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Re: TV-Tipp

#221 Beitrag von Schwejk » Di 9. Aug 2022, 10:01

Beneidenswert gewagte Lebensabenteuer: "BiketourGlobal". Nicht nur für jeden leidenschaftlichen Radler ein Anguckmuß. Lief gestern auf Phoenix, Wiederholung: 10.08.2022, 15:00 Uhr. Hier lohnt sich imho, "notfalls" den Timer zu programmieren:

„Besser Welt als Nie“ zeigt die Geschichte von Dennis Kailing, der innerhalb von zwei Jahren die Erde umrundet. Allein - auf einem Fahrrad. Mit der Frage „was einen glücklich macht“, aber ohne Erfahrung im Radreisen, springt der 24-jährige aus Hessen ins kalte Wasser und fährt von seinem Heimatort einfach los - immer Richtung Osten.
Er ist zwar allein unterwegs, aber so wirklich allein ist er nur selten. Viele Begegnungen mit interessanten, verrückten oder auch „ganz normalen“ Menschen gewähren ihm Einblicke, die einem als gewöhnlicher Tourist vorenthalten bleiben. Während sich andere eine durchschnittliche Pauschalreise wünschen, ist diese Radtour eine Reise in die Ungewissheit. Aber in der Ungewissheit verbergen sich die größten Abenteuer - das wird Dennis nach und nach bewusst.
Neben atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und einer gewissen Portion Witz und Ironie, zeigt „Besser Welt als Nie“ aber auch die unangenehmen Seiten einer langen Reise: Nicht enden wollender Regen in den Anden Südamerikas, Krankheiten zwischen goldenen Pagoden in Myanmar und Einsamkeit in den unendlichen Weiten des Australischen Outbacks.
Nach 43.600 Kilometern in 41 Ländern auf 6 Kontinenten und der Umrundung unseres Planeten kehrt Dennis aus dem Westen kommend an den Ort zurück, von dem er gut zwei Jahre zuvor Richtung Osten aufgebrochen war. Am Ende ist er seiner Frage ‘was einen glücklich macht‘ auch ein Stückchen nähergekommen - meistens ist es nur eine sehr einfache, klitzekleine, aber völlig natürliche Sache.

https://www.phoenix.de/sendungen/dokume ... 56588.html

Bei Versäumnis: Leider nur als DVD, somit wohl nicht in der Mediathek.

Trailer:


Podcast:
Wie lange bleiben wir noch Gefangene des Terzic-Fußballs?
How long, Jah, must we suffer, how long must we see that pain?

https://www.youtube.com/watch?v=a2eWJCfKbJI

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Re: TV-Tipp

#222 Beitrag von Schwejk » Di 9. Aug 2022, 17:08

Ebenfalls beeindruckend:

