sie Antworten auf bestimmte Situationen findet.
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende."

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Re: Kader und Taktik 2020/21

#258 Beitrag von Tschuttiball » So 11. Okt 2020, 13:08

Für diese Saison ist unser Kader, angesicht des engen Terminkalenders, von der Qualität her in der Breite zu schlecht.

Mit diesem Kader reicht es maximal für Platz 2 in der Liga. Achtelfinale bzw mit Losglück Viertelfinale in der CL. Pokal Finale.
Alles in allem das womit ich persönlich zufrieden wäre.

Meisterschaft einzufodern finde ich hingegen jedoch persönlich als realitätsfern, darf jeder träumen alles gut. Nur enttäuscht zu sein wenn man dann irgendwann doch merkt dass der Kader für den grossen Wurf, speziell in dieser Saison wo die Qualität in der Breite entscheidend sein wird, wäre für mich komplett unverständlich!

Man muss einfach ehrlich sein und erkennen, dass zB die Breite der Bayern ne andere (monetäre) Liga ist. Einfach mal die Erwartungshaltung der Realität anpassen, dann lebt es sich auch angenehmer. Und sollte (warum auch immer) dann doch das Wunder Meisterschaft eintreten, ja dann ist die Freude umso grösser. Nur fordern, erwarten, nein das sollte man nicht. Dafür fehlt die Qualität ab Position 14-20. Zumal wir sehr viele junge Spieler haben, welche alles sind aber bestimmt nicht abgebrühte Profis welche alle konstant von Spiel zu Spiel abliefern.
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

Pew
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Re: Kader und Taktik 2020/21

#259 Beitrag von Pew » So 11. Okt 2020, 14:08

cloud88 hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 12:48 Polyvalente Spieler ermöglichen es den Kader kleiner zu halten und minimiert dadurch unzufriedene Spieler die nicht ran dürfen. Trotzdem ist es ein Unterschied ob man einen IV Ausbildet der IV,RV,LV, DM spielen könnte aber für jede Position. Die besten Spieler sind meistens auf einer Position festgelegt. Ribery konnte z.b. wie auch Robben nur auf den außen, Messi könnte kein richtigen Außenspieler geben.

Alaba war als LV Weltklasse und nach dem Geschiebe hatte er einen längeren Knick in seiner Leistungskurve. Boateng hat auch nur als IV wirklich Topleistungen gebracht. Götzes Kurve brach nach seinem Geschiebe auf die Falsche 9 ein, dort hat er auch seinen Körper kaputt Trainiert.

Ginter passt doch genau in diese Region, er kann vieles und hat sich dadurch nicht Spezialisiert und hat den nächsten Schritt lange nicht geschafft. Von den Grundvoraussetzungen galt er als neuer Hummels da ehr ähnliche stärken hatte. Nach dem er mal IV, mal RV und mal DM spielte ist er in der Entwicklung hängen geblieben.

Bei Brandt weiß man zusätzlich zu seiner mangelhaftem Einstellung bei Zweikämpfen und Biss nicht auf welcher Position in Favre überhaupt sieht. Wer ist den sein Rivale im Kader? Bellingham als 8er? Reyna als 10er? oder wie nach der Corona Pause Hazard und Sancho?

Ich Persönlich bin der Auffassung das man im Kader ne Mischung aus beidem braucht. Erste 11 Spezialisten und auf der Bank 5-6 Allrounder, der Rest sind Talente.
Unser besten Spieler sind Guerreiro (Spezialisiert als LAV), Sancho (Spezialisiert auf die LA/RA Position), Hummels IV, Haaland klarer 9er und aktuell Reyna auf der 10 wo er besser spielt als auf den außen. Das ist natürlich nur meine Meinung.
Sorry, aber das stimmt halt einfach nicht. Ein Robben hat in seiner Karriere 120 Spieler über links gemacht, 2014 eine super WM in zentraler Rolle gespielt. Bei Ribery sind es immerhin auch knapp 50 Spiele positionsfremd, dieser Tage spielt er im Zentrum. Bei Messi stehen 415 Spiele auf RA in der DB, gegenüber knapp 300 im Zentrum. Und wenn er lang genug weiterspielt wird er irgendwann im ZM landen.

