Mentalität

Alles über den BVB hier rein
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Shafirion
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Mentalität

#1 Beitrag von Shafirion » Fr 12. Jul 2019, 16:30

Die Mentalität war in der Rückrunde ja häufiger Thema. Hier ein paar interessante Aussagen Christoph Kramers dazu, die sich im Wesentlichen mit dem decken, was ich bei Westline mehrfach dazu geschrieben habe:

https://www.kicker.de/753060/artikel

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Re: Mentalität

#2 Beitrag von sw2105 » Fr 12. Jul 2019, 17:26

Im Prinzip hat Kramer ja Recht. Es wird zuviel von Mentalität gequatscht. Was nützt dir Mentalität, wenn die Qualität nicht da ist?
Ich sage immer, Qualität geht vor Mentalität.
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Re: Mentalität

#3 Beitrag von Pew » Fr 12. Jul 2019, 18:56

Liegt halt mMn daran, dass das Niveau der Sportberichterstattung ziemlich erbärmlich ist. Taktik existiert quasi nicht, Statistiken existieren quasi nicht, was bleibt dann über, wenn man erklären muss wieso es nicht läuft? Pech, Schiedsrichter und die gute alte Mentalität.

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Re: Mentalität

#4 Beitrag von Zubitoni » Fr 12. Jul 2019, 18:59

was mentalität bewirkt, hat man wohl gegen bayern zuhause und im vergleich dazu in nürnberg gesehen.
Dummheit verliert am Ende immer. Bis dahin kann‘s nur sehr teuer werden…

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Re: Mentalität

#5 Beitrag von Shafirion » Fr 12. Jul 2019, 19:22

Zubitoni hat geschrieben:was mentalität bewirkt, hat man wohl gegen bayern zuhause und im vergleich dazu in nürnberg gesehen.
Wenn man gut spielt, lag es daran, dass die Mentalität stimmte. Spielte man schlecht, hat die Mentalität nicht gestimmt. So einfach kann man sich die Welt natürlich auch machen.

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Re: Mentalität

#6 Beitrag von sw2105 » Fr 12. Jul 2019, 19:54

Zubitoni hat geschrieben:was mentalität bewirkt, hat man wohl gegen bayern zuhause und im vergleich dazu in nürnberg gesehen.
Sorry, da liegst du ein wenig daneben. Entweder eine Mannschaft hat Mentalität oder sie hat keine.
Wenn eine Mannschaft keine Mentalität hat, tritt sie so auf, wie unsere unter Bosz/Stöger. Und was passiert, wenn nur 2-3 neue Leute mit Mentalität dazu kommen, konnte man in der letzten Saison sehen.
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Re: Mentalität

#7 Beitrag von Schorsch » Fr 12. Jul 2019, 20:12

Was der eine noch unter dem Begriff fehlende Mentalität oder Einstellung subsummiert, ist für den anderen fehlende Qualität. Insofern wird man bei diesem Thema kaum auf einen Nenner kommen.

Fakt ist: So ich mich nicht verrechnet habe, hat der BVB gegen die 5 Mannschaften auf den Plätzen 3 - 7 in der letzten Saison ganze 2 Punkte abgegeben, während er gegen die 5 Teams auf Platz 14 - 18 stolze 10 Punkte liegen gelassen hat. Im Normalfall wird man das umgekehrt vermuten. Vor dem Hintergrund wundert es wohl kaum, wenn in Diskussionen über diese Tatsache der Begriff "fehlende Mentalität" ins Spiel kommt.

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Re: Mentalität

#8 Beitrag von Herb » Fr 12. Jul 2019, 21:05

Ich bin mir nicht sicher, ob ein aktiver Spieler in dieser Frage die verlässlichste Instanz ist.
Jedenfalls finde ich die Aussagen nicht besonders überraschend. Ich meine: Was soll er auch anderes dazu sagen?

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Re: Mentalität

#9 Beitrag von sw2105 » Fr 12. Jul 2019, 21:32

Herb hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, ob ein aktiver Spieler in dieser Frage die verlässlichste Instanz ist.
Jedenfalls finde ich die Aussagen nicht besonders überraschend. Ich meine: Was soll er auch anderes dazu sagen?
Na ja, nach einer Saison kann auch ein Spieler schon einmal ein (selbst-)kritisches Fazit ziehen, erkennen und auch sagen, woran es gelegen hat, dass man evtl. Ziele nicht erreicht hat.
Und da kommt mir zu häufig der Begriff 'Mentalität' ins Spiel. Der ist einfach nicht greifbar, wie Schorsch schon schrieb. In Wikipedia steht z. B.