Mit dem Fahrrad von Berlin nach Shanghai in 6 Monaten
Zwei Brüder, zwei Räder, 13.000 Kilometer. Die eineiigen Zwillinge Paul und Hansen haben den Trip ihress Lebens gewagt: Auf dem Fahrrad von Berlin nach Shanghai in sieben Monaten. Ihre Erlebnisse, ihre Abenteuer und Erfahrungen haben sie mit der Kamera festgehalten. Unmittelbar, unverfälscht und authentisch. Eine spektakuläre Reise, die die beiden Brüder an die Grenze ihrer körperlichen und seelischen Belastbarkeit führt. Die eineiigen Zwillinge Paul und Hansen Hoepner aus Singen am Bodensee sehen sich zwar äußerlich zum Verwechseln ähnlich - haben sich aber über die Jahre und das Studium in verschiedenen Städten auseinandergelebt. Getrennte Wege, getrennte Freundeskreise, nur die Leidenschaft fürs Radfahren teilen sie immer noch. Kurz vor ihrem 30. Geburtstag leben beide in Berlin und beschließen, auf einer gemeinsamen Reise wieder zueinander zu finden. Ihr Ziel: Shanghai. Weit genug von Berlin entfernt, um all das nachzuholen, was sie in den Jahren zuvor versäumt haben.Mit Zelt und Isomatte im Gepäck radeln sie los, immer Richtung Osten. Ihre Erlebnisse und ihre Gefühle halten die beiden in Videotagebüchern fest. Unmittelbar, unverfälscht und authentisch. Mehrmals droht die Tour zu scheitern: Krankheit, fehlende Visa, Streit zwischen den Brüdern. Ihre Reise wird auch zu einer inneren Reise, mit vielen Höhen - und vielen Tiefen. Von Berlin nach Shanghai sind es auf ihrer Route nicht nur viele Kilometer. Weite Strecken des Weges sind alles andere als ungefährlich - bis hin zu seltsamen Begegnungen mit russischen Grenzbeamten oder einem Gefängnisaufenthalt in China. Ihre Reise führt über gewaltige Pässe und endlose Ebenen, durch spektakuläre Landschaften, zu fremden Kulturen und exotischem Essen - es ist der Trip ihres Lebens.
Im April hatte ich schon einmal über eine Weltreise mit dem Fahrrad berichtet. In der vergangenen Woche bin ich auf zwei Jungs aufmerksam geworden, die in sechs Monaten von Berlin nach Shanghai mit dem Fahrrad gefahren sind. An ihrem 30. Geburtstag brachen die Zwillinge Paul und Hansen Höpner zu diesem Abenteuer auf. Von April bis Oktober 2012 waren Sie unterwegs und haben dabei über 13.000 Kilometer zurückgelegt. Ihre Route führte sie zunächst von Berlin durch Polen und die baltischen Staaten. Von dort ging es weiter durch Russland, Kasachstan und die Mongolei bis nach China. Die genaue Route könnt Ihr hier nachvollziehen. Auf der Karte findet ihr auch die passenden Blogbeiträge von Paul (deutsch) und Hansen (englisch).
Neben dem Blog haben sie ihre Tour auch mit vier Kameras festgehalten und 600 Stunden Videomaterial produziert. Dabei herausgekommen ist eine sehr spannende Dokumentation die im öffentlich rechtlichen Fernsehen bei EinsPlus lief und in drei Teilen a 30 Minuten auch auf YouTube zu sehen ist. Die Videos habe ich am Ende dieses Artikels eingefügt.
Meiner Meinung nach eine absolut sehenswerte Dokumentation. Besonders gefallen hat mir daran, dass eben nicht nur schöne Landschaften und tolle Erlebnisse gezeigt werden, sondern auch die “dunkle Seite” einer solchen Tour. Streitigkeiten, Krankheiten, Hitze, Kälte und Entbehrungen werden unverblümt dargestellt. Sehr schön, dass die Jungs auch in diesen Situationen die Kamera angelassen haben. Man sieht, wie sie an ihre körperlichen und psychischen Grenzen geraten und häufig kurz davor sind, die Tour abzubrechen. Am Ende beißen Sie aber immer wieder die Zähne zusammen und arbeiten sich bis zu Ihrem Ziel vor.
Finanziert haben sich die Jungs die Reise teilweise über Crowdfunding-Plattform Pling. Dort konnten sie 9.000€ sammeln.Da eine 90minütige Dokumentaion einer 6-monatigen Reise nur ein kleiner Abriss sein kann, haben die Jungs ihre Erlebnisse auch im Buch “Zwei nach Shanghai” festgehalten.
Die Tour ist zwar streng genommen keine Weltreise, aber dennoch bekommen sie für diese Leistung von mir den Titel Weltreisejunkies verliehen.



Das Buch dazu:

Bild
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https://www.youtube.com/watch?v=a2eWJCfKbJI

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Re: TV-Tipp

#223 Beitrag von Bor-ussia09 » Fr 12. Aug 2022, 07:16

Mit Schlotterbeck und Özcan.

Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.