Die Kausalität deiner Beispiele stimmt auch einfach nicht, Alaba wurde vor allem zu Beginn seiner Karriere rumgeschoben, 2017-19 hat er fast ausschließlich LV gespielt, bevor er dann letzte Saison in der IV ein neues Zuhause gefunden hat. Meinst du, dass seine Leistungen abgenommen haben war eine um Jahre verzögerte Reaktion darauf, dass er mal woanders gespielt hat?

Götze wurde in seiner Anfangszeit nach Belieben in der Offensiven 3er-Reihe rumgeschoben, das hat seinen Aufstieg nicht im Geringsten gebremst, regelmäßige Einsätze im Sturm kamen erst unter Favre, als seine Karriere schon lange auf dem absteigenden Ast war.

Ginter ist einfach ein guter Bundesligaspieler, selbst am Ball - und da wurde er mit den Verschiebungen auf RV und DM ja gerade gefördert - ist das absolut nichts besonderes. Tempo und Athletik sind bei ihm auch nicht herausragend.. wieso braucht man da irgendeine Legende, um zu erklären, dass er kein Topspieler ist?

Wirklich fast jeder Topspieler hat mal eine Zeit gehabt, wo er auf einer anderen Position spielen musste, bevor er sich in einer bestimmten Rolle etabliert hat. Selbst die Beispiele für angebliche Spezialisten, die du selbst nennst fallen in diese Kategorie - Guerreiro? Hallo? Der hat schon die ganze linke Außenbahn bespielt und wirklich gute Phasen als ZM gehabt, der ist kein LAV Spezialist, der ist einfach ein sehr guter Fußballer, der da im Moment sein Zuhause gefunden hat.

Aber bei den Talenten, die sich nicht so gut entwickelt haben, wie erhofft, ist das dann trotzdem der eindeutige Grund dafür? Ist das eine Frage der Position, ob Brandt Bock auf Defensive hat? Oder ob er es schafft Pässe zum Mitspieler zu bringen? Gerade bei ihm sind das absolute Basics, die dafür sorgen, dass Bellingham und Reyna spielen, statt dass Brandt sich auf diesen Positionen unverzichtbar macht.
Die Übergänge der einzelnen Positionsprofile werden immer fließender, Topspieler können entsprechend fast immer theoretisch mehrere Positionen spielen, welche dann ihre Stammposition wird hängt oft auch einfach davon ab, wer sonst noch im Kader ist. Wäre zum Beispiel Davies nicht so stark, dann wäre Alaba immer noch LV, hätte Bayern mehr starke 6er/8er, dann wäre Kimmich RV oder in einer anderen Konstellation vielleicht sogar IV. Ginter wurde so viel rumgeschoben, weil die anderen Spieler einfach bessere IVs waren (und sind) und er deshalb halt "über" war, um Löcher zu stopfen, genauso wie Brandt, der gehört ins ZM, aber wenn da defensiv nichts kommt und die Bälle verschenkt werden, dann spielt halt Bellingham und Brandt darf da ran, wo gerade Not ist.

cloud88
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Re: Kader und Taktik 2020/21

#260 Beitrag von cloud88 » So 11. Okt 2020, 17:07

Pew hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 14:08
cloud88 hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 12:48 Polyvalente Spieler ermöglichen es den Kader kleiner zu halten und minimiert dadurch unzufriedene Spieler die nicht ran dürfen. Trotzdem ist es ein Unterschied ob man einen IV Ausbildet der IV,RV,LV, DM spielen könnte aber für jede Position. Die besten Spieler sind meistens auf einer Position festgelegt. Ribery konnte z.b. wie auch Robben nur auf den außen, Messi könnte kein richtigen Außenspieler geben.

Alaba war als LV Weltklasse und nach dem Geschiebe hatte er einen längeren Knick in seiner Leistungskurve. Boateng hat auch nur als IV wirklich Topleistungen gebracht. Götzes Kurve brach nach seinem Geschiebe auf die Falsche 9 ein, dort hat er auch seinen Körper kaputt Trainiert.

Ginter passt doch genau in diese Region, er kann vieles und hat sich dadurch nicht Spezialisiert und hat den nächsten Schritt lange nicht geschafft. Von den Grundvoraussetzungen galt er als neuer Hummels da ehr ähnliche stärken hatte. Nach dem er mal IV, mal RV und mal DM spielte ist er in der Entwicklung hängen geblieben.