"Mentalitäten sind formloser als z. B. politische Ideologien und daher schwer zu bestimmen und abzugrenzen"

Beim Fussball kann man Mentalität sagen und Kampfgeist, Willen, Qualität, taktische Finesse u. v. m. damit meinen.
Klingt aber einfach moderner...
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Re: Mentalität

#10 Beitrag von Pew » Fr 12. Jul 2019, 21:52

Schorsch hat geschrieben:Was der eine noch unter dem Begriff fehlende Mentalität oder Einstellung subsummiert, ist für den anderen fehlende Qualität. Insofern wird man bei diesem Thema kaum auf einen Nenner kommen.

Fakt ist: So ich mich nicht verrechnet habe, hat der BVB gegen die 5 Mannschaften auf den Plätzen 3 - 7 in der letzten Saison ganze 2 Punkte abgegeben, während er gegen die 5 Teams auf Platz 14 - 18 stolze 10 Punkte liegen gelassen hat. Im Normalfall wird man das umgekehrt vermuten. Vor dem Hintergrund wundert es wohl kaum, wenn in Diskussionen über diese Tatsache der Begriff "fehlende Mentalität" ins Spiel kommt.

Aber genau da geht es doch schon wieder los, Schorsch. Erstmal ist Mentalität durchaus ein weites Feld, was soll der Begriff in diesem Kontext ausdrücken? Ich nehme mal an ein gewisser Leichtsinn bzw eine Arroganz gegenüber Abstiegskandidaten?

Schalke 2:4, Augsburg 1:2, Hannover 0:0, Nürnberg 0:0

Hat man das Derby auf die leichte Schulter genommen? Hat man am 2. Spieltag gewusst, dass Hannover absteigen würde? Hat da nach dem Spiel irgendeiner die Mentalität bemüht? Nürnberg? Augsburg?
Meiner Meinung nach hat man nicht nur in diesen Spiel gezeigt, dass man - vor allem, wenn man nicht in Bestbesetzung war - Probleme hatte tiefstehende Gegner herzuspielen. Dazu Schwächen bei Standards, die sich ebenfalls durch die ganze Saison gezogen haben und ein paar individuelle Fehler in der Verteidigung, die ebenfalls unabhängig vom Gegnerniveau zu beobachten waren.

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Re: Mentalität

#11 Beitrag von cloud88 » Fr 12. Jul 2019, 22:03

Eine Mannschaft mit viel Mentalität kämpft gegen eine Niederlage an und lässt sich nicht abschlachten.
Gute Mentalität zeichnet sich auch in Spielen gegen schwächere oder bei Führungen aus.
Z.b. gegen Hoffenheim verspielt man keine 3-0 Führung wenn die Mentalität stimmt. Das hat nix mit Qualität zu tun wenn man einen am boden liegenden Gegner aufbaut weil man sich für unbesiegbar hält.

Spieler wie Sammer haben sich gegen so was gestemmt und Mitspieler notfalls wach geschrien.

Warum sind Teams wie Bayern oder Real so Erfolgreich? Weil dort eine Siegermentalität herrscht und man bis zum Schluss an den Sieg glaubt. Real hatte mit Ronaldo und Ramos Spieler die voran gehen wenn es nicht lief. Ohne Ramos hätte Real nicht so oft die CL gewonnen.

Bayern ist letztes Jahr auch nur wegen der Mentalität Meister geworden, wir waren nicht schwächer sondern hatten einfach nicht die Eier auf dem Platz als wir etwas zu verlieren hatten. Große Teams denken nicht über die Niederlage nach sondern gehen Selbstbewusst an die sache heran, wir dagegen verloren alle stärken, wurden Nervös und machten fehler über fehler. Uns fehlte ein Spieler der nach einem Fehler wie selbstverständlich weiter spielt und nicht daran zerbricht.

Ich finde das gerade Mentalität viele Jahre eine der großen stärken der DFB elf gewesen ist und man genau deswegen oft bei Turnieren stark geworden ist wenn es in die Ko Runde ging.

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Re: Mentalität

#12 Beitrag von jasper1902 » Fr 12. Jul 2019, 22:12

Interessante Meinungen hier- man muss ja nicht der gleichen Meinung sein, oder?
Der ein oder Andere scheint vergessen zu haben wie viele Spiele wir gedreht bzw. in der
Schlussphase entschieden haben ?