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Re: TV-Tipp

#224 Beitrag von Schwejk » Mo 10. Okt 2022, 00:03

Das Erste, Montag, 10.10.2022, 20:15 Uhr / Wiederholung: Dienstag, 11.10.2922, 01:45 Uhr:

Martha Liebermann – Ein gestohlenes Leben
Berlin, im Kriegsjahr 1943. Die großbürgerliche Witwe Martha Liebermann hätte sich niemals vorstellen können, ihre geliebte Heimat im Alter von 85 Jahren verlassen zu müssen. Als Jüdin bleibt ihr jedoch nur die Wahl, ins Ausland zu gehen oder auf ihre Deportation ins Konzentrationslager zu warten.
Noch geben ihr das hohe Ansehen und die wertvollen Bilder ihres weltberühmten Ehemanns Max Liebermann Schutz. Doch wie lange noch? Marthas Freunde drängen sie zu einem illegalen Verkauf, um damit ihre Flucht mithilfe der Widerstandsgruppe von Hanna Solf zu finanzieren. Gestapo-Kommissar Teubner mit seinem Handlanger sieht nun seine perfide Chance, den couragierten Regimegegnerinnen eine Falle zu stellen. Der für die Nazis arbeitende Kunstexperte Solbach, der seinen Geliebten Benjamin in Sicherheit bringen möchte, ist undurchsichtig. Kann man ihm trauen?
Als sich die Lage dramatisch zuspitzt und sie sogar um ihre treue Haushälterin Luise fürchten muss, zeigt Martha Liebermann ihre wahre Klugheit und Größe.
Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung drei Monate lang in der ARD Mediathek verfügbar.

Mediathek:
https://www.daserste.de/unterhaltung/fi ... o-100.html
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Re: TV-Tipp

#225 Beitrag von Herb » Mi 12. Okt 2022, 22:52

Läuft gerade im ZDF, ist aber auch über die Mediathek abrufbar:
ZDF.de hat geschrieben:Die Macht der Spielerberater
Film von Sebastian Galle
:arrow: https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoo ... r-100.html

Sehr interessante Dokumentation, in der u.a. auch David Raum und dessen Berater vorkommen.

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Re: TV-Tipp

#226 Beitrag von Schwejk » Di 15. Nov 2022, 17:58

Kurt Krömer versus Julian Reichelt: Die gefährlichste Talkshow im deutschen Fernsehen
Er will Jens Spahn nicht verzeihen und watscht Heinz-Christian Strache ab: Kurt Krömers RBB-Talk ist die aggressivste Arena im TV. Am früheren »Bild«-Chefredakteur Julian Reichelt rackert sich der Moderator aber vergeblich ab.
(...) Die kleine Show von Krömer, dem Unversöhnten, ist momentan der gefährlichste Talk im deutschen Fernsehen. Auch und gerade für den Moderator.
»Chez Krömer«, Episode mit Julian Reichelt, Dienstag 22.15 Uhr, RBB. Bereits in der ARD-Mediathek und bei YouTube abrufbar.
(SPON+)

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Re: TV-Tipp

#227 Beitrag von Schwejk » Fr 13. Jan 2023, 13:04

Das Erste, Sonntag, 20,15 Uhr:

Selbstfindungsexzess im Dortmund-»Tatort« - Beim Barte des Proleten!

Was bleibt vom Pott? Currywurst, Eintopf, Liebe. Man muss nur tief graben. Der Schauspieler Jörg Hartmann, Sohn des Ruhrgebiets, hat einen furiosen Arbeiter-»Tatort« um seinen Parka-Wüterich Faber geschrieben.

https://www.spiegel.de/kultur/tv/tatort ... 42aaafc972
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Re: TV-Tipp

#228 Beitrag von Schwejk » Mi 18. Jan 2023, 23:12

Der 3. und 4. Teil der 6-teiligen Serie lief gerade auf’m Ersten. Imho höchst sehenswert:

Bonn - Alte Freunde, neue Feinde
Die historische Miniserie ist ein politischer Thriller zwischen rivalisierenden Geheimdiensten, Seilschaften im Altnazi-Milieu und einer jungen Frau, die zwischen diese Fronten gerät. Dabei stößt sie auf dunkle Geheimnisse, die auch ihre eigene Familie betreffen. Die Drama-Serie beruht auf wahren Begebenheiten im Spannungsfeld des Kalten Krieges.

https://www.ardmediathek.de/serie/bonn- ... lL2Jvbm4/1

Historischer „Begleittext“:
Bild
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Re: TV-Tipp

#229 Beitrag von Tschuttiball » Fr 20. Jan 2023, 18:52

Heute auf Sky kam die neue Folge von BVB 09 Stories who we are. Ich sag nur: Tränen, Emotionen & Gänsehaut pur schauts euch an wenn ihr könnt!

Respekt @Edin an der Stelle!
Vielen Dank für alles Herr Dr. Reinhard Rauball!

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Re: TV-Tipp

#230 Beitrag von LEF » Fr 20. Jan 2023, 23:04

Schwejk hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 23:12 Der 3. und 4. Teil der 6-teiligen Serie lief gerade auf’m Ersten. Imho höchst sehenswert:

Bonn - Alte Freunde, neue Feinde
Die historische Miniserie ist ein politischer Thriller zwischen rivalisierenden Geheimdiensten, Seilschaften im Altnazi-Milieu und einer jungen Frau, die zwischen diese Fronten gerät. Dabei stößt sie auf dunkle Geheimnisse, die auch ihre eigene Familie betreffen. Die Drama-Serie beruht auf wahren Begebenheiten im Spannungsfeld des Kalten Krieges.

https://www.ardmediathek.de/serie/bonn- ... lL2Jvbm4/1

Historischer „Begleittext“:
Bild
Ich habe mir vorab auch schon Teil 5 und 6 in der Mediathek angesehen......da gefriert einem ja das Blut in den Adern. "Wahre" deutsche Geschichte. Viel zu lange wurde der Nazismus bewusst unter der Decke gehalten......und kulminierte später in der Kanzlerschaft von Kiesinger. Zum Fremdschämen.

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Re: TV-Tipp

#231 Beitrag von Zubitoni » Sa 21. Jan 2023, 00:02

sicherlich, und für mich auch erschreckend, wie nah das land damals noch an hitlerdeutschland war. der wm-titel hat den nationalismus bestimmt auch nicht gerade kleiner gehalten. es bedurfte offenbar langer und geduldiger arbeit eines geschickten kanzlers und seiner regierung, einer der zwei neuen generationen von jungen deutschen, und natürlich dem wachsamen auge der besatzungsmächte, um ein heftigeres aufflammen zu verhindern. aaaber der film bauscht schon auch auf. scipio zb ist ja reine phantasie.
Dummheit verliert am Ende immer. Bis dahin kann‘s nur sehr teuer werden…

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Re: TV-Tipp

#232 Beitrag von Schwejk » Sa 21. Jan 2023, 01:49

Diese Realgeschichte, in ein fiktionales Gewand gekleidet und somit dramaturgisch aufbereitet, ist selbstverständlich nicht historiographisch in all ihren Elementen zum Nennwert zu nehmen und etwa in Handbüchern historischer Fakultäten im einzelnen detailgetreu wiederzufinden.

Ich denke, der Film untertreibt sogar, und zwar insofern, als er sich (ok, wie auch genrebedingt anders?) auf nur einen Ausschnitt der tatsächlichen, beinahe allumfassenden Verseuchung staatlicher und öffentlicher Institutionen durch ehemalige Nazis und SS-Chargen im Nachkriegsdeutschland konzentriert.
Geradezu paradigmatisch der Gedanke des mutigen einzelkämpferischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer beim Betreten seines Dienstgebäudes: „Hier endet der demokratische Sektor“.