Bei Brandt weiß man zusätzlich zu seiner mangelhaftem Einstellung bei Zweikämpfen und Biss nicht auf welcher Position in Favre überhaupt sieht. Wer ist den sein Rivale im Kader? Bellingham als 8er? Reyna als 10er? oder wie nach der Corona Pause Hazard und Sancho?

Ich Persönlich bin der Auffassung das man im Kader ne Mischung aus beidem braucht. Erste 11 Spezialisten und auf der Bank 5-6 Allrounder, der Rest sind Talente.
Unser besten Spieler sind Guerreiro (Spezialisiert als LAV), Sancho (Spezialisiert auf die LA/RA Position), Hummels IV, Haaland klarer 9er und aktuell Reyna auf der 10 wo er besser spielt als auf den außen. Das ist natürlich nur meine Meinung.
Sorry, aber das stimmt halt einfach nicht. Ein Robben hat in seiner Karriere 120 Spieler über links gemacht, 2014 eine super WM in zentraler Rolle gespielt. Bei Ribery sind es immerhin auch knapp 50 Spiele positionsfremd, dieser Tage spielt er im Zentrum. Bei Messi stehen 415 Spiele auf RA in der DB, gegenüber knapp 300 im Zentrum. Und wenn er lang genug weiterspielt wird er irgendwann im ZM landen.

Die Kausalität deiner Beispiele stimmt auch einfach nicht, Alaba wurde vor allem zu Beginn seiner Karriere rumgeschoben, 2017-19 hat er fast ausschließlich LV gespielt, bevor er dann letzte Saison in der IV ein neues Zuhause gefunden hat. Meinst du, dass seine Leistungen abgenommen haben war eine um Jahre verzögerte Reaktion darauf, dass er mal woanders gespielt hat?

Götze wurde in seiner Anfangszeit nach Belieben in der Offensiven 3er-Reihe rumgeschoben, das hat seinen Aufstieg nicht im Geringsten gebremst, regelmäßige Einsätze im Sturm kamen erst unter Favre, als seine Karriere schon lange auf dem absteigenden Ast war.

Ginter ist einfach ein guter Bundesligaspieler, selbst am Ball - und da wurde er mit den Verschiebungen auf RV und DM ja gerade gefördert - ist das absolut nichts besonderes. Tempo und Athletik sind bei ihm auch nicht herausragend.. wieso braucht man da irgendeine Legende, um zu erklären, dass er kein Topspieler ist?

Wirklich fast jeder Topspieler hat mal eine Zeit gehabt, wo er auf einer anderen Position spielen musste, bevor er sich in einer bestimmten Rolle etabliert hat. Selbst die Beispiele für angebliche Spezialisten, die du selbst nennst fallen in diese Kategorie - Guerreiro? Hallo? Der hat schon die ganze linke Außenbahn bespielt und wirklich gute Phasen als ZM gehabt, der ist kein LAV Spezialist, der ist einfach ein sehr guter Fußballer, der da im Moment sein Zuhause gefunden hat.

Aber bei den Talenten, die sich nicht so gut entwickelt haben, wie erhofft, ist das dann trotzdem der eindeutige Grund dafür? Ist das eine Frage der Position, ob Brandt Bock auf Defensive hat? Oder ob er es schafft Pässe zum Mitspieler zu bringen? Gerade bei ihm sind das absolute Basics, die dafür sorgen, dass Bellingham und Reyna spielen, statt dass Brandt sich auf diesen Positionen unverzichtbar macht.
Die Übergänge der einzelnen Positionsprofile werden immer fließender, Topspieler können entsprechend fast immer theoretisch mehrere Positionen spielen, welche dann ihre Stammposition wird hängt oft auch einfach davon ab, wer sonst noch im Kader ist. Wäre zum Beispiel Davies nicht so stark, dann wäre Alaba immer noch LV, hätte Bayern mehr starke 6er/8er, dann wäre Kimmich RV oder in einer anderen Konstellation vielleicht sogar IV. Ginter wurde so viel rumgeschoben, weil die anderen Spieler einfach bessere IVs waren (und sind) und er deshalb halt "über" war, um Löcher zu stopfen, genauso wie Brandt, der gehört ins ZM, aber wenn da defensiv nichts kommt und die Bälle verschenkt werden, dann spielt halt Bellingham und Brandt darf da ran, wo gerade Not ist.
Ich habe nie gesagt das sie dort nicht gespielt haben sondern das sie dort nicht ihre Top Leistung bringen können. Ribery z.b. wurde auf der 10 gestellt und kam damit nicht klar und wollte wieder zurück auf linksaußen. Bei Messi muss man sich auch anschauen wie er die RA Positon spielt. Er steht als RA auf dem Pappier agiert aber meistens als falsche 9 oder Hängendespitze und hat früher Alves die außenbahn überlassen. Ähnlich wie bei uns mit Hakimi zuletzt oder Real Jahre lang mit Marcelo.