Das alleine ist nicht zwingend ein Zeichen für Mentalität - andere einzelne Spiele zu "picken"
ist allerdings mindestens genauo zweifelhaft.

sgG

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Re: Mentalität

#13 Beitrag von sw2105 » Fr 12. Jul 2019, 22:22

cloud88 hat geschrieben:Eine Mannschaft mit viel Mentalität kämpft gegen eine Niederlage an und lässt sich nicht abschlachten.
Gute Mentalität zeichnet sich auch in Spielen gegen schwächere oder bei Führungen aus.
Z.b. gegen Hoffenheim verspielt man keine 3-0 Führung wenn die Mentalität stimmt. Das hat nix mit Qualität zu tun wenn man einen am boden liegenden Gegner aufbaut weil man sich für unbesiegbar hält.

Spieler wie Sammer haben sich gegen so was gestemmt und Mitspieler notfalls wach geschrien.

Warum sind Teams wie Bayern oder Real so Erfolgreich? Weil dort eine Siegermentalität herrscht und man bis zum Schluss an den Sieg glaubt. Real hatte mit Ronaldo und Ramos Spieler die voran gehen wenn es nicht lief. Ohne Ramos hätte Real nicht so oft die CL gewonnen.

Bayern ist letztes Jahr auch nur wegen der Mentalität Meister geworden, wir waren nicht schwächer sondern hatten einfach nicht die Eier auf dem Platz als wir etwas zu verlieren hatten. Große Teams denken nicht über die Niederlage nach sondern gehen Selbstbewusst an die sache heran, wir dagegen verloren alle stärken, wurden Nervös und machten fehler über fehler. Uns fehlte ein Spieler der nach einem Fehler wie selbstverständlich weiter spielt und nicht daran zerbricht.

Ich finde das gerade Mentalität viele Jahre eine der großen stärken der DFB elf gewesen ist und man genau deswegen oft bei Turnieren stark geworden ist wenn es in die Ko Runde ging.
Weil wir die notwendige Mentalität nicht hatten, haben wir gegen Hoffenheim nicht gewonnen? Aus Hoffenheimer Sicht war es deren Mentalität, die sie das Spiel nicht verlieren ließ.
Wir haben in Nürnberg und in Augsburg nicht gewonnen, warum? Weil der Gegner eine überragende Mentalität zeigte. Und Nürnberg ist trotzdem abgestiegen.
Haben Ramos oder Ronaldo denn keine Qualität?
Eben, die ziehen ihre Mentalität aus Ihrem Selbstvertrauen, sprich Qualität.
Je mehr Qualität, desto mehr Selbstvertrauen = Mentalität
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Re: Mentalität

#14 Beitrag von cloud88 » Fr 12. Jul 2019, 23:07

sw2105 hat geschrieben:
cloud88 hat geschrieben:Eine Mannschaft mit viel Mentalität kämpft gegen eine Niederlage an und lässt sich nicht abschlachten.
Gute Mentalität zeichnet sich auch in Spielen gegen schwächere oder bei Führungen aus.
Z.b. gegen Hoffenheim verspielt man keine 3-0 Führung wenn die Mentalität stimmt. Das hat nix mit Qualität zu tun wenn man einen am boden liegenden Gegner aufbaut weil man sich für unbesiegbar hält.

Spieler wie Sammer haben sich gegen so was gestemmt und Mitspieler notfalls wach geschrien.

Warum sind Teams wie Bayern oder Real so Erfolgreich? Weil dort eine Siegermentalität herrscht und man bis zum Schluss an den Sieg glaubt. Real hatte mit Ronaldo und Ramos Spieler die voran gehen wenn es nicht lief. Ohne Ramos hätte Real nicht so oft die CL gewonnen.

Bayern ist letztes Jahr auch nur wegen der Mentalität Meister geworden, wir waren nicht schwächer sondern hatten einfach nicht die Eier auf dem Platz als wir etwas zu verlieren hatten. Große Teams denken nicht über die Niederlage nach sondern gehen Selbstbewusst an die sache heran, wir dagegen verloren alle stärken, wurden Nervös und machten fehler über fehler. Uns fehlte ein Spieler der nach einem Fehler wie selbstverständlich weiter spielt und nicht daran zerbricht.