Alt-Nazis in der frühen Bundesrepublik: Leute, die von früher was verstehen
Justiz, Verwaltung, Ministerien - die Nazis waren in der jungen Bundesrepublik überall. So überrascht es nicht, dass sie auch beim Bund der Vertriebenen anfangs einen Großteil der Funktionäre stellten. Spannender als die personellen Kontinuitäten sind aber die sachlichen: Wie stark hat brauner Geist Gesetzgebung und Politik der BRD beeinflusst?

https://www.sueddeutsche.de/politik/alt ... -1.1529956

Vom Allgemeinen zum themennahen Besonderen:

Warum der Bundesnachrichtendienst so viele NS-Täter rekrutierte
In seiner Entstehungszeit war der Bundesnachrichtendienst ein Hort für NS-Täter. Wie Mitarbeiter immer weitere Personen mit NS-Vergangenheit in den Dienst holten, zeigt die letzte Untersuchung der Historikerkommission zur Geschichte des BND.

https://www.deutschlandfunk.de/bnd-bund ... r-100.html

Eine Rezension des Sechsteilers:

Mini-Serie über Nazi-Agenten nach 1945: „Mir ist schlecht“
Der Sechsteiler „Bonn – Alte Freunde, neue Feinde“ erzählt vom braunen Morast der 50er Jahre. Ein glänzender historischer Thriller!

https://www.abendblatt.de/kultur-live/k ... lecht.html
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https://www.youtube.com/watch?v=a2eWJCfKbJI

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Re: TV-Tipp

#233 Beitrag von Schwejk » So 22. Jan 2023, 11:29

Noch’n Tipp (für allfällig Interessierte): arte, Dienstag, 24.01.2023, 20.15 – 23.20 Uhr
oder rbb: 28.01.2023: 20.15 ff


Berlin 1933 - Tagebuch einer Großstadt 1 + 2
Aus Berlin, der vibrierenden Metropole der Weimarer Republik, wurde 1933 in nur wenigen Monaten die Hauptstadt des Dritten Reichs. Die Ereignisse des Jahres werden aus den Blickwinkeln der Zeitgenossen erzählt. Grundlage sind Tagebücher und Briefe, Bilder und Filme. Eine Collage über das Ende einer Demokratie und den Beginn einer Diktatur, vergangen und gegenwärtig zugleich.
Als das Jahr 1933 beginnt, ist Berlin eine der modernsten Städte der Welt. Eine pulsierende Metropole, in der sich die Gegensätze aneinander reiben. Zwölf Monate später ist von den Widersprüchen und der Vitalität nichts geblieben. Die Stadt ist einer Partei und einem „Führer“ unterworfen. Berlinerinnen und Berliner jubeln der neuen Macht zu, ziehen sich vor ihr ins Privatleben zurück oder fliehen – wenn sie denn fliehen können, bevor sie in den Kerkern verschwinden.
Stadt und Menschen erleben einen Ritt ins Verderben – für einige Betrachter ein erhoffter Aufbruch oder nur ein kurzer Spuk, für andere das Signal zur Flucht. Die Gesellschaft spaltet sich, der demokratische Staat wird zersetzt.
Als Adolf Hitler ohne eigene Mehrheit Reichskanzler wird, treiben er und seine Verbündete in Politik, Industrie und Bürgertum die Spaltung voran: Neuwahlen werden ausgerufen, Zeitungen verboten, Positionen in Staat und Verwaltung von Parteifreunden besetzt. SA und NSDAP übernehmen den Staat und bringen noch mehr Gewalt in den Alltag.
Die zerstrittene Opposition kann der NSDAP-Propaganda nur wenig entgegensetzen, die NSDAP erlangt die Mehrheit bei der Neuwahl und muss beim Ermächtigungsgesetz nur sozialdemokratische Gegenstimmen zur Kenntnis nehmen. Abgeordnete anderer Fraktionen sind eingeschwenkt oder befinden sich in Gefängnissen oder im Exil.
Im Januar 2023 jährt es sich zum 90. Mal in einer Zeit, in der Demokratien auf der ganzen Welt bedrängt werden. Wohin dies führen kann, ist im Jahr 1933 zu beobachten, weshalb es gerade jetzt Betrachtung verdient – Die Vergangenheit ist fern und nah zugleich.