Götze wurde von Löw auf die falsche 9 gestellt und hat darauf hin mehr Wert auf Robustheit gelegt und seinen Körper übertrainiert. Unter Klopp z.b. spielte er oft mit viel Freiheiten ohne ne ganz feste Position. Etwas ähnlich wie Messi bei Barcelona.

Du beschreibst bei Ginter doch selber wo seine Probleme sind und gleichzeitig auch wieso er Zeit in seiner Entwicklung verloren hat. Findest du wirklich das ihm die Zeit als RV oder DM gefördert haben? Ginter ist schon einer der besseren IV in der Liga und einer der Gründe für Gladbachs positiver Entwicklung.

Guerreio spielte immer LV bis er zu uns gekommen ist. Im ZM spielte er gut aber das lag auch mit an unserem System unter Tuchel, danach war er dort kein Thema mehr. Guerreiro ist für mich in Top Form einer der besten LAV der Welt, auf der ZM Position dagegen einer von vielen. Es ist ja auch kein Zufall das er eigentlich niemals wirklich als alternative für die doppel 6 in Erwägung gezogen wurde, trotz unserer Probleme dort.

Aber genug zu diesen Thema da es zu meist wenig mit dem Kader aktuell zu tun hat. ^^ Ich denke das es hier eine Ansichtssache ist. Auffällig bleibt das Deutschland kaum noch Top Talente hat, dafür aber sehr viele gute Spieler.

Zu Brandt sage ich ja das selbe, er scheitert an seiner Einstellung für die Zweikämpfe, den laufen und KM abspulen macht er eigentlich immer. Ihm fehlt die Aggressivität. Bellingham dagegen ist das genaue Gegenteil und deswegen auch jetzt schon gesetzt.

Kimmich wurde bewusst auf dem Zm gelassen weil er als RV defensive zu anfällig war. Dort kann er bessere seine Stärken einbinden. Das er als RV gehypt wurde lag nur daran das wir dort in Deutschland wie auch auf links keine Top Spieler haben. Ginter wurde rum geschoben weil man ihm es mehr zugetraut hat, es ist ja kein Zufall das er seit dem Wechsel gesetzt ist auch bei Löw schon länger.

Um es auf den Kader zu beziehen, ich finde das die gelernten außen Spieler auf den außen besser Spielen als die gelernten 10er. Sancho, Hazard, Guerreiro > Reus, Reyna, Brandt. Dabei sind alle 6 von ihren Fähigkeiten stark genug diese Positionen auf ihre art zu spielen. Genau verhält es sich anders herum.

Würdest du Sancho nächsten Sommer durch z.b. Havertz ersetzen der alles spielen kann, oder durch z.b. Sané ? Ist jetzt rein auf die Spielertypen bezogen.

Ich will gar nicht sagen das du Unrecht hast in mehreren Punkten, aber ich für mein teil habe aus der Entwicklung der Deutschen Talente den Schluss gezogen das wir zu wenig wert auf Individuelle Fähigkeiten setzen. Keine guten MS, keine guten LV/RV, kaum starke LA/RA. Was an guten Talenten übrig bleibt ist meistens ZM, DM, OM, IV und mit abstrichen HS (Werner Typ). Kann gut sein das ich komplett falsch liege, aber ich habe nicht das Gefühl das es in Deutschland so viele Spieler gibt die den Unterschied auf den außen machen können, wenn man die aktuellen Top Spieler Sané und Gnabry weg lässt.

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