Ich finde das gerade Mentalität viele Jahre eine der großen stärken der DFB elf gewesen ist und man genau deswegen oft bei Turnieren stark geworden ist wenn es in die Ko Runde ging.
Weil wir die notwendige Mentalität nicht hatten, haben wir gegen Hoffenheim nicht gewonnen? Aus Hoffenheimer Sicht war es deren Mentalität, die sie das Spiel nicht verlieren ließ.
Wir haben in Nürnberg und in Augsburg nicht gewonnen, warum? Weil der Gegner eine überragende Mentalität zeigte. Und Nürnberg ist trotzdem abgestiegen.
Haben Ramos oder Ronaldo denn keine Qualität?
Eben, die ziehen ihre Mentalität aus Ihrem Selbstvertrauen, sprich Qualität.
Je mehr Qualität, desto mehr Selbstvertrauen = Mentalität
Nürnberg fehlte die Qualität. Das wir im Hinspiel deutlich gewonnen haben zeigt ja schon klar den Unterschied. Im Rückspiel haben wir mit 80% gespielt und das ist eine Mentalitätsfrage.

Ein 3-0 verspielt man zu 90% weil man die sache nicht ernst nimmt und sich zu sicher ist. Genau das ist eine Mentalitätsfrage. In der Hinrunde haben wir spiele gedreht weil wir nix zu verlieren hatten und einen starken lauf hatten. Mentalität zeichnet sich meistens in Phasen aus in denen es nicht läuft.
Wenn es keine Mentalität ist die uns gefehlt hat, dann ist entweder der Kader schlechter als die Tabelle her gibt (S04 effekt), oder aber die Mannschaft hat ein Charakter Problem, weil sie sich für besser hält als sie ist.

Am ende haben wir mehrere Führungen verspielt, weil wir bei Führungen immer mehr das spielen eingestellt und nur noch verwaltet haben.

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Re: Mentalität

#15 Beitrag von Bart65 » Sa 13. Jul 2019, 08:45

cloud88 hat geschrieben:
Am ende haben wir mehrere Führungen verspielt, weil wir bei Führungen immer mehr das spielen eingestellt und nur noch verwaltet haben.
In der Tat! Und es wird die vordringlichste Aufgabe der Verantwortlichen auf und neben dem Platz sein, dies abzustellen!
Es ist natürlich auch eine Frage der Balance. Bei einer 3:0 Führung musst du nicht mehr mit Mann und Maus und vollem Turbomodus anrennen wie bekloppt. Es darf aber auch kein Urlaubsmodus mit Kuranwendung daraus werden. Solche Spiele müssen "seriös" zu ende gespielt werden.

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Re: Mentalität

#16 Beitrag von Bor-ussia09 » Sa 13. Jul 2019, 09:31

Bart65 hat geschrieben:
cloud88 hat geschrieben:
Am ende haben wir mehrere Führungen verspielt, weil wir bei Führungen immer mehr das spielen eingestellt und nur noch verwaltet haben.
In der Tat! Und es wird die vordringlichste Aufgabe der Verantwortlichen auf und neben dem Platz sein, dies abzustellen!
Es ist natürlich auch eine Frage der Balance. Bei einer 3:0 Führung musst du nicht mehr mit Mann und Maus und vollem Turbomodus anrennen wie bekloppt. Es darf aber auch kein Urlaubsmodus mit Kuranwendung daraus werden. Solche Spiele müssen "seriös" zu ende gespielt werden.
Da hat uns die Clevernes bzw. mangelnde Erfahrung gefehlt.Zum Teil sah das sehr unbeholfen aus und ich dachte mir , es kann doch nicht so schwer sein, den Ball für längere Zeit auch mal in den eigenen Reihen zu halten
Ich hoffe das das mit Hummels besser wird.
Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.

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Re: Mentalität

#17 Beitrag von Zubitoni » Sa 13. Jul 2019, 10:38

sw2105 hat geschrieben:
Zubitoni hat geschrieben:was mentalität bewirkt, hat man wohl gegen bayern zuhause und im vergleich dazu in nürnberg gesehen.
Sorry, da liegst du ein wenig daneben. Entweder eine Mannschaft hat Mentalität oder sie hat keine.
Wenn eine Mannschaft keine Mentalität hat, tritt sie so auf, wie unsere unter Bosz/Stöger. Und was passiert, wenn nur 2-3 neue Leute mit Mentalität dazu kommen, konnte man in der letzten Saison sehen.
jede mannschaft hat „eine mentalität“. letzte saison war unsere truppe gg die klangvollen teams heiß wie frittenfett und gg namenlose teams eben das gegenteil. das war unsere mentalität.
Dummheit verliert am Ende immer. Bis dahin kann‘s nur sehr teuer werden…