Mediathek:
https://www.arte.tv/de/videos/107449-00 ... stadt-1-2/
https://www.arte.tv/de/videos/107449-00 ... stadt-2-2/

Timer ist (not very surprisingly) programmiert.
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https://www.youtube.com/watch?v=a2eWJCfKbJI

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Re: TV-Tipp

#234 Beitrag von Schwejk » So 26. Feb 2023, 18:05

Damals war’s – Vor 40 Jahren: Schtonk 2.0:

Gefälschte Tagebücher: So gefährlich war der Hitler-Fake wirklich

Die gefälschten "Hitler-Tagebücher": der Presseskandal des Jahrhunderts. Seit 1983 liegen sie weggesperrt im Safe des "Stern". Anja Reschke und ihrem Team ist es nun erstmals gelungen, alle 60 Bände zu lesen. Und die Lektüre offenbart Erschreckendes: Konrad Kujau, der selbsternannte Fälscher vom Führer, hat Hitlers Verbrechen systematisch verharmlost. Und die Recherche zeigt: Er hatte enge Verbindungen in die Neonazi-Szene.

https://www.ardmediathek.de/video/resch ... jMtMjMtMzU

Datenbank: Die gefälschten "Hitler-Tagebücher" zum Durchsuchen
Der NDR hat die gefälschten "Hitler-Tagebücher" von Konrad Kujau in vollem Umfang mithilfe einer KI-Übersetzung aus dem handschriftlichen Original digitalisiert und bietet eine Volltextsuche. Der Politologe Hajo Funke ordnet die Einträge mit Kommentaren ein.
Die Balken im Zeitstrahl zeigen an, wie viele Wörter im Tagebucheintrag des jeweiligen Monats in Relation zur Gesamtmenge enthalten sind. Beim Verwenden der Volltextsuche zeigen die Balken im Zeitstrahl an, in welchen Tagebucheinträgen der gesuchte Begriff wie oft enthalten ist. Per Klick auf einen der Balken gelangt man zum entsprechenden Eintrag.

https://www.ndr.de/geschichte/tagebuech ... tml#6/1932
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https://www.youtube.com/watch?v=a2eWJCfKbJI

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Re: TV-Tipp

#235 Beitrag von Schwejk » Mo 27. Feb 2023, 13:10

Nachtrag nach intensiverer Durchsicht der Vorlage:

V.a. lesenswert die auf das jeweilige Jahr (1932-1945) bezogenen Kommentare und zeitgeschichtlichen Einordnungen des Politologen Hajo Funke. Rhetorisch geschickt ergänzt durch jeweilige kurze Silvester-Resümees von einer Stimme der besonders von den Nazis Geknechteten, des jüdischen, nur dank seiner "arischen" Frau den NS-Terror überlebenden Romanisten Victor Klemperer.
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https://www.youtube.com/watch?v=a2eWJCfKbJI

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Re: TV-Tipp

#236 Beitrag von Bor-ussia09 » Di 28. Feb 2023, 06:19

Ich packe es einfach mal hier rein .

Es ist wieder so weit , heute , 19:09 - der schwarzgelbe Talk.
Die Gäste sind Wolf,Ryerson und Weidenfeller .
Um 19:09 Uhr auf YouTube bei den RN.
Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.