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Re: Mentalität

#18 Beitrag von tuxx328 » Sa 13. Jul 2019, 10:50

Da kommt halt vieles Zusammen.
Hab ich den Gegner in der ersten Hälfte deutlich dominiert, kann man schonmal in ben Sparmodus kommen.
Leider kann man den Schalter oft nicht so einfach wieder zurückstellen falls dann doch was schief geht.
Dann kommt die Angst vor eigenen Fehlern und das verkrampfen. Unerfahrenheit bei jungen Spuelern.
Zuviel wollen, zuviel körperloses Spiel,
Eine gewisse Überspieltheit bei einigen. und und und

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Re: Mentalität

#19 Beitrag von smolli91 » Sa 13. Jul 2019, 11:11

Hier wird mir zu viel vermischt, wenn man ein 3:0 hergibt hat das nichts mit Mentalität zu tun, sondern ist mehr ein teampsychisches Problem, das man beginnt nachzudenken, Unsicherheiten zeigt und damit die Nebenleute ansteckt und den Gegner gleichzeitig aufbaut. In dem Moment braucht es ein zwei abgebrühte, "coole" Spieler die sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und den andern signalisieren, dass bspw beim 3:1 nix passiert ist und man cool weiter spielt oder aber man wieder mehr für die offensive macht und aufs 4:1 geht. Von diesen Spielern hatte man letzte Saison ab und zu evt zu wenige aufm Feld.

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Re: Mentalität

#20 Beitrag von Pew » Sa 13. Jul 2019, 11:19

An Cloud88:

Nürnberg zu erwähnen ist auch wieder so ein Paradebeispiel.
Bei dem allgemeinen Niveau in der Bundesliga können auch die schlechten Teams ein Problem darstellen, weil sie (natürlich auf Kosten der Offensivbemühungen) in der Lage sind ein sehr schwer zu penetrierendes Defensivbollwerk auf den Platz zu bringen. Obwohl das ein relativ einfaches Mittel ist, braucht man als Gegner dann ein sehr ausgeklügeltes Positionsspiel und am besten noch sehr viel individuelle Qualität, um das konstant knacken zu können. Das ist generell eine Hürde für die meisten vermeintlichen Topteams, das war sie auch zum Teil für Klopps Mentatlitätsmonster, vor dieser Saison auch ganz markant bei Liverpool. Bayern, die du für ihre Mentalität lobst, haben zum Beispiel auch nur 1:1 in Nürnberg gespielt - da haben sie die wohl vergessen, was?! Leipzig hat auch "nur" 0-1 gewonnen, Leverkusen 1-1, Frankfurt 1-1 - alle keine Mentalität, schade für die Liga.

Dann reisen wir dahin mit Wolf als RV, Witsel Delaney doppel 6, Guerreiro und Diallo als Flügelpaar, Philipp auf der 10, ohne Reus im Kader und als offensiver Wechsel kommt (u.a.) Bruun Larsen - wir kriegen einen 11er nicht, die Chancen die wir kreieren kann Götze nicht nutzen, bzw Mathenia bekommt ne 1.5 vom Kicker und dann spielt man halt 0:0. Das hat nicht mit Unterschätzen zu tun, so ist einfach der moderne Fußball, wo selbst das Sediment der Liga in der Lage ist sich gut zu organisieren.

Je besser der Gegner, desto mehr wollen die mitspielen, desto mehr Räume kriegen die, desto weniger sauber muss das Ballbesitzspiel bzw die Technik sein, desto effektiver kann man einfach seine Schnelligkeit ausspielen, desto leichter ist es Tore zu schießen. Entsprechend haben wir eine gute Bilanz gegen die Ligaspitze und eine im Vergleich schlechte gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte, wo man einen ganz anderen Fußball spielen muss. Ganz ohne Mentalitätsfrage.

Auch gegen Hoffenheim: da war das Spiel eh schon deutlich enger als ein 3:0 suggerieren würden, in der zweiten Halbzeit hat Hakimi dann Fehler gemacht und wir haben Standards schlecht verteidigt, beides Probleme, die sich wie ein roter Faden durch die ganze Rückrunde bzw Saison gezogen haben, wenn man da wieder oberflächlich den Stempel Mentalität draufdrückt, dann wird man verschließt man die Augen vor den wahren Problemen.

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