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Re: TV-Tipp

#237 Beitrag von Schwejk » Fr 10. Mär 2023, 19:15

Heute Abend auf arte, 22:05 Uhr (125 Min.):

Mein Leben mit den Pogues - Die wilde Karriere des Shane MacGowan
Shane MacGowan - Rebell, Punk, Poet. Frontmann der legendären Band The Pogues. Begnadeter Songwriter und exorbitanter Selbstzerstörer. Neue Biografie des durchgeknallten Unruhestifters mit irischen Wurzeln, der nach London zog, um in den Underground-Clubs und Pubs die dort gerade entstehende Punkbewegung mit irischem Folk aufzumischen.
Shane Patrick Lysaght MacGowan, Singer-Songwriter und Frontmann der legendären irisch-britischen Band The Pogues. Geboren am 25. Dezember 1957 als Sohn irischer Eltern in England, aufgewachsen im irischen Tipperary. In seiner Jugend zieht er mit seiner Familie zurück nach England, zu einer Zeit, in der der Nordirlandkonflikt einen tiefen Graben in die britische Gesellschaft gerissen hat. In London wird Shane dank seines literarischen Talents mit 14 an der ehrwürdigen Westminster School aufgenommen. Aber der irische Junge mit den schiefen Zähnen und dem starken Akzent bleibt dort Außenseiter. Nach dem Besuch eines Konzertes der Sex Pistols im Jahr 1976 weiß Shane, was er will: Musiker werden!
„I was always at the right place at the right time“: Aus der Nische des Punk heraus schaffte es Shane, seinen Landsleuten in der aufgeheizten Stimmung des Nordirlandkonflikts eine weithin hörbare Stimme zu geben, mit einer Wucht und Hemmungslosigkeit, die sie bis dahin nie hatten. Und wie nebenbei schuf er mit „Fairytale of New York“ im Stil einer irischen Folk-Ballade eines der meistgehörten Weihnachtslieder der Briten im 21. Jahrhundert.
Nun hat der Dokumentarfilmer und Wegbegleiter des Punk Julien Temple Shane ein Denkmal gesetzt: ein Feuerwerk aus intimen Aufnahmen der britischen Punk-Kultur aus Temples eigenen Archiven und bisher unveröffentlichtem Material. Temple beschwört in seinem Film Aufstieg und Niedergang eines rotzigen Genies, das sich selbst mit seinen Exzessen aus der eigenen Band katapultierte und bis in den Rollstuhl brachte, um schließlich seinen 60. Geburtstag mit neuen Zähnen, altem Humor und Größen wie Nick Cave und Johnny Depp als rauschendes Fest auf der Bühne zu begehen. Inzwischen konnte der vom jahrzehntelangen Alkohol- und Drogenkonsum Gezeichnete seinen 65. Geburtstag am 25. Dezember 2022 feiern – zu Hause, nach einem Krankenhausaufenthalt.

Mediathek:
https://www.arte.tv/de/videos/110270-00 ... en-pogues/
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Re: TV-Tipp

#238 Beitrag von Schwejk » Sa 11. Mär 2023, 12:16

Eine Rezension:

Doku über Pogues-Sänger MacGowan: Bier, Zähne und Schalk
Julien Temple porträtiert mit „Shane“ den ehemaligen Sänger der Folkpunkband The Pogues. Dies gelingt ihm ungeschönt und ohne Verklärung.

https://taz.de/Doku-ueber-Pogues-Saenge ... /!5793421/
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Re: TV-Tipp

#239 Beitrag von Schwejk » Sa 22. Apr 2023, 21:34

Am Sonntag im Ersten:

Dortmund-»Tatort« über Straßenbahnmord - Wimmelbild mit Wrack
»Finde mir dies Gesicht unter all den Tausenden wieder!« Eine Spezialistin soll mit Überwachungskameras den Mörder aufspüren. Wie aus Dortmund gewohnt: »Tatort«-Ermittlungen im emotionalen Ausnahmezustand.

https://www.spiegel.de/kultur/tv/tatort ... bdd5c29b35
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Re: TV-Tipp

#240 Beitrag von Sunseeker » Do 11. Mai 2023, 07:42

Was halten denn diejenigen, die es gesehen haben, von "Welcome to Wrexham"?
Ist ja auf der einen Seite schlicht eine romantisierte Reportage über einen Investmentklub, auf der anderen Seite hat man sich immerhin einen Traditionsklub ausgesucht und nimmt größtmögliche Rücksicht auf die Fans usw.